Oberliga Hamburg: Der HSV siegt 0:4 bei Victoria
Dem vierten der Vorsaison, dem HSV, gelang am Sonntag ein 0:4-Auswärtsspieg beim SC Victoria. Dieser wird von Vielen als ein Team gehandelt, dass in dieser Saison in der Spitzengruppe der Oberliga mitspielen könnte. Die Gastgeberinnen haben mehrere gute Neuzugänge zu verbuchen und mit dem Eigengewächs Caya Momm jetzt auch eine U-Nationalspielerin in den eigenen Reihen. Und in der Tat, nicht nur, aber eben häufig, war Momm daran beteiligt, wenn der SC Victoria den HSV unter Druck setzte. Los ging es jedoch mit einigen guten Angriffen des Hamburger SV, der besser in die Partie kam. Viel lief über Victoria Schulz auf der rechten Seite. Aber auch Stürmerin Franciska Struckmeyer sorgte für Gefahr. Schließlich war es ein von Nele Grimme an Schulz verursachter Foulstrafstoß, der von Hannah Diekhoff verwandelt wurde die Gäste in Führung brachte. Zu diesem frühen Zeitpunkt schon von verdient zu sprechen, ist schwierig, aber der HSV machte mehr Druck als der SC Victoria.
Das änderte sich dann aber. Die Gastgeberinnen befreiten sich immer besser und hatten teilweise auch mehr Ballbesitz. Die Offensivaktionen des HSV wurden seltener. Victoria wusste im Aufbauspiel zu gefallen und kam immer wieder gut bis zum Strafraum des HSV. Dort wartete dann aber eine konzentrierte HSV-Defensive, die Großteils sicher stand. Vicky fand nur selten ein Durchkommen und wenn, dann konnte HSV-Torhüterin Lela Naward die Sache bereinigen. So auch bei der wohl besten Szene des SC, als Caya Momm vor ihr auftauchte und Naward und Kathrin Thomsen gemeinsam den Ausgleich verhinderten.
Dem HSV genügte dann ein ausgezeichneter, über mehrere Stationen vorgetragener, Angriff. Den letzten Pass in der Kette spielte Struckmeyer auf Katharina Köppe, die zum 0:2 einschießen konnte. Das war gut gemacht und zeugte von Effektivität.
Vor den Toren passierte bis zum Halbzeitpfiff wenig, einzig zwei Gelbe Karten wegen Haltens waren zu verzeichnen. Zum zweiten Durchgang kam beim SC Sara Akbulut in die Partie. Der HSV spielte personell unverändert weiter. Allerdings nur bis zur 60 Minute. Dann musste Schulz aus der Partie ausscheiden. Sie konnte nicht mehr auftreten. Welcher Art genau die Verletzung sein könnte, ist noch zu früh zu sagen. Kimberly Zietz kam in die Partie.
Victoria suchte weiterhin den Anschlusstreffer, fand aber beim HSV kein Durchkommen. Man übte Druck aus, doch Torschüsse kamen kaum heraus. Der Aufwand stimmte, der Ertrag nicht wirklich. Effektiver war da der HSV. Inzwischen mit Lasso Pena und Holst, gelang den Gästen mit zwei Angriffen was 0:3 und 0:4. Allerdings hatte Zietz zuvor schon zwei guten Gelegenheiten gehabt, war jedoch an guten Reaktionen von Kerstin Schuppenhauer gescheitert. Jetzt, nach einem passgenauen Zuspiel von Holst, konnte Zietz Schuppenhauer dann doch überwinden. In dieser Phase verdiente sich der HSV seinen Sieg endgültig.
Der HSV hatte offensiv nun mehrere gute Aktionen und belohnte sich durch Yuliana Lasso Pena, die sich gegen drei Gegnerinnen durchsetze und zum 0:4 einschoss.
Schuppenhauer verhinderte dann mit zwei Paraden weitere Gegentore, während Victoria im Angriff nur noch zu Freistößen kam, die jedoch ihr Ziel deutlich verfehlten. Der HSV ging schließlich als verdienter Sieger aus der Partei. Vielleicht war das Ergebnis einen Tick zu hoch ausgefallen, aber die Effektivität sprach klar für die Gäste.
Der SC Victoria wird am 2. Spieltag beim FC Union Tornesch antreten. Tornesch siegte zum Auftakt mit 0:3 beim SC Wentorf. Der HSV trifft Zuhause auf HEBC, welches einen Heimsieg gegen Aufsteiger Egenbüttel knapp verpasste. Michelle Sielka gelang kurz vor Spielende der Ausgleichstreffer zum 1:1-Endstand. DUWO 08 feierte einen 0:3-Erfolg beim TuS Appen (2x Siebert, Diebler). Der ETV kam zu einem späten 2:1-Sieg über Barmbek-Uhlenhorst (2x Meier für den ETV, Enke zum zwischenzeitlichen Ausgleich). Der TSC Wellingsbüttel liegt dank seine 1:4-Sieges bei Einigkeit Wilhelmsburg auf Platz 2 der Tabelle. Cannon, Broecker, Appel und Ernst trafen für die Gäste, Schulz für Einigkeit.