Torreicher Test zwischen Victoria und Komet
14 Tore in einer Partie, 12 davon in einer Halbzeit. Der neutrale Zuschauer staunt, die Trainer dürften dieses eher kritisch sehen. Beide Mannschaften, sowohl der SC Victoria, als auch Komet Blankenese, konnten in der Defensivarbeit nicht überzeugen. Zu leicht und zu schnell gelang es den jeweiligen Gegenspielerinnen, die Abwehr auszuhebeln und zum Torerfolg zu kommen, insbesondere in der 2. Halbzeit, als die Konzentration auf beiden Seiten merklich nachließ.
Positiv ausgedrückt könnte man natürlich sagen, dass die jeweiligen Offensivabteilungen einen Sahnetag erwischt hatten. Doch ich selbst sah eher das Defensivverhalten kritisch. Komet muss man zugestehen, dass das Team trotz zunehmender Ermattung und eines klaren Rückstands weiterhin die Offensive suchte und so im zweiten Durchgang noch einige Tore nachlegen konnte. Die Moral des Landesligisten stimmte.
Der Oberligist Victoria kam auf sehr respektable 9 Tore (darunter ein generisches Eigentor), die man erst mal machen muss. Komet war allerdings im Verlauf des zweiten Durchgangs durch den Ausfall auf der Torwartposition beeinträchtigt, da eine Feldspielerin zwischen die Pfosten musste. Auch brachen nach und nach die Wechseloptionen weg, während Victoria diese noch hatte. Dazu musste man sich aber auch des Kaders der B-Mädchen bedienen, denn im eigenen Kader waren verletzungsbedingt einige Lücken gerissen.
Doch nun kurz zum Spielverlauf. Nach einem Eckstoß köpfte Renia Krellmann zur Führung für die Gäste ein (9.). Es dauert 25 Minuten, eher eine Einzelaktion von Caya Momm dem SC Victoria den Ausgleich bescherte. Ihre individuelle Klasse sorgte dann auch bei Momms zweiten Tor dafür, dass sie sich gegen Benthe Radden durchsetzen konnte. Da lief aber schon die zweite Halbzeit, in der insgesamt 12 Tore fallen sollten. Einen von Joolie Molder getretenen Eckstoß köpfte Sara Akbulut zum 3:1 ein. Maike Szerreiks gelang das 3:2. An den beiden kommenden Toren des SC war dann Julia Hoffmann maßgeblich beteiligt. Zunächst traf sie selbst, dann bediente sie Emma von Vickys B-Mädchen am 2. Pfosten. Letztere konnte sich kurz darauf gegen Krellmann durchsetzen und auf 6:2 erhöhen.
Der zeitliche Abstand zwischen den Toren reduzierte sich nun auf maximal 4 Minuten. Johanna Sommer traf zum 6:3, die eingewechselte Sirin Guetari zum 7:3, Michelle Beckert unglücklich per Kopf ins eigene Tor zum 8:3. Dann war wieder Komet an der Reihe und kam durch einen Fernschuss von Bente Janßen zum 8:4 und durch abermals Sommer zum 8:5. Zwei Minuten vor Spielende köpfte Akbulut zum 9:5-Endstand ein.
Der SC Victoria startet am Sonntag bei DuWo 08 in die Oberligasaison, während Komet Gast der 2. Frauen des FC Union Tornesch ist.