Verbandsliga: Der HSV hält das Meisterschaftsrennen offen
Der Hamburger SV hat gegen Tabellenführer und Meisterschaftskandidat Walddörfer SV am Sonntag mit 6:1 gewonnen. Schon in der Vorwoche hatte man mit dem FC Union Tornesch einen weiteren Titelanwärter besiegen können. Derzeit kostet der HSV den Spitzenteams also wertvolle Punkte, wodurch auch der wiedererstarkte TSC Wellingsbüttel durch seinen 0:7-Erfolg bei BU nur noch zwei Zähler hinter dem WSV liegt. Zwei Spieltage vor Saisonende bleibt es also spannend, zumal der FC Union Tornesch durch einen 0:2-Sieg in Wentorf sogar nur einen Zähler Rückstand hat.
Die Gäste hatten sich für die Partie einiges vorgenommen und extra den Rasenplatz in Jersbek in die Spielvorbereitung eingebunden. Auch konnte man personell einigermaßen aus dem Vollem schöpfen. Dieses konnte der HSV nicht von sich behaupten. Steen, Gräßler, Pusch, Witte sowie die langzeitverletzten Rickert und Zietz waren nicht dabei. Trainer Kroll wurde durch seinen Co Meyer vertreten. Einzige Wechseloption war Köppe, die allerdings auch angeschlagen war. Dennoch ersetzte sie in der Schlussphase Schulz, die auch immerhin einen Monat Zwangspause hinter sich hat und nun zum ersten Einsatz kam. Und dieser hatte es in sich. Fünf Tore gingen auf ihr Konto.
Doch die Partie begann zunächst ausgeglichen. Dann sah ich den Walddörfer SV klar im Vorteil. Die Gäste erspielten sich einige teils richtig gute Torgelegenheiten. Pech hatte der WSV bei einem Pfostentreffer oder als Seme für die geschlagene Naward aushalf. In anderen Situationen konnte HSV-Torhüterin Naward reaktionsschnell die Fäuste hochreißen und den Ball zum Eckball lenken. Das sah durchaus vielversprechend aus und der WSV war auf einem guten Weg in Führung zu gehen. Ja, diese wäre auch fällig und verdient gewesen.
Doch dann drosch Burdorf-Sick den Ball aus der eigenen Hälfte in den Lauf von Schulz, die nach 27 Minuten zum 1:0 einschoss.
Dieser Treffer zeichnete sich nicht wirklich ab, zeigte aber Wirkung. Zwar war der HSV durchaus auch mal in Richtung WSV-Tor unterwegs gewesen, doch der Ertrag war mit den Chancen der Gäste nicht gleichzusetzen. Nun also die kalte Dusche für die Gäste.
Und der HSV setzte nach. Schulz wurde an der Strafraumgrenze gefoult. Diekhoff trat den Freistoß und Schulz köpfte zum 2:0 ein (31.).
Dann kam ein Steilpass aus der eigenen Hälfte in den Lauf von Schlichting, welche Torhüterin Pfullmann zum 3:0 überwinden konnte.
In nicht einmal 10 Minuten hatte der HSV aus der Bedrängnis heraus eine 3:0-Führung herausgespielt. Zuvor hatte Schulz noch einen Kopfball an die Torlatte gesetzt. So langsam kamen Erinnerungen an die Pokalpartie auf, welche der HSV mit 5:0 gewonnen hatte.
Kurz vor dem Pausenpfiff konnte Fröhlich mit einem satten und platzierten Flachschuss das 3:1 erzielen.
Kurz vor der Pause ein für die Moral sicher wichtiger Treffer der Gäste. Personell unverändert ging es in den zweiten Durchgang.
Endgültig den Deckel auf den Sieg drauf machte dann erneut Schulz, welche zum 4:1 (57.) und 5:1 (60.) traf, zunächst von der Eckfahne aus.
Dann flankte Holst diagonal maßgeschneidert auf Schulz. Der WSV fragte in dieser Szene in Sachen Abseitsstellung nach.
Der Walddörfer SV nahm seine drei Wechsel vor, doch erneut war es der HSV, der das Tor traf. Schulz gelang nach 76 Minuten das 6:1. Diekhoff leitete die Aktion ein.
Zehn Minuten vor Spielende wich Schulz dann Köppe.
Der Walddörfer SV muss nun gegen Wentorf und HEBC siegen und kann weiterhin aus eigener Kraft die Meisterschaft holen. Tornesch könnte durch Erfolge gegen HEBC und GWE weiter Druck ausüben und Wellingsbüttel kann sich durch Erfolge gegen Appen und Niendorf im Rennen halten. Die Chancen des HSV sind angesichts von 6 Punkten Rückstand nur noch als theoretisch zu bezeichnen. Dieser empfängt BU und beendet die Ligasaison in Wentorf – gefolgt vom Pokalendspiel gegen Wellingsbüttel.
In der Abstiegszone unterlag am Sonntag Niendorf GWE mit 5:2. HEBC verlor gegen Einigkeit mit 0:1 und BU bekanntlich 0:7 gegen Wellingsbüttel. Appen konnte bei Victoria mit 0:3 gewinnen und ist längt gerettet.