Tornesch versetzt Wellingsbüttel einen Dämpfer
Der FC Union Tornesch ist aus der Spitzenpartie der Verbandsliga Hamburg beim TSC Wellingsbüttel als klarer Sieger hervorgegangen. Die Gäste, die bereits den Vergleich der Hinrunde mit 3:1 für sich entschieden, setzten sich nun klar mit 1:5 durch. Dabei zeigte man einige wertvolle Stärken. Eine war, sich durch einen recht frühen Rückstand nicht aus dem Konzept bringen zu lassen. Denn der TSC, der u. a. ohne Weber und Wiebke auskommen musste, dafür aber mit Bothmann von den U17 Junioren agierte, ging durch Appel nach neun Minuten mit 1:0 in Führung.
Doch den Gastgeberinnen gelang es trotz dieser Führung nicht, Ruhe in den eigenen Spielaufbau zu bekommen. Immer wieder waren die Zuspiele aus der Defensive Richtung Mittelfeld oder Spitze zu ungenau. Dadurch geriet man wieder schnell unter Druck. Und dann eine weitere Stärke der Gäste: Sie standen gut gestaffelt, lauerten auf diese Abspielfehler und wussten daraus mehrfach Kapital zu schlagen. Wenn es nicht anders ging, dann drosch man allerdings weite Bälle nach vorne, die mit schöner Regelmäßigkeit als „zweiter Ball“ zurückgewonnen wurden.
Was nun nach sehr einseitigem Spiel klingt, war gar nicht so einseitig. Denn trotz der zahlreichen Fehler kam Wellingsbüttel immer mal wieder gefährlich durch, konnte dann aber im Abschluss nicht überzeugen. Chancen zu weiteren Toren waren durchaus gegeben, etwa durch Bothmann, die das Tor nur knapp verpasste. Doch anders als der Gast aus Tornesch vermochte Wellingsbüttel die eigenen Gelegenheiten an diesem Nachmittag nicht in weitere Tore umzumünzen.
Bereits nach 15 Minuten konnte Pohl per direkt verwandeltem Freistoß den Ausgleich erzielen.
Mit einem überraschenden Schuss aus der Drehung aus der Mitte der gegnerischen Spielhälfte überwand Lutz nach 20 Minuten Torhüterin Lüben zum 1:2.
Nach 36 Minuten war es erneut Pohl, die traf und auf 1:3 erhöhte. Leider streikte hier schon, von mir unbemerkt, die Speicherkarte meiner Kamera, sodass ich die Bilder der nachfolgenden Ereignisse schuldig bleiben muss.
Personell unverändert ging es in den zweiten Durchgang. Nach 56 Minuten gab es die wohl meistdiskutierte Szene der Partie. Bei einem Flankenball in die Spitze stand Lutz im Abseits. Dieses sah auch sie so und verzichte darauf, den auf sie gespielten Ball anzunehmen. Stattdessen ließ sie ihn knapp an sich vorbei passieren. Der erwartete Abseitspfiff kam jedoch nicht. Stattdessen erlief im Rücken der TSC-Abwehr Pohl den Ball – Pohl hatte nicht im Abseits gestanden – und schoss zum 1:4 ein. Beim TSC fand man die Rolle von Lutz nun alles andere als passiv, sodass man lange – aber vergeblich – versuchte, die Unparteiischen von einem Irrtum zu überzeugen.
35 Minuten vor Ende war dieses 1:4 natürlich die Entscheidung. Das Lüben danach ein Zuspiel von Schmedes nicht sauber verarbeiten konnte und Möller aufmerksam genug war davon in Form des Tores zum 1:5 zu profitieren, spielte dann fast keine Rolle mehr. Diese Partie, in der dem TSC nicht viel gelang, ging verdient an die Gäste.
Die aktuelle Konstellation an der Tabellenspitze sieht nun für kommenden Samstag das Duell des erneuten Tabellenführers Walddörfer SV (man siegte beim SC Victoria mit 1:6) gegen den frisch gestürzten Tabellenführer TSC Wellingsbüttel vor. Der FC Union Tornesch empfängt am 5. März als Tabellendritter den TuS Appen.
Weiterhin auf Platz 4 steht der Hamburger SV, der sich bei Grün-Weiß Eimsbüttel mit 0:4 durchsetzte (H. Diekhoff (2), Burdorf-Sick, Lenhard). Der SC Wentorf musste sich bei HEBC mit 2:1 geschlagen geben (2x Hoffmann / Poleska). Wentorf spielte erstmal mit Winterzugang Madleen Rohde (zuvor FC Bergedorf 85), die ab der 30. Minute zum Einsatz kam. BU konnte sich bei Schlusslicht Niendorf mit 1:2 behaupten (Gattke / Wiesniewski, Nadzakovic).