St. Pauli verliert gegen Werder Bremen II
In der Regionalliga Nord musste sich der FC St. Pauli den 2. Frauen des SV Werder Bremen mit 2:3 geschlagen geben. Bremen profitierte von der Möglichkeit mit Nora Clausen, Julia Kofler und Adina Hamidovic drei Spielerinnen des Bundesligateams einsetzen zu können. Sie waren an allen drei Toren der Gäste beteiligt. Bei St. Pauli hieß der neueste Zugang in der Gruppe der Verletzten Pauline Ginsberg, die sich unter der Woche im Training mehrere Bänder in der Schulter gerissen hatte.
Es waren nur wenige Minuten gespielt, das sank Verena Mannes mit Schmerzen zu Boden und konnte nicht mehr weiterspielen. Sie begab sich noch während der Partie ins Krankenhaus. Eine schlimmere Verletzung am linken Knie ist zu befürchten. Vivian Kellner kam und übernahm die Linksverteidigung. Eine Viertelstunde später erwischte es Kathrin Miotke am Fuß. Nach minutenlanger Behandlung kehrte sie zwar auf das Feld zurück, blieb aber nach der Halbzeit in der Kabine. Die Personalsituation der Kiezkickerinnen ist damit weiterhin mehr als angespannt.
Das Spiel gegen Werder Bremen II war durchaus unterhaltsam. Allerdings übernahmen die Gäste mehr und mehr die Spielkontrolle und hatten die größeren Spielanteile. Immer wieder lief der Ball durch die Reihen der Spielerinnen von der Weser. Das war gut anzusehen. St. Pauli schaffte es aber teilweise gut die Räume zuzustellen, sodass Bremen es schwer hatte sich bis zum Strafraum zu kombinieren. Selbst war St. Pauli nur selten vor dem Werder-Tor. Ein allgemeiner Mangel an Szenen vor den Toren war die Folge.
Erst in der 42 Minute gelang das erste Tor. Bultmann hatte Clausen geschickt, welche quer zu Torschützin Kofler spielte. Diese überwand Tara Zimmermann zum 0:1.
In der dreiminütigen Nachspielzeit verhängte Schiedsrichterin Christina Eggers einen indirekten Freistoß auf der Grenze des Fünfmeterraums des FC St. Pauli. Gefährliches Spiel war geahndet worden. Von Nina Philipp sprang der von Paula Rößeling hart geschossene Ball zu Nora Clausen, die das Spielgerät zum 0:2 im Tor unterbrachte. Unmittelbar darauf ertönte der Halbzeitpfiff.
Zu Beginn der 2. Halbzeit ersetzte Iza Wiese Kathrin Miotke. Der FC St. Pauli erwischte nun einen guten Start in die 2. Halbzeit. Werder kam kaum noch vor das gegnerische Tor und St. Pauli erspielte sich eigene Gelegenheiten. Zudem wirkte Gästetorhüterin Olivia Klatzka in manchen Situationen plötzlich unsicher. Das war im 1. Durchgang noch nicht so zutage getreten. Der Anschlusstreffer folgte auf eine von Nina Philipp getretene Ecke, die Linda Sellami mit dem Kopf erfolgreich abschloss.
Womöglich aufgeschreckt durch dieses Gegentor folgte eine Drangphase der Gäste. Alina Böttcher kam für Abwehrchefin Julia Suderburg. Jetzt mussten die Kiezkickerinnen immer wieder haarige Situationen überstehen und klärten mit Mühe zweifach auf der Torlinie. Den Treffer machten dann die Gastgeberinnen in Persona Nina Philipp, die aus großer Distanz Torhüterin Klatzka überwand. Der Ausgleich nach 66 Minuten war geschafft.
Versuche von Ann-Sophie Greifenberg und insbesondere Nina Philipp hätten beinahe sogar die Führung eingebracht.
Amke Ihben kam für Julia Pastorek, bei Werder Gina Rohmeyer für Olivia Kulla. Elf Minuten vor Spielende spielte Nora Clausen einen Pass der Extraklasse auf Michelle Entelmann, die das 2:3 erzielt.
Im Gegenzug hätte Iliana Kljajic fast den abermaligen Ausgleich erzielt, doch der Ball kullerte knapp am Torpfosten vorbei. Clausen scheiterte nach 87 Minuten mit einem satten Fernschuss am linken Torpfosten. Es war die letzte Szene mit Torgefahr.
Es blieb beim 2:3-Sieg für den SV Werder Bremen II. St. Pauli steht damit nur noch einen Punkt vor den Abstiegsrängen und bangt mal wieder um die Gesundheit der verletzt ausgeschiedenen Spielerinnen.
Hamburgs Vertreter Nr. 2, der Walddörfer SV, konnte beim Zweitligaabsteiger TV Jahn Delmenhorst einen späten Punkterfolg erreichen. Zunächst hatte Meyer einen Rückstand ausgeglichen, dann traf zwei Minuten vor Ende Kala Quante zum 2:2-Endstand. Der SV Henstedt-Ulzburg setzte sich mit 2:1 gegen Aufsteiger Büppel durch. Hier traf Jennifer Michel in der Schlussphase zum Sieg, während Alina Witt nach 11 Minuten die Führung erzielt hatte. Hinter dem SVHU und Werder II liegt Burg Gretesch auf Platz 3. Hierbei half ein 4:0-Heimerfolg gegen Schlusslicht Limmer. Meppen II siegte bei Schwachhausen mit 2:4 und Holstein Kiel kam zu einem 0:1-Sieg beim VfL Jesteburg.