Standesgemäß: Einigkeit siegt gegen Lorbeer 9:3
Der Oberligist ESV Einigkeit Wilhelmsburg hat sein Testspiel gegen den Kreisligisten FTSV Lorbeer-Rothenburgsort erwartungsgemäß klar mit 9:3 gewinnen können. Wie zu dieser Zeit üblich, standen beide Mannschaften noch ganz am Anfang der Saisonvorbereitung und es galt neue Spielerinnen an das Team heranzuführen, einige Dinge experimentell zu testen und ggf. zu verwerfen. Auch an die Fitness müssen natürlich noch größere Abstriche gemacht werden. Für diese Umstände sahen die Zuschauer eine lebendige und abwechslungsreiche, wichtiger aber noch, eine faire Partie. Es gab nicht den Hauch eines Anlasses mal eine Verwarnung in Erwägung zu ziehen. Spontan wurde verabredet den Trainern zwei Möglichkeiten zur Korrektur zu geben, sodass die Partie in Drittel zu 30 Minuten aufgeteilt wurde. Dafür gab es keine Trinkpausen.
Sarah Schulz trug sich als erste in die Liste der Torschützinnen ein. Da waren gerade 10 Minuten absolviert.
Janine Thormählen setzte dann Laura Dahldorf unter Druck, welche zu Torhüterin Gina-Marie Grune zurückspielen wollte. Doch der Ball und Grune verpassten sich, sodass der Ball Richtung des leeren Tores flog. Grune regierte schnell genug und schoss den Ball vor oder auf der Linie, wer will das beurteilen, weg. Im Ergebnis verhinderte sie so den möglichen Ausgleich erfolgreich.
Statt dieses Ausgleichs gab es direkt das 0:2. Auch dieser zweite Eintrag in der 12. Minute ging an Schulz, wobei zu unterstellen ist, dass sie in dieser Szene eher eine Flanke im Sinn hatte. Doch die Hereingabe rutschte Medine Ata unglücklich durch, sodass es schon früh 2:0 stand.
Für den Kreisligisten Lorbeer spricht, dass man sich angesichts von zwei Gegentoren in 12 Minuten nicht aufgab, sondern weiter an sich glaubte. Der Lohn war eine 2:3-Führung. Zunächst hatte Janine Thormählen wiederholt Pech, als erst Grune rettete, später dann Scheerer noch ihre Fußspitze an den Ball brachte und Thormählen am Anschlusstreffer hinderte. Diesen erzielte stattdessen Annabelle Aust mit einem direkten Freistoßtor.
Lorbeer hatte weiter Oberwasser und kam zu zwei weiteren guten Einschussmöglichkeiten. Erneut war bei Grune Endstation. Dann war Aust links durch und lupfte den Ball an Grune vorbei zum Ausgleich ins Tor.
Das 2:3 gelang Thormählen. Sie ging einfach mal drauf, als Grune den Ball hatte und konnte diesen Einigkeits Torhüterin abluchsen. Thormählen konnte so gerade das Gleichgewicht halten und dann ins leere Tor zum 2:3 einschießen. Mit diesem Zwischenstand ging es in die erste kurze Pause.
Beide Teams tauschten reichlich Personal. Beispielsweise kam bei Einigkeit nun Marika Tokarski, die auch gleich für eine Belebung im zuletzt wenig schwungvollen Offensivspiel der Wilhelmsburgerinnen sorgte.
Ein von Dahldorf getretener Freistoß kam zu Tokarski, die ihr Kopfballduell gewann und den Ball zu Jana Schrader brachte. Diese konnte dann unbedrängt zum Ausgleich in der 45. Minute einschießen.
Unmittelbar darauf gelang Magdalena Breisa das 4:3.
Lorbeer kam durch Thormählen zu einer sehr guten Torgelegenheit, doch Grune konnte ihre rechte Hand noch an den Ball bringen. Grune hatte dann auch noch schnell genug reagiert und sich Richtung des freiliegenden Balls geworfen und diesen vor der einschussbereiten Aust erwischt. Hier lag der erneute Ausgleich für Lorbeer in der Luft.
Lorbeer musste dann einen personellen Rückschlag hinnehmen, als Thormählen mit Knieproblemen aus dem Spiel musste. Damit fehlte sie als ein wichtiger Unruheherd und als Anspielstation in der Offensive.
Nach 55 Minuten konnte Natascha Woelm per kraftvollem Fernschuss das 5:3 erzielen.
Es folgte die zweite Pause und bei Lorbeer ging mit Angelika Beushausen eine wichtige Abwehrstütze aus der Partie. Bei Einigkeit kehrte u. a. Schulz zurück. Die folgenden 30 Minuten nutzte der Oberligist dann, um das Ergebnis auf eine standesgemäße Höhe auszubauen. Zunächst drosch Tokarski den Ball sehenswert ins Netz zum 6:3 (72.). Schulz gelang nach 76 Minuten ihr dritter Treffer zum 7:3, während Janine Börker unter Zuhilfenahme des linken Innenpfostens (88.) und Natascha Woelm mit dem Schlusspfiff auf 8:3 und 9:3 erhöhten.
Gerade die ersten 45 Minuten war die Partie durchaus ausgeglichen. Mit zunehmender Spieldauer setzte sich Einigkeit dann deutlich durch und kam verdient zu einem hohen Sieg. Es bleibt abschließend zu hoffen, dass Janine Thormählen nicht länger ausfallen wird.