Oberliga Hamburg – Ein Zwischenfazit
Nach dem 11. Spieltag ist die Hälfte der Saison absolviert und es ist Zeit für eine kleine Zusammenfassung. Traurig ist, dass nach 11 Spieltagen nur 10 Spiele bei jedem Team auf dem Konto stehen. Anlass ist der bedauernswerte, aber auch nicht total überraschende, Rückzug der 1. Frauen des TSV DuWo 08. Hatte in der Vorsaison der SC Wentorf mit seinen 1. Frauen 21 Spieltage durchgehalten und sich das Team dann aufgelöst, musste sich DuWo nach nur 9 absolvierten Spielen eingestehen, dass die Personalsituation eine Fortführung des Spielbetriebs nicht mehr möglich machte. Bei dem Potenzial der Mannschaft, die mit 11 Punkten auf Platz 8 lag, ist das ärgerlich. Von dem Ende einer Frauenfußballtradition in Ohlstedt gar nicht zu reden. Mut macht, dass ein Teil der Spielerinnen dem hamburger Fußball erhalten bleiben wird und sich auch schon anbahnt, wo diese eine neue sportliche Heimat finden werden. Doch dazu zu einem anderen Zeitpunkt mehr.
Für viele erwartet kommt die Dominanz der Teams des Hamburger SV und des TSC Wellingsbüttel. Schließlich lagen beide auch in der Vorsaison auf den Plätzen 1 und 2. Abgesehen vom direkten Vergleich, den der HSV für sich entschied, haben beide Mannschaften alle Spiele gewonnen und dabei auch mit 55:5 bzw. 43:8 Toren stattliche Torverhältnisse angehäuft. Zumindest Stand heute scheint sich die Meisterschaft zwischen Wellingsbüttel und dem HSV zu entscheiden.
Auf Platz 3 liegt mit 11 bzw. 8 Punkten Rückstand zu den Spitzenreitern der FC Union Tornesch, der auch durchaus in dieser Tabellenregion zu erwarten war. In Tornesch kämpft man mit einer knappen Kadergröße. Entspannung soll ein offenes Probetraining am 30.11. ab 19 Uhr bringen.
Drei Punkte hinter Tornesch folgt der SC Victoria, der wiederum gleichauf mit dem ETV und beide einen Zähler vor Einigkeit liegen. Damit sind diese Teams eng beisammen und haben im Kampf um Platz 3 mit Tornesch zusammen die besten Aussichten.
Anschluss an diese Vierergruppe hat der FC Bergedorf 85 gefunden. Nachdem der Aufsteiger anfangs partout keine Punkte einsammeln konnte, liegt man nun mit 13 Zählern in Schlagweite zu den vorgenannten Teams. Zudem erscheint der Abstand zum Abstieg einigermaßen gesichert, folgenden doch die nächsten Teams mit 6 Punkten Rückstand.
Die Mitaufsteiger GWE und Berne kommen auf 7 Zähler, während Egenbüttel mit 6 Punkten den letzten verbliebenen Nichtabstiegsplatz belegt. Nachdem DuWo als erster Absteiger feststeht, kämpfen die anderen Teams nun darum, den Abstiegsplatz 11 zu vermeiden. Belegt ist dieser aktuell von HEBC, welches sich ja erst am letzten Spieltag der Vorsaison den Klassenerhalt sicher konnte. Eine Wiederholung ist angesichts des aktuellen Rückstands von 2 Punkten keinesfalls ausgeschlossen.
Schaut man sich die Heimbilanz an, so dürften Egenbüttel und HEBC und die Fans mit einem Punk aus 5 Heimspielen ganz und gar nicht zufrieden sein. Die Maximalausbeute mit 12 Punkten aus 4 Spielen erreichten der HSV und Tornesch. Wellingsbüttel und der ETV brauchten für ihre ebenfalls 12 Heimpunkte 5 Heimspiele. Auswärts ist der HSV das Maß der Dinge und kommt mit 18 Punkten aus 6 Partien daher. Wellingsbüttel kommt auf 15 Zähler, hat aber auch ein Auswärtsspiel weniger ausgetragen. GWE, HEBC und Berne konnten in 5 bzw. 6 Auswärtspartien nur jeweils 3 Punkte einfahren.
In der Liste der Torjägerinnen liegt Irem Üstün vom FC Union Tornesch mit 14 Toren vorn. Jeweils 12 Tore haben Jana Bothmann (Wellingsbüttel) sowie die HSV-Spielerinnen Emma Burdorf-Sick und Kimberly Zietz erzielt. Besonderen Gefallen an der fairen Spielweise haben die Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter an den Teams von Berne, Wellingsbüttel und ETV gefunden, die jeweils nur drei Gelbe Karten erhielten. Die geringste Zufriedenheit zeigten die Gespanne beim SC Victoria, der 19 Gelbe und eine Gelb-Rote Karte erhielt.