Verbandsliga: Tornesch unterliegt dem Hamburger SV
Der FC Union Tornesch hat am Sonntag sein Heimspiel gegen den Hamburger SV mit 0:2 verloren. Dabei ergriff Letzterer teils schon vor Angriff die Flucht. Okay, kleiner Scherz, aber die Teams kamen gerade auf den Platz, da zog ein Regenschauer über den Platz, begleitet von einer sehr steifen Brise. Diese sorgte dafür, dass der Regen fast horizontal in die Spielerbänke geweht wurde, sodass man – auch ich – dahinter oder hinter den Werbebanden Schutz suchte. Die Zuschauer sammelten sich auf der Gegengeraden auf der überdachten Tribüne. Noch vor Anpfiff suchte auch ich dort Schutz. So schnell der Schauer gekommen, war so pünktlich zum Anpfiff war er vorübergezogen. Es sollte nicht der letzte (Regen-/Hagel-) Schauer des Nachmittags gewesen sein.
Beide Mannschaften konnten nicht auf alle Spielerinnen zurückgreifen. Die Gäste hatten mit Lenhard eine Wechseloption, bei Union sah das trotz der Unterstützung von den 2. Frauen kaum entspannter aus. Die von beiden Seiten fair geführte Partie begann ausgeglichen. Obwohl die Gastgeberinnen für den Verbleib im Titelrennen einen Sieg benötigten und auf Tore aus sein mussten, setzte der HSV keineswegs auf volle Defensive, sondern stellte die Abwehrkette recht hoch. Und so konnte auch Abwehrspielerin Witte mit einem scharfen Pass in den Lauf von Schlichting diese in Szene setzen. Schlichting gelang es die herausstürzende Schippmann zu umspielen und, obwohl von dieser getroffen und aus dem Tritt gekommen, sich auf den Beinen haltend den Ball ins Tor einzuschießen.
Damit lag der HSV schon nach 7 Minuten in Führung. Ein Rückschlag für den Tabellenzweiten. Doch dieser verzagte nicht, sondern versuchte nun selbst zum Torerfolg zu kommen. Der Druck auf die HSV-Defensive wuchs, doch diese hielt stand. In den Strafraum geflankte Bälle und Fernschüsse wusste die aufmerksame Naward zu entschärfen. Die wohl beste Gelegenheit hatte Tornesch nach einer Hereingabe von Bollin. Doch Lutz konnte den Ball zwar Richtung HSV-Tor bringen, aber nur unplatziert und ohne den nötigen Druck. Der Stellungsfehler in der HSV-Defensive blieb so ohne Folge.
Auf der anderen Seite störte Lasso Pena den Spielaufbau von Tornesch erfolgreich, spielte zu Schlichting, welche Lasso Pena in den Lauf spielte. Diese setzte sich gegen Mohnke durch und schoss an Schippmann vorbei zum 0:2 ein (38.).
In der zweiten Halbzeit blieben echte Torchancen Mangelware. Tornesch, nun mit dem Wind im Rücken, spielte den Großteil der Bälle zu lang und der HSV lief wieder und wieder ins Abseits. Die größte Gefahr für das HSV-Tor stellte im Grunde ein misslungener Rückpass auf Naward dar, welcher rund einen Meter am rechten Pfosten vorbei ins Aus ging. Erst in der Schlussminute stand Schlichting frei vor Schippmann und schoss im Hinfallen hauchzart über das Tor. Da agierte der HSV bereits in Überzahl. Denn Pohl war einige Minuten vor Ende der Partie aus dem Spiel gegangen. Sie hatte sich in einer Aktion im Kampf um den Ball mit Witte am Fuß verletzt. Nach mehrminütiger Behandlung war sie zurückgekehrt und hielt lange durch, ganz gereicht hat es dann aber doch nicht.
Am kommenden Sonntag empfängt der Hamburger SV Tabellenführer Walddörfer SV. Der WSV kann, in Abhängigkeit des Resultats der zeitgleichen Partie Wentorf gegen Tornesch, die Meisterschaft perfekt machen. Es ist zu unterstellen, dass sich der HSV und Tornesch ins Zeug legen werden, um dieses zu verhindern.