ODDSET-Pokal: Auch der FC Bergedorf 85 zieht ins Endspiel ein
Am Freitagabend hat der FC Bergedorf 85 das Finale des ODDSET-Pokals erreicht. Gegen den Halbfinalgegner Walddörfer SV gab es einen 1:3-Auswärtssieg. Damit kommt es im Endspiel am 5. Mai zur Wiederauflage des letztjährigen Halbfinals zwischen dem FC St. Pauli und dem FC Bergedorf 85. Im März 2015 hatte sich Bergedorf in Paulis Feldarena mit 1:6 durchsetzen können und war dann dem Bramfelder SV im Endspiel mit 0:1 unterlegen.
Das diesjährige Endspiel verpasst hat der Walddörfer SV. Dabei lieferte dieser dem FC Bergedorf einen harten Kampf. Bergedorf brauchte lange, ehe die Partie entschieden werden konnte. Sehr lange sogar. Zwar führte man durch ein Kopfballtor von Seker nach Eckstoß Dreyer seit der 19 Minute mit 0:1, doch der zweite Treffer wollte nicht gelingen. Chancen blieben rar. Das galt für beide Teams. Regionalligist Bergedorf investierte mehr in die Offensivarbeit, doch wirklich gefährliche Torabschlüsse wusste die Defensive der Walddörferinnen in der Regel zu verhindern.
Das 0:1, Seker
Die Gastgeberinnen waren viel mit dieser Defensivarbeit beschäftigt, konnten sich aber ab und zu mit langen Bällen befreien und insbesondere über die linke Seite schnelle Konter vortragen, die dann auch in einigen Fällen Gefahr brachten. Was die wenigen reinen Torchancen anging, war die Partie recht ausgeglichen, klar mehr Ballbesitz hatten die Gäste. Das Heimpublikum spendete dann auch zur Halbzeitpause Applaus.
In der 2. Halbzeit kamen noch etliche Zuschauer hinzu, sodass man wohl von gut 250 Gästen ausgehen kann. Diese machten dann im 2. Durchgang mächtig Alarm, insbesondere wenn die Gastgeberinnen mal wieder einen schnellen Konter zeigten. Diese wurden zahlreicher und gefährlicher. Autenrieth setzte sich in der 51. Minute rechts durch und ihr Schuss passierte Weber, dann aber auch das Tor. Es war die bis davon beste Gelegenheit für die Walddörferinnen. Zuvor hatte Prahs eine Hereingabe von Schneider in aussichtsreicher Position knapp verpasst. später rutschte Schneider knapp an einer Hereingabe vorbei.
Der Ausgleich fiel in der 67. Minute. Wieder war Walddörfer auf der linken Seite mit hohem Tempo nach vorne gestürmt. Rund 20 Meter vor dem Strafraum stoppte Rohde den Angriff, doch Schiedsrichter Siegk erkannte auf Foulspiel. Die gefoulte Marquardt trat den Freistoß selbst. Ihr Schuss ging ans Lattenkreuz, der Ball sprang von dort zurück in den Strafraum und Kleinwort köpfte reaktionsschnell zum 1:1 ein.
Das 1:1, Kleinwort
Aus Bergedorfer Sicht passte es gut, dass Steinike und Stejskal ohnehin schon für eine Einwechslung bereit gestanden hatten und somit unmittelbar personell reagiert werden konnte. Schneider und Prahs gingen aus dem Spiel. Appel hatte in der 78. Minute eine gute Schussgelegenheit, doch ihr Versuch ging knapp rechts am Tor vorbei. Bergedorf drückte nun stark auf ein Siegtor und sechs Minuten vor Abpfiff bediente Odzakovic Appel, welche aus 15 Metern zum umjubelten 1:2 einschoss. Der WSV hatte gerade auf Dreierkette umgestellt, als Seker Stejskal bediente und diese in der 88. Minute zum 1:3 einschoss, was dann die Entscheidung brachte. Die Walddörferinnen hatten keine weiteren Torgelegenheiten mehr.
Das 1:2, Appel
Das 1:3, Stejskal
Wie schon der FC St. Pauli am Vortag, musste auch der FC Bergedorf 85 bis in die Schlussphase kämpfen, ehe der Sieg in trockenen Tüchern war. Der Walddörfer SV stemmte sich wacker dagegen, belohnte sich mit dem zwischenzeitlichen Ausgleich und war erst in der Schlussphase dem Regionalligisten klar unterlegen. Die Belohnung für diese engagierte Leistung gab es noch auf dem Feld, als der WSV mit seinen Anhängern die eigene Leistung laufstark feierte. Verdienter Sieger war jedoch der FC Bergedorf 85. Durch einige Erkrankungen und Urlaub blieben Spielerinnen, die man sonst in der Startelf erwartet, zunächst auf der Ersatzbank. Dennoch hatte man das Spiel in der 1. Halbzeit großteils kontrollieren können. Erst Mitte der 2. Halbzeit gelang das nicht mehr und die ohnehin vorbereiteten Wechsel kamen dann auch keine Minute zu spät, um den Sack in der Schlussphase doch noch zuzumachen.
Der Hamburger Frauenfußball darf sich nun auf einen interessanten Vergleich zwischen dem FC St. Pauli und dem FC Bergedorf 85 freuen. Ich hoffe für beide Teams, dass am 5. Mai viele Zuschauer den Weg ins Wolfgang-Meyer-Stadion finden werden.
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