ODDSET-Pokal: Bramfeld kegelt DUWO raus
Der Bramfelder SV setzte in seinem letzte Spiel des Jahres 2015 noch mal ein deutliches Ausrufezeichen hinter ein gelungenes Jahr. Mit einer starken Vorstellung setzte sich die Mannschaft von Manuel Alpers beim Ligakonkurrenten TSV DUWO 08 mit 1:7 durch und ließ sich auch durch die witterungsbedingte Verlagerung der Partie auf den ungewohnten Grandplatz nicht irritieren. Damit steht der BSV im Viertelfinale und untermauerte die Ambitionen den Pokal zu gewinnen eindrücklich. Der TSV DUWO 08 dagegen konnte an die zuletzt guten Leistungen, die für etliche wichtige Punkte in der Regionalliga sorgten, in keiner Weise anknüpfen. Von Beginn an kam man mit dem von den Gästen ausgeübten Druck nicht zurecht. Ungewohnt passiv agierend kassierte man frühe Tore und hatte damit früh die Aussicht auf einen Erfolg verspielt.
Beide Mannschaften mussten – wie quasi immer – auf einige wichtige Spielerinnen verzichten. DUWO musste beispielsweise ohne Kapitän Ina Hoppe auskommen, die nach langer Grippe nur in Zivil auf der Bank saß. Franciska Struckmeyer plagten ebenfalls gesundheitliche Probleme und Melanie Nilsson konnte – wie zuletzt – auch nur zusehen. Mathilda Weisser probierte es, musste aber dann doch frühzeitig ihr Mitwirken beenden. Beim BSV startete man ohne Maria Albrecht und Catharina Schimpf. Beide hatte zuletzt aus gesundheitlichen Gründen nicht trainieren können. Marika Tokarski kam für einen Einsatz nicht in Frage, da sie in der vorherigen Runde mit Gelb-Rot vom Platz gestellt worden war und nun eine Sperre absitzen musste.
Wie erwähnt, verpennte DUWO die Anfangsphase. Beim 0:1 nach 4 Minuten schlief die Abwehr bei einem langen Zuspiel aus dem Mittelfeld und Jasmin Wolf konnte zur frühen Führung einschießen. Nach 9 Minuten stand es bereits 0:2. Unweit der Mittellinie war Safia Hassam von Alexandra Filippow gefoult worden. Kaum hatte sich Hassam in den Strafraum begeben, führte Vanessa Zawada den Freistoß aus und Birte Schulz konnte Hassam nicht am 0:2 hindern. Kurz darauf sah Pajtesa Kameraj eine frühe Gelbe Karte.
Das 0:1 durch Wolf
Das 0:2 durch Hassam
Nach 27 Minuten erhöhte Nurdan Üstün auf 0:3. Sie profitierte von einem Zuspiel Zawadas, welche sich dabei eine Verletzung zuzog und noch in der 1. Halbzeit gegen Catharina Schimpf getauscht werden musste. Das 0:4 fiel in der 30 Minute. Es zählte allerdings nicht. Hassam hatte Torhüterin Tanja Sierk überlupft. Während diese die Szene schon abschrieb und fluchte, sprang der Ball vor dem leeren Tor auf, ging vom Boden an die Torlatte und sprang zurück in den Fünfmeterraum. Über die Torlinie drückte den Ball dann Wolf. Doch diese soll dadurch einer passiven in eine aktive Abseitsstellung gemacht haben.
Das 0:3 durch Üstün
DUWO brachte für die angeschlagene Weisser nun Nicole Zweigler in die Partie, welche gleich in der ersten Aktion die Torlatte traf. Es war nach 37. Minute das erste ernsthafte Lebenszeichen des TSV gewesen. Dann war Pause. Ohne weitere personelle Wechsel starteten die Teams in den 2. Durchgang.
Wolf hatte in der 49. Minute eine gute Gelegenheit, schoss nachdem ein von Schulz abgewehrter Ball vor ihr landete jedoch neben das Tor. Dalina Saalmüller und Hassam trafen ebenfalls nicht. Wenn man den Gästen etwas vorwerfen mochte, dann, dass einige Chancen etwas fahrlässig ungenutzt blieben. Nach rund einer Stunde brachte DUWO Amely Jaekel für Linn Holthey ins Spiel.
Es waren 64 Minuten gespielt, als Wolf dann doch ihr zweites Tor erzielen konnte. Sie schloss eine sehenswerte Kombination der Gäste mit einem Schuss gegen die Laufrichtung Sierks ab.
Das 0:4 durch Wolf
Unmittelbar darauf kam der – durch das Tor etwas verzögerte – Wechsel von Albrecht für Gorcic. Ähnlich wie zuvor Zweigler, hatte auch Albrecht mit der ersten Aktion gleich eine Torgelegenheit, schoss allerdings rechts am Tor vorbei. Kurz darauf hatte Kameraj die zweitbeste Chance für DUWO, doch ihren Schuss konnte Torhüterin Andrea Fernandes Neves abwehren.
In der Folgeszene ahndete Schiedsrichter Hülle ein weiteres Foulspiel von Kameraj, jetzt an Jacqueline Bleser. Dieses war aus seiner Sicht eine Gelbe Karte wert, was zu Gelb-Rot führte. Jana Spack kommentierte die Entscheidung kritisch und anscheinend unpassend, denn sie sah dafür unmittelbar die Rote Karte. Somit musste DUWO ab der 67. Minute ohne Kameraj und Spack auskommen. Beim Zwischenstand von 0:4.
Es dauerte drei Minuten, ehe der BSV Kapital daraus schlug. Dalina Saalmüller traf, nachdem ihr erste Schuss noch abgewehrt worden war, mit dem zweiten Versuch zum 0:5.
Das 0:5 durch Saalmüller
Sierk hielt danach einen Schuss von Albrecht und verhinderte das 0:6. Eine Minute später wiederholte sich die Szene: Schuss Albrecht, Abwehr Sierk. Nur dass der abgewehrte Ball zu Bleser kam, welche nach 78 Minuten zum 0:6 einschießen konnte.
Das 0:6 durch Bleser
Nach Vorarbeit von Saalmüller kam Albrecht dann zu ihrem (inzwischen fälligen) Tor (82.).
Das 0:7 durch Albrecht
In der Nachspielzeit schlug Birka Edler den Ball nach vorne und Annika Knechtel profitierte von einem Missverständnis zwischen Judith Kahl und Fernandes Neves. Knechtel setzte nach und schoss zum 1:7-Ehrentreffer ein. Es war die letzte Aktion. Knechtel konnte gar nicht mehr zur Mittellinie zurücklaufen, da war die Partie bereits beendet.
Das 1:7 durch Knechtel
Der BSV dominierte die Partie von Beginn an und war der einzig folgerichtige Sieger dieses Spiels. Bei DUWO wird man sich sicherlich über die klare Niederlage und das Pokalaus ärgern. Doch mit Blick auf die zuletzt erfolgreichen Partien in der Regionalliga gibt es noch genügend Anlass für eine vergnügliche Weihnachtsfeier am kommenden Samstag.