Oberliga: Punkteteilung bei Wellingsbüttel – HSV
Zwei Halbzeiten, zwei Welten. Dominierte in Halbzeit 1 der TSC Wellingsbüttel und ging mit 3:0 in Führung, spielte der HSV eine gute 2. Halbzeit und kam kurz vor Ende zum Ausgleich. Es nur am Wind festzumachen, wäre sicherlich zu einfach, aber es war schon auffällig, dass das Team mit dem Gegenwind jeweils drei Gegentore fing. Beide Teams waren nicht frei von Verletzungssorgen bzw. Ausfällen. Aber die Bänke waren dennoch gut bestückt und alle sechs Wechseloptionen wurden in der 2. Halbzeit gezogen.
Bei eisigem Wind ging es munter los. Lina Appel wirbelte auf der linken Seite und die HSV-Defensive bekam viel Arbeit. In der 19. Minute konnte Appel nach Vorarbeit von Wiebke das 1:0 erzielen.
Es folgte ein Doppelschlag des TSC in der 29. und 30. Minute durch Bröcker, Vorarbeit Appel, und Wolfgramm, Vorarbeit Wiebke. Hier wurde der HSV, der teilweise auf Abseits hoffte, klassisch ausgespielt. Die 3:0-Führung der Gäste war absolut verdient. Zwar hatte der HSV einige wenige gute Konter gespielt, doch ein echter Torschuss kam dabei nicht heraus.
Wellingsbüttel tauschte Bröcker gegen Cannon. Auch beim HSV reagierte man und brachte mit Lasso Pena eine Kraft für die Offensive, sowie Weisser für die Stabilisierung der Defensive. Das zeigte Wirkung. Lasso Pena und Schulz forderten gleich zu Beginn der 2. Halbzeit Torhüterin Köhnsen heraus, welche in beiden Fällen gut parierte. Als dann aber Lasso Pena erneut auf sie zulief und quer für Struckmeyer auflegte, war Köhnsen geschlagen. Nach 53 Minuten stand es 3:1. Cannon (rechts am Tor vorbei) und mehrfach Wiebke (wiederholt von Torhüterin Naward abgewehrt) vergaben aussichtsreiche Gelegenheiten für die Gastgeberinnen. Dann kam Zietz nach einem – aus Sicht von Schiedsrichter Mroch regelwidrigen – Einschreiten von Kahl im Strafraum zu Fall. Schulz verwandelte den Strafstoß sicher zum 3:2-Anschlusstor in der 75. Minute. Beim HSV wirkte inzwischen auch Manja Rickert mit, die nach 14 Monaten Zwangspause (Kreuzbandriss) erstmals wieder eingewechselte wurde. In der Schlussminute brachte Schulz eine Ecke des HSV auf den 1. Pfosten, dort verlängerte Gräßler zum 2. Pfosten, wo Lasso Pena köpfte, Ernst abfälschte und der Ball zum 3:3-Ausgleich ins Tor ging. Der HSV jubelte, Wellingsbüttel ärgerte sich. Durch diesen Ausgleichstreffer ließ Wellingsbüttel die Saisonpunkte Nr. 3 und 4 liegen. Einzig gegen den FC Union Tornesch hatte man nicht gewinnen können, ansonsten verfügt das Team des TSC über eine lupenreine Oberligabilanz.
Durch dieses 3:3 verpasste der TSC Wellingsbüttel die Rückeroberung von Platz 1, welchen der HSV in letzter Minute verteidigte und bis zumindest 31.03. innehaben wird. Angesichts von drei Nachholspielen hat Welle jedoch reichlich Möglichkeiten, die nötigen Punkte zu sammeln. Der HSV hat einmal mehr bewiesen, dass man über eine stabile Moral verfügt und auch bereits verloren geglaubte Spiele noch positiv wenden kann. Während der HSV am Donnerstag um 19:30 im Pokalhalbfinale den Bramfelder SV empfängt und dann bis 08.04. frei hat, trägt der TSC Wellingsbüttel seine nächste Partie am 31.03. um 16 Uhr gegen den TSV DUWO 08 aus.
In den weiteren Partien gewann im Vergleich der Aufsteiger der ETV gegen den SC Egenbüttel mit 1:0 (Paulini), der SC Victoria bei HEBC mit 3:1 (Bistricianu, Hoffmann zweifach, Gegentor Rosemann), Einigkeit mit 3:1 gegen Wentorf und Tornesch mit 5.1 gegen DUWO. Das Heimspiel des TuS Appen gegen BU konnte nicht stattfinden, wodurch Appen nun 7 Nachholspiele offen hat. Auf die Tabellenplätze hatten diese Ergebnisse keinen Einfluss.