Der Hamburger SV siegt 8:0 gegen BU
Es wurde das erwartet ungleiche Duell. Der Tabellenzweiten Hamburger SV gewann sein Heimspiel gegen den punktlosen Tabellenletzten der Oberliga Hamburg, HSV Barmbek-Uhlenhorst, mit 8:0. Die Gäste sahen sich den ständig angreifenden Gastgeberinnen ausgesetzt, wussten jedoch lange Zeit ein Gegentor zu vermeiden. Der Heim-HSV vergab mehrere gute Einschussmöglichkeiten, ehe schließlich Weisser per Fernschuss die Führung erzielte (23.). Es war Torschuss Nr. 12 der schließlich zum Erfolg führte. Eine Quote, die Trainer Kroll nicht erfreute. Immer wieder rief er von außen seinem Team Anweisungen zu und stellte auch die Grundformation während der Halbzeit um. Der drückend überlegene HSV tat sich im Torabschluss schwer und konnte vor der Pause nur noch durch Kimberly Zietz ein weiteres Tor erzielen. BU’s Torhüterin Claudia Fest fischte immer wieder Bälle weg. In einigen Situationen klebte der HSV-Offensive aber auch das Pech am Schuh, denn einige Bälle kullerten nur hauchzart am Tor vorbei. Zählt man die Torchancen zusammen, konnte der HSV mit der Ausbeute nicht zufrieden sein.
Im zweiten Durchgang lief es für das Heimteam dann besser. Man selbst spielte konsequenter und die Gäste halfen mit einzelnen bisher nicht gezeigten Unachtsamkeiten mit. In der Folge traf Thomsen mit einem Fernschuss zum 3:0 (50.), nutzte Zietz ihre Chance überlegt zum 4:0 (51.), köpfte Lasso Pena einen von Hannah Diekhoff getretenen Eckstoß zum 5:0 ein (51.) und legte dribbelstark Lenhard zum 6:0 nach (56.).
War zur 2. Halbzeit bereits Glass für Struckmeyer gekommen, gab es beim HSV nach 57 Minuten einen Doppelwechsel. Jaekel und Zietz gingen aus der Partie und es kamen Jona und Nachtigall. Für Julie-Marie Nachtigall war es die erste Partie nach drei Jahren Auszeit. Bis 2015 hatte sie für den Hamburger SV bei den Juniorinnen gespielt, u. a. in der Bundesliga der B-Juniorinnen, und war auch Auswahlspielerin des HFV. Nachdem die Schule zuletzt Vorrang hatte, stieg Nachtigall vor 6 Wochen wieder ins Training ein und zeigte, dass die alten Qualitäten noch vorhanden waren. Nachdem nun auch die Kondition auf Vordermann gebracht wurde, kam es zum Comeback für ihr altes Team. Denn viele Namen musste Nachtigall nicht neu lernen. Nicht unterschlagen will ich, dass in dieser Situation auch die Gäste ihren einzigen Wechsel umsetzen. Wilde kam für die angeschlagene Puls.
Nach einem Vergehen von Kahl gab es Strafstoß für den HSV. Diesen konnte Diekhoff jedoch nicht nutzen. Dennoch vermochte der HSV noch zwei Tore nachzulegen. Glass, die auf der rechten Seite viel Druck machte, bediente zunächst Lasso Pena, die zum 7:0 einschoss (75.) und danach Jona, welche auf Lasso Pena leitete, die erneut traf (81.). BU konnte an diesem Nachmittag keinen Torschuss verzeichnen. Das Team hielt aber wacker durch und spiele ebenso fair wie die Gastgeberinnen. Die Unparteiischen erlebten einen unaufgeregten Nachmittag.
BU gastiert am Dienstag im Nachholspiel beim TuS Appen, um dann noch bei HEBC und dem FC Union Tornesch anzutreten. Der Hamburger SV hat ebenfalls ein Gastspiel in Appen und zum Abschluss ein Heimspiel gegen Wentorf ausstehen. Da der Dritte Tornesch gegen den ETV nur zu einem Punkt kam, ist der HSV definitiv Vizemeister. Nur der Vollständigkeit halber sei der Abstand zum Tabellenführer TSC Wellingsbüttel erwähnt: 6 Punkte und 51 Tore, bei noch zwei ausstehenden Spieltagen.