Oddset-Pokal: St. Paulis U21 machte DUWO den Sieg schwer
Am Mittwochabend trafen sich auf der Feldarena die U21 des FC St. Pauli (alias 3. Frauen) und die 1. Frauen des TSV DUWO 08. So stand es im Spielplan. Tatsächlich aber spielten zwei Mixed-Teams. St. Paulis U21 hatte sich von den 2. Frauen mehrere Spielerinnen „geborgt“. Beim TSV hatte man entschieden, dass man die 2. Frauen aus dem Wettbewerb nimmt. Hintergrund ist die aktuelle personelle Lage bei den 1. und den 2. Frauen. Auftretende Engpässe können in der Liga durch Hilfe der jeweils anderen Mannschaft aufgefangen werden. Im Pokal ist das nicht möglich. Und so wurde entschieden, die verbliebenen einsatzfähigen Kräfte zu bündeln und einen gemeinsamen und somit größeren und flexibleren Pokalkader zu bilden. So kann man sich nun in jeder Runde des Oddset-Pokals (jeweiliges weiterkommen vorausgesetzt) aus beiden Kadern bedienen, um den Pokal-Tageskader zusammenzustellen. Der Nachteil ist natürlich, dass die 2. Frauen so aus dem Wettbewerb genommen werden und der Gegner Rugenbergen am Sonntag ungewollt frei hat, dafür aber mit der 3. Pokalrunde planen kann.
Am Mittwochabend standen in der Startfelf DUWOs somit von den 1. Frauen Edler, Laß, Spack, Lübke und Nicolai, sowie vom Landesligateam Potent, Siebert, Kastorf, Lang und Möller. Im Tor befand sich B-Juniorin Kraft. In dieser Zusammenstellung hat DUWO weder trainiert noch jemals gespielt. Folglich konnten Automatismen nicht greifen und entsprechend zerfahren war der Auftritt. Positiv hervorheben möchte ich die Leistung des Kreiligisten St. Pauli. Alle eingesetzten Spielerinnen stemmten sich solange die Kräfte es hergaben eindrucksvoll gegen die favorisierten Gäste. Zwar mussten die Kiezkickerinnen dem TSV das Gros an Spielanteilen überlassen, doch gelang es immer wieder, DUWOs Ansätze zum Kombinationsspiel zu unterbinden und den Gegner vom eigenen Tor fernzuhalten.
Natürlich kam DUWO dennoch zu einigen Torgelegenheiten. Insbesondere Siebert war hier hervorzuheben. Doch im Abschluss hatte DUWO insgesamt zu viele Ungenauigkeiten, sodass man sich in der Partie zwar viele Torschüsse erarbeitete, wirkliche Gefahr aber nur von ausgesuchten Abschlüssen ausging. St. Pauli konnte zudem im Tor auf Keeperin Römhildt bauen, die zum erweiterten Kader des Regionalligateams gehört und eine fehlerfreie Partie ablieferte. Viele der Schüsse von DUWO waren bei ihr gut aufgehoben. Eine unglückliche Rolle spielte meiner Ansicht nach Schiedsrichter Kowitz, der in zwei Szenen auf Strafstoß hätte erkennen müssen. Zunächst für St. Pauli, später für DUWO. Ohne die Pfiffe ging es torlos in die Pause.
DUWO brachte Koç für Kastorf und verschob Spack in eine offensivere Position. Diese Maßnahmen und die späteren Einwechslungen von Eißner und Hoppe beflügelten DUWOs Spiel merklich. Spack, Koç, Siebert, Lübke und auch andere kamen nun zu immer mehr Torabschlüssen. Römhildt musste nun mehr und mehr eingreifen – und konnte bei drei Szenen die Gefahr nicht mehr bannen. Siebert (61.), Koc (72.) und Eißner (85.) sorgten für den 0:3-Sieg. Dieser war verdient, aber nicht glanzvoll.
Das 0:1, Flanke Spack, Tor Siebert:
Das 0:2, Flanke Siebert, Tor Koç:
Das 0:3, Schuss und Tor Eißner:
Nach Spielschluss feierte St. Pauli mit dem eigenen Anhang. Die Spielerinnen durften mit sich zufrieden sein. Zwar hatten sie Torhüterin Kraft nur in der Schlussphase einmal ernsthaft prüfen können, doch gelang es ihnen merklich, Sand in die Abläufe des Favoriten zu streuen. In der 1. Halbzeit mehr, aufgrund des Kräftverschleißes im 2. Durchgang deutlich weniger. Die Kiezkickerinnen mussten sich dieser Niederlage keinfalls schämen und lieferten einen sympathischen Auftritt. Runde 3 wird am 5./6.11.16 ausgetragen.