Regionalliga: Der HSV und Limmer trennen sich 2:2
Am Sonntag trafen in Norderstedt der Hamburger SV und der TSV Limmer aufeinander. Die Partie endete mit einem 2:2-Unentschieden, also einem Ergebnis, mit dem der Vorletzte aus Hamburg sicher besser leben kann als die Gäste, vor der Partie auf Platz 3, welche wichtige Punkte im Titelrennen verloren. Beide Mannschaften hatten mal wieder mit personellen Engpässen zu tun. Beim HSV fiel Gräßler kurzfristig erkrankt aus. Torhüterin Pohl und Kapitän Zietz konnten das Spiel auf ihren Gehhilfen nur von Außen betrachten und die langzeitverletzte Aydin übernahm die Kasse am Eingang. Von den 2. Frauen nahm zur Sicherheit Torhüterin Barbara Greiwe auf der Bank Platz. Die Gäste hatten ähnliche Probleme und es auf nur zwei Ersatzspielerinnen bringen können. Darunter war Hartlieb, welche zum Kader der 2. Frauen (Landesliga Hannover) gehört und ihren Regionalligaeinstand gab, einen guten noch dazu.
Los ging es noch recht ausgeglichen, doch dann übernahmen die Gäste zunehmend die Kontrolle. Ein Großteil der Partie spielte sich nicht unerwartet in der Hälfte des HSV ab. Immer wieder erspielte sich Limmer Torgelegenheiten, doch der HSV betrieb einen enormen Aufwand, stand recht gut und verfügte mit Naward über eine sehr gut aufgelegte Schlussfrau, die wiederholt Chancen der Gäste abwehren konnte. Die ausbeute des TSV war eindeutig zu gering. Effektiver war der HSV. Er nutze eine seiner wenigen Gelegenheiten zum 1:0. Steen hatte in den Lauf von Hentze gespielt, welche kurz vor der Pause zum 1:0 treffen konnte.
Personell unverändert ging es in den 2. Durchgang. Auch hier machten die Gäste spielerisch den reiferen Eindruck. Der HSV setzte erneute viel Herz und Kampfbereitschaft entgegen. Doch die Chancen für Limmer wurden besser und besser und schließlich zeichnete sich der Ausgleich ab. Glowatzki schob nach Vorarbeit von Hölzer ein (69.). Der HSV brach allerdings nicht ein, sondern setzte weiter auf gelegentliche, aber durchaus gefährliche Gegenangriffe. Nachdem Hentze links herauslegte, konnte Burdorf-Sick per Flachschuss den HSV erneut in Führung bringen.
Die Freude beim HSV währte vier Minuten. Nachdem der TSV eine ganze Reihe zwingender Chancen nicht nutzen konnte, kam der Erfolg dann mit einem Fernschuss aus 18 Metern über Naward hinweg ins Tor. Der passte genau und kam von Hölzer, die ihr Glück selbst kaum fassen konnte. Keine Frage, der Punktgewinn für den TSV Limmer war absolut verdient. Es wäre schon sehr bitter gewesen, hätte die Gäste bei diesen Chancen das Spiel verloren geben müssen. Der HSV war effektiver und kämpferisch stark und verdiente sich gegen den Favoriten redlich einen Punkt. Hervorzuheben ist noch, dass die Partie absolut fair geführt wurde und auch das Gespann mit unaufgeregter Spielleitung erfreute. Verseck hatte dazu eine andere Meinung, ließ dieses Schiedsrichterin Zabinski auch mehrfach wissen und erhielt in der 86. Minute die Gelbe Karte.
Der HSV soll am kommenden Wochenende in Celle antreten. Ob die Partie angesichts der wiederholten witterungsbedingten Spielabsagen in Celle wird stattfinden können, darf zumindest bezweifelt werden. Entschieden wird sicher am Freitag oder Samstag. Der TSV Limmer rückte dank der Niederlage des SV Werder Bremen in Bergedorf auf Platz 2 vor. Doch der Abstand zum bei Heidekraut Andervenne siegreichen Bramfelder SV wuchs um zwei Punkte. Limmer bekommt es am 6.12. mit dem direkten Tabellennachbarn SV Werder Bremen zu tun. Ein sicher viel beachteter Vergleich.