Regionalliga Nord – Ein Zwischenfazit
Nach dem 11. Spieltag ist in der Regionalliga Nord die halbe Saison absolviert. Auch wenn es am 11. Spieltag nur zu einem 1:1 in Kiel reichte, steht der Zweitligaabsteiger, nach etwas holprigen Start, dort wo das Team zu erwarten war. Ganz weit oben. Dass es nun auch Platz 1 und damit die Herbstmeisterschaft wurde, war zwar nicht garantiert, aber eine Favoritenrolle wird man in Henstedt sicher nicht abstreiten können. Acht Siege, zwei Niederlagen und nun das Unentschieden in Kiel sorgen für drei Punkte Vorsprung auf den SV Werder Bremen II, der sich in den letzten Jahren traditionell in der Spitzengruppe aufhält, Meisterschaft eingeschlossen. Werder II musste sogar nur eine Niederlage in Henstedt-Ulzburg hinnehmen, konnte aber auch „nur“ sechs Siege verbuchen, darunter an diesem Wochenende ein 3:1 gegen Jesteburg.
Weitere drei Punkte hin den Grün-Weißen folgt Holstein Kiel, das die medienwirksamen Unwägbarkeiten von der ausgesprochen und dann doch rückgängig gemachten Zwangsausgliederung überwunden zu haben scheint. Kiel führt ein recht breites Mittelfeld mit Meppen II, Burg Gretesch, Jesteburg und Delmenhorst an, das man guten Gewissens sogar auf Schwachhausen und den Walddörfer SV erweitern könnte, so eng sind die Abstände.
Delmenhorst hatte nach dem Zweitligaabstieg anfangs Probleme, kommt aber inzwischen immer besser in Schwung, was auch Aufsteiger Büppel beim 8:2 zu spüren bekam. Keinesfalls abgeschlagen, aber auch keinesfalls vor dem Abstiegsthema gesichert, sind der Aufsteiger TuS Schwachhausen (13 Punkte) und Vorjahreszweiter Walddörfer SV mit 12 Zählern. Der WSV verschaffte sich durch einen 1:0-Sieg gegen Gretesch etwas Luft im Abstiegskampf. Doch es sind weiterhin nur zwei Punkte Abstand.
Aufsteiger Büppel und der FC St. Pauli, den ein nahezu absurdes Verletzungspech plagt und der in Meppen 0:2 unterlag, liegen mit 10 Punkten vollends in der Gefahrenzone. Schlusslich Limmer reduzierte durch den 2:1-Sieg gegen Schwachhausen den Rückstand auf 2 Punkte und hält das Abstiegsrennen offen.
Vielleicht von den ersten beiden Teams SVHU und Werder II abgesehen, sind alle Teams so eng beisammen, dass für alle Teams noch alles Positive und Negative möglich erscheint. Das macht durchaus einen Reiz in dieser Saison aus und zeigt die Leistungsdichte in der Liga.
Besonders treffsicher agierte Alina Witt vom SV Henstedt-Ulzburg, die auf 11 Tore kommt, und damit um ein Tor vor Vivien Endemann vom TV Jahn Delmenhorst liegt. Das bisher fairste Team stellt die TSG 07 Burg Gretesch mit 7 Gelben Karten, am Ende der Skala liegen derzeit Büppel mit 15 Gelben Karten, bzw. der SVHU und Limmer mit jeweils 12 Gelben Karten und einer Gelb-Roten Karte.