Der FC St. Pauli verliert sein Testspiel gegen Eintracht Lüneburg
Am Montagabend trafen trotz ungemütlicher Witterungsverhältnisse der FC St. Pauli (Zweiter der Verbandsliga Hamburg) und der SV Eintracht Lüneburg (Tabellenführer der Bezirksliga Lüneburg Ost) aufeinander. Dass beide Teams über erfolgreiche Offensivreihen verfügen, kann man an den bisherigen Ergebnissen ablesen. St. Pauli erzielte in der Liga einen Schnitt von 4,27 geschossenen Toren pro Spiel, Lüneburg sogar von 7,36 Treffern. Was lag also näher, als ein torreiches Testspiel. Es wurden 9 Tore – mit dem besseren Ende für die Gäste.
Relativ ausgeglichen ging es in den ersten 20 Minuten zu, wobei St. Pauli fast durch Lynn Isken nach vier Minuten früh in Führung gegangen wäre. Dann konnte sich St. Pauli ein Übergewicht erspielen und ging Dank Linda Sellamis Treffer in der 31. Minute tatsächlich in Führung. Kurz zuvor hatte Nina Philipp bereits die Torlatte getroffen. Fast wäre Sellami nur eine Minute nach der Führung ein weiterer Treffer gelungen, doch Lüneburg konnte so gerade eben noch durch Ihle und Zöphel vor der Linie retten. In der 38. Minute musste Paulis Sabine Merz angeschlagen aus der Partie und durch Antje Baumann ersetzt werden. Nach 42 Minuten köpfte Sellami eine von Philipp getretene Ecke zum 2:0 ein. Lena Kattenbek erhöhte nach Vorarbeit von Philipp noch vor dem Pausenpfiff auf 3:0.
Zur Halbzeit war die Partie dann auch für die ebenfalls angeschlagene Francis Wernecke vorzeitig beendet. Lisett Kretzschmann kam für sie zu Beginn der 2. Halbzeit ins Spiel. Damit musste St. Pauli bereits zwei Abwehrspielerinnen austauschen. Auch die Gäste wechselten zur Pause und im Verlauf der 2. Halbzeit wiederholt.
In der 51. Minute gelang Hanna Schönsee das 3:1. Plötzlich war sie auf der linken Angriffsseite durch und traf zum ersten Tor für die Gäste. St. Pauli brauchte etwas, kam dann wieder ins Spiel und zu weiteren teils guten Gelegenheiten. Ann-Sophie Greifenberg profitierte schließlich von der Vorarbeit von Antje Baumann von Verena Mannes. Greifenberg schoss in der 69. Minute flach zum 4:1 ein. St. Pauli nahm nun Kapitän Inga Schlegel aus der Partie. Für sie kam Marie-Kristin Schwoy.
In der Schlussviertelstunde verlor der FC St. Pauli nahezu völlig den Faden. Die Gäste spielten mutig nach vorn und belohnten sich dafür selbst, indem nahezu jeder Angriff mit einem Treffer abgeschlossen werden konnte. Ein öffnender Steilpass auf die linke Seite von Kapitänin Katharina Kamp leitete in der 75. Minute das 4:2 durch erneut Schönsee ein. Vier Minuten später führte Kamp einen direkten Freistoß zentral vor dem Tor aus. Ihr Schuss blieb in der Mauer hängen, doch der Ball kam erneut zu Kamp, die den Ball im zweiten Versuch zum 4:3 ins Tor beförderte. Lina Steinmeier traf in der 87. Minute begünstigt durch einen individuellen Fehler bei St. Pauli zum Ausgleich und in der Nachspielzeit nach einem von Kamp getretenen Freistoß auch noch zum 4:5-Endstand. Natürlich war der Jubel bei Eintracht Lüneburg über die geschaffte Wende laut vernehmbar.
Der FC St. Pauli tritt am Samstag beim Hallenturnier des VfL Stenum an (Beginn 15:30 Uhr). Eintracht Lüneburg testet am selben Tag um 15 Uhr beim SC Wentorf.