HSV II. unterliegt Hannover 96
Am Samstag ergab sich abermals die Möglichkeit, eine „Zweite“ eines Regionalligisten anzuschauen. Heute war es der HSV, morgen trifft es DUWO. Und beim HSV kann man immer noch was lernen. Z. B. heute, dass nicht nur ein Fußballspiel 90 Minuten dauern kann, sondern ebenfalls, dass man auch mal 90 Minuten auf den Anpfiff zu einem solchen warten darf. Denn da die Gäste im Stau standen und sich ihre Kolonne unterwegs auflöste, dauerte es eben diese 90 Minuten, ehe dann anstelle von um 14 Uhr erst um 15:30 Uhr angepfiffen werden konnte. Man kann sich seitens des HSV sicher eine optimalere Vorbereitung auf ein Testspiel vorstellen, als 90 Minuten in der Schwüle zu warten. Andererseits, die Spielerinnen trugen es mit Fassung, schließlich freuten sie sich ja auf den überregionalen Vergleich. Für einen Landesligisten ist das ja auch nicht die Regel – von Turnieren mal abgesehen. Und Spaß haben kann man ja auch zwischenzeitlich mit der automatischen Bewässerungsanlage des Nachbarplatzes. Hannover hätte seinerseits sicher gern darauf verzichtet, die Reisezeit auf 4 Stunden auszudehnen.
Der HSV bot gleich 20 Spielerinnen auf. Nicht zeitgleich selbstverständlich, aber in der Summe doch beeindruckend. Kay-Ole Schönemann konnte also fast zwei Teams bilden, und tat das auch. Ein Team spielte die erste Hälfte, ehe dann auf neun Positionen getauscht wurde. Es begannen Will, Holst, Grimme, Apitz, Dumstrei, Heby, Postels, Yara Lina Kappes, Kaya Lynn Kappes (nach ihrer langwierigen Knieverletzung endlich wieder dabei), Behle und Molter. In Durchgang Zwei folgten Ohm, Döring, Lüdemann, Falter, Stahl, Porsch, Driver, Pusch und Wulff (ebenfalls endlich genesen). Apitz und Behle blieben zunächst, wurden dann aber auch ersetzt. Vollständig war man dennoch nicht. So fehlten u. a. mit Janine Minta und Melanie Bischoff die beiden treffsichersten Spielerinnen der Vorsaison. Also mussten andere für die Tore sorgen.
Nele Grimme z. B. Sie wurde von Laura Postels mustergültig auf die Reise geschickt und erzielte dann das 1:0 nach 19 Minuten. Hannover gelang nach 34 Minuten der Ausgleich. Mit 1:1 ging es in die Halbzeit. Mit neuem Personal ging der HSV wieder in Führung. Ein direkt verwandelter Freistoß von Lüdemann brachte das 2:1. Der HSV hatte weitere große Chancen durch Driver, Pusch oder Lüdemann, verpasste jedoch das mögliche dritte Tor. Hannover dagegen hatte im ersten Durchgang einige Chancen sträflich liegen lassen und erhöhte gegen Spielende die Effektivität. In der 37. und 43. Minute drehten die Gäste das Ergebnis und kamen so zu einem 2:3-Auswärtssieg.
Der HSV testet das nächste Mal am 20.08. bei den Junioren in Groß Flottbek auf dem Sportplatz Wilhelmshöh.