ODDSET-Pokal: Der HSV gewinnt 11:0
Nach dem Freilos in der 1. Runde, gastierten die 1. Frauen des Hamburger SV am Samstag in der 2. Runde des ODDSET-Pokals beim FC Altona 93. Der Landesligist erlebt derzeit einen großen personellen Umbruch und ist noch in der Findungsphase. Zudem konnte man aufgrund von Spielverlegungen und witterungsbedingten Platzsperren erst ein Pflichtspiel absolvieren, welches zudem 1:7 verloren ging. Altona kann also noch kein eingespieltes Team sein. Und so konnte es auch nicht verwundern, dass sich der Regionalligist sehr deutlich durchsetzen konnte.
Dabei ist man beim HSV derzeit auch nicht frei von Sorgen. Das 0:8 beim Bramfelder SV aus der Vorwoche ist sicherlich noch nicht komplett raus aus den Köpfen. Und die personelle Lage ist angespannt. Trainer Christian Kroll musste mit 12 Spielerinnen auskommen. Immerhin war Lina Kunrath rechtzeitig genesen, doch Michelle Sielka musste auf die Zähne beißen, und spielte trotz muskulärer Probleme. Dana Dorst kam nach mehrwöchiger Verletzungsphase und trotz Rückstand im Training zu ihrem ersten Pflichtspieleinsatz für ihre neue Mannschaft. Die einzige wirkliche Entscheidung musste Kroll im Tor treffen, da ihm immerhin beide Torhüterinnen zur Verfügung standen. Die Wahl fiel kurzfristig auf Lela Naward. Christina Pohl zog sich gleich für den Einsatz als Feldspielerin an und nahm auf der ansonsten verlassenen Ersatzbank Platz. Somit begann der HSV mit Naward – Kunrath, Seme, Rickert, Witte (vertrat Zietz als Kapitän) – Sielka, Steen, Burdorf-Sick, Bütje – Dorst und Hentze.
Der HSV begann sehr erfolgreich. Man hatte Anstoß und der erste Torschuss wurde zur Ecke abgewehrt. Diese trat Sophie Bütje und der Ball kam zu Manja Rickert, welche den Pfosten traf. Den Nachschuss brachte Michelle Sielka im Tor unter. Es lief noch die erste Spielminute und der HSV führte 0:1. Bis zur Halbzeit baute der HSV seine Führung auf 0:4 aus. Alle Tore erzielte die heute als Stürmerin fungierende Tanita-Tammy Hentze (12., 28., 39.). Personell unverändert ging es in die 2. Halbzeit.
Der HSV war weiterhin die klar überlegene Mannschaft, Altona kam in 90 Minuten zu keinem Torschuss. Der HSV baute das Ergebnis weiter aus. In der 53. Minute verwandelte Dana Dorst einen Handelfmeter sicher zum 0:5. Hentze erhöhte in der 56. Minute auf 0:6. Nachdem Dorst immerhin eine knappe Stunde durchgehalten hatte, kam dann Christina Pohl für sie in die Offensive. Wer Pohl schon mal als Feldspielerin gesehen hat, der weiß, dass sie keine Verlegenheitslösung ist. Und das zeigte sie auch heute. Das nächste Tor bereitete sie vor. An der Mittellinie spielte sie einen perfekten Pass in den Lauf von Sophie Bütje. Diese erzielte das 0:7 (67.), gefolgt vom 0:8 durch Hentze nach 74 Minuten. Pohl erspielte sich eine Handvoll große Torchancen, schoss aber jeweils knapp vorbei oder scheiterte an Torhüterin Laura Greve. Doch dann klappte es nach Zuspiel von Hentze und Pohl traf zum 0:9 (86.). Beste Torschützin des Tages wurde Tanita-Tammy Hentze. Obwohl drei ihrer Tore aufgrund von Abseitssituationen nicht anerkannt wurden, war ihr Tor zum 0:10 in der 88. Minute bereits ihr sechster Treffer. Der Abschluss gehörte dann erneut Pohl, die mit einem Schuss in den Torwinkel zum abschließenden 0:11 traf.
In dieser von beiden Seiten absolut fair geführten Partie mühten sich die Gastgeberinnen redlich, doch der Vergleich mit einem Regionalligisten kam einfach zu früh. Der HSV konnte den erwarteten Sieg einfahren und pausiert nun bis zum nächsten Pflichtspiel am 11.10. gegen den TV Jahn Delmenhorst. Obwohl der HFV den Kader noch nicht veröffentlicht hat, darf man davon ausgehen, dass etliche Spielerinnen des HSV kommende Woche zum Länderpokal der U18-Auswahlmannschaften in die Sportschule Duisburg-Wedau reisen werden.
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