ODDSET-Pokal: Welle schlägt Bergedorf nur knapp
Am Sonntagnachmittag trafen sich der TSC Wellingsbüttel und der FC Bergedorf 85 zu ihrem Pokalspiel. Die Vorzeichen schienen klar, hatte der TSC in der Vorwoche in der Oberliga doch einen klaren 8:1-Heimerfolg gegen die Elstern eingefahren. Im Vergleich zu dieser Partie gab es auf beiden Seiten einige personelle Veränderungen. Aus Sicht von Bergedorf eine besonders wichtige: Torhüterin Fischer hatte aufgrund einer Sperre im Punktspiel gefehlt und durfte nun wieder mitspielen. Auch Heidmann und Krohn standen wieder zur Verfügung.
Bei Wellingsbüttel wechselte Torhüterin Köhnsen auf die Bank und Lüben übernahm. Nicht mehr mit dabei waren Wolfgramm, Dabelgott und Heinze. Für Trainer Nils Lehnebach übernahm Leonie Helm an der Seitenlinie. Auch Ernst wirkte nicht mit, sondern übernahm die Pflege auftretender Wehwehchen.
Für die Gastgeberinnen begann die Partie wunschgemäß. Nach nur 6 Minuten war nach Pass von Bröcker Wiebke durch und schoss hoch über Fischer hinweg zum 1:0 ein.
Doch Bergedorf hielt nun gut dagegen und verlagerte die Partie streckenweise in die Hälfte der Gastgeberinnen. Lange in den Strafraum geschlagene Freistöße von Fleischer deckten Unsicherheiten in der TSC-Defensive auf. Und schließlich gelang Leiseder nach 28 Minuten tatsächlich der Ausgleichstreffer.
Eine Schrecksekunde gab es bei den Elstern, als Fischer aus ihrem Strafraum auf die heranstürmende Wiebke zulief und diese außerhalb des Strafraums foulte. Hierfür bekam Wiebke einen Freistoß zugesprochen und Fischer die Gelbe Karte. Nur die hinreichende Nähe von Fleischer verhinderte einen Platzverweis. Wiebke konnte nach dem Support von Ernst weiterspielen.
Den fälligen Freistoß schoss Kunrath mit Wucht auf das Tor, doch Fischer konnte abwehren. Allerdings gelang es Steen, den Ball quer vor das Tor zu passen, doch Wiebke verpasste die Chance, den Ball ins Tor zu schieben.
Kurz darauf war es aber dann doch soweit. Nach einer von Kunrath getretenen Ecke lief Steen in den Ball und schoss zum 2:1 ein.
Der TSC hatte weitere Chancen, etwa als Wiebke für Bröcker auflegte, die jedoch den Ball nicht an Fischer vorbei bekam. Fischer zeigte auch in dieser Partie, welch wichtiger Rückhalt sie ist.
Das hätte auch die nahezu beschäftigungslose Lüben gern gezeigt, doch wie schon beim ersten Gegentor, hatte sie auch beim maßgeschneiderten Fernschuss von Dziedziela keine Abwehrchance. Dziedziela hatte einige Minuten zuvor eine ähnliche Gelegenheit gehabt und sich für ein Zuspiel zu einer Mitspielerin entschlossen. Danach war sie ermuntert worden, in solchen Szenen doch selbst den Torabschluss zu suchen. Gesagt, getan. Unter der Torlatte fand ihr Schuss den Weg in Netz zum 2:2, Sekunden vor dem Pausenpfiff.
Hatte Bergedorf bis hierhin bei allen Defensivanforderungen doch mal Phasen der Befreiung und einige Offensivaktionen geschafft, gelang dieses in der 2. Halbzeit dann nicht mehr. Einzig eine Hereingabe, die in der Mitte keine Abnehmerin fand, stand zu Buche.
Ansonsten musste sich das Team der Offensive des TSC erwehren. Das gelang mit etlichem Geschick und auch mal Glück. Wiederholt blicken die Wellingsbüttlerinnen zum Schiedsrichter, ob die gerade erlebte Abwehraktion des FC nicht eines Strafstoßes würdig war. Doch dieser Meinung war der Unparteiische erst nach Situation Nr. 4. Boran hatte Wiebke zu Fall gebracht und der gerechtfertigte, aus Sicht des TSC überfällige, Strafstoß wurde gegeben. Schmedes schoss diesen abgeklärt links hoch ins Tor und Fischer hatte keine Abwehrchance.
Damit hatte die Überlegenheit des TSC neun Minuten vor Spielende nun auch die dritte Führung eingebracht. Dieses hatte auch beim Abpfiff Bestand, sodass der TSC zwar glanzlos, aber angesichts der zahlreichen Torchancen und einer guten 2. Halbzeit verdient in die nächste Runde einzog.
Bergedorf machte eine gute Partie. Den Elstern gelang Wiedergutmachung für das 1:8 in der Vorwoche. Der TSC hatte phasenweise sichtlich Mühe mit den Gästen, setzte sich am Ende nach Toren knapp, nach Spielanteilen aber deutlich durch.
Die Auslosung des Achtelfinals findet am Dienstagnachmittag um 17 Uhr beim HFV statt.