Verbandsliga Hamburg: St. Pauli gewinnt gegen den Walddörfer SV
Angesichts einiger Spielausfälle und zeitgleicher Ansetzungen, blieb mir von meinem eigentlichen Portfolio „nur“ die Regionalligapartie des Bramfelder SV gegen den FC Bergedorf 85. Da dort erst um 14 Uhr Anpfiff war, bot sich sie Suche nach einem am Vormittag beginnenden Spiel an. Und da die Feldstraße für mich auf dem Weg nach Steilshoop liegt, nutzte ich erneut die Chance, ein Heimspiel des FC St. Pauli zu sehen. Heute sogar ohne Flutlicht. Der heutige Gegner war der Walddörfer SV. Dieser war als Aufsteiger sehr erfolgreich gestartet und mischte lange an der Tabellenspitze mit. Die letzte Partie ging dann verloren und heute folgte Saisonniederlage Nr. 2. Beide Teams hatten mit der Erkältungswelle zu tun. Bei den Gästen fehlte Jollberg gleich ganz, während andere Spielerinnen angeschlagen ins Spiel gingen und zumindest Teile der Partie bestreiten konnten. Bei St. Pauli wirkten auch einige Spielerinnen gesundheitlich angeschlagen und blieben etwas hinter den schon gesehenen Leistungen zurück.
Den besseren Start erwischten die Gäste. Schon nach sechs Minuten konnte Färber nach Pass von Fröhlich die 0:1-Führung erzielen. Färber hatte noch eine zweite Offensivaktion, dann musste der Walddörfer SV doch zunehmend dem Druck des FC St. Pauli Tribut zollen. Pauli erspielte sich eine Reihe von Torgelegenheiten. Fleißigste Schützin war erneut Philipp. Sie war es dann auch, die nach 17 Minuten ein Zuspiel von Sellami aufnahm und zum Ausgleich traf. Die Mehrzahl der Chancen hatte auch in der Folge St. Pauli, bei dem Miotke und Schlegel das Spiel immer wieder antrieben. Der Walddörfer SV hielt aber wacker dagegen und konnte so das Schlimmste, nämlich einen weiteren Gegentreffer, verhindern.
Zum zweiten Durchgang ging es dann für Fröhlich nicht mehr weiter. Kristen kam für sie. Später wurde dann auch Marquardt durch Quante ersetzt. Die verbliebene Wechseloption musste in der 72. Minute gezogen werden, als sich Färber verletzte, laut vernehmbar große Schmerzen hatte und durch Lucas ersetzt werden musste. Lucas hatte den Weg gerade vor ihr eigenes Tor gefunden, als Miotke den anstehenden Eckball vor das Tor schlug und Kattenbeck das 2:1 für St. Pauli erzielen konnte. Für die letzten 15 Minuten lösten die Gäste nun ihre Doppelsechs auf, um noch mal Offensivdruck auszuüben. Doch die Tore schossen die Gastgeberinnen. In der 82. Minute machte Greifenberg ein Zuspiel am Strafraum fest, sah Philipp und legte auf diese ab. Philipp schoss zum 3:1 ein. Kurz vor Ende der Nachspielzeit fand Miotke erneut Philipp, die per Kopfball das abschließende 4:1 erzielen konnte.
Lange tat sich der FC St. Pauli schwer, aus seiner Überlegenheit bei Ballbesitz und Torchancen Zählbares herauszuholen. Der Walddörfer SV hielt das Spiel offen, auch wenn die Möglichkeiten selbst die Partie zu gewinnen, nicht wirklich gegeben waren. Zu sehr war man mit Defensivaufgaben beschäftigt. Autenrieth und Fröhlich versuchten zwar, das Spiel anzukurbeln, aber Fröhlich konnte nur 45 Minuten mitwirken und Autenrieth musste oftmals der Defensive den Vorrang geben. Lange sah es nach einer Punkteteilung aus. Als die Gäste durch drei Wechsel umbauen mussten, konnte sich St. Pauli dann doch klarer absetzen und den insgesamt verdienten Sieg einfahren. Mit der Höhe der Niederlage wird der Walddörfer SV sicherlich ein wenig hadern, denn ganz so klar wie es die drei Tore Unterschied andeuten, war die Unterlegenheit des WSV nicht. Zudem ist zu hoffen, dass sich die Verletzung von Leonie Färber als weniger dramatisch entpuppen wird.
Der Walddörfer SV bekommt bereits am Freitag den Tabellenführer TSC Wellingsbüttel zu Gast, während der FC St. Pauli am kommenden Sonntag zum Tabellenvierten Einigkeit Wilhelmsburg reist.
Weitere Details im Liveticker. Zudem war Elbkick.TV vor Ort (Bricht/Interview).