DFB-Pokal: Wie läuft die Auslosung?
Im Zuge der Bekanntgabe des Termins für die Auslosung der 2. Runde zum DFB-Pokal der Frauen ereichten mich mehrere Anfragen, wer denn mögliche Gegner in Runde 2 seien und wie das Heimrecht geregelt wäre. Da im hamburger Raum längere Zeit nicht mehr drei Teams Runde 2 erreichten, hier eine kurze Erläuterung. Der DFB-Pokal wird in 5 Runden gespielt, gefolgt von einem Endspiel. In den Runden 1 (bereits gespielt) und 2 (steht im Oktober an) werden die teilnehmenden Teams in Regionaltöpfe einsortiert. Damit reduziert sich für Teams und Anhänger der Aufwand für die Auswärtsfahrten. Ab Runde 3 gibt es nur noch einen Topf, sprich dann kommen alle noch verbliebenen Teams als Gegner in Betracht. Jetzt also noch nicht. Die regionale Aufgliederung kann beispielsweise in Nord, Ost, Süd und West erfolgen, doch zuletzt war die Paxis, sich auf Nord und Süd zu beschränken. Bramfeld, Bergedorf und Henstedt-Ulzburg werden also nicht gegen Frankfurt, München, Freiburg etc. antreten müssen, da man selbst im Topf Nord, die drei Beispielkandidaten aber sicherlich in Topf Süd sein werden.
Einstellen muss man sich daher eher auf Teams wie Wolfsburg, Duisburg, Potsdam, Jena, Bremen, Cloppenburg, Gütersloh, Bielefeld und so weiter. Und auf “Lokalderbys”. Bramfeld kennt das ja bereits aus dem Vergleich beim SSC Hagen Ahrensburg.
Eine weitere Frage betrifft das Heimrecht. Dieses liegt grundsätzlich bei der zuerst gezogenen Mannschaft. In den ersten vier (!) Runden hat aber das Team der tieferen Spielklasse Heimrecht. Bergedorf hat also als Drittligist ordentliche Aussichten auf ein Heimspiel, für Bramfeld und Henstedt-Ulzburg klappt es nur gegen einen Erstligisten, oder wenn man das erste von zwei Losen von Zweitligisten war. Besonderheit: Bei einer Paarung von zwei Mannschaften aus Spielklassen unterhalb der 2. Bundesliga hat die zuerst gezogene Mannschaft Heimrecht. Ein Viertligist müsste also zu einem Drittligisten fahren, wenn der Drittligist zuerst gelost wurde.
Für die kommende Saison ist übrigens schon klar, dass sowohl der Bramfelder SV, als auch der SV Henstedt-Ulzburg im DFB-Pokal dabei sein werden. Das Startrecht ist nämlich an die Spielklasse dieser Saison gekoppelt. Und Teams der 1. und 2. Liga dieser Saison sind im nächsten Jahr dabei. Im Falle des Klassenerhalts nur im DFB-Pokal, im Falles eines Abstiegs auch im Landespokal, denn das Startverbot im Landespokal ist an die Teilnahme an den Spielklassen 1. und 2. Liga, nicht aber an die Teilnahme am DFB-Pokal gebunden.
Als Drittligist ist der FC Bergedorf 85 nicht zwingend im nächsten Jahr im DFB-Pokal dabei, es sei denn, man steigt in dieser Saison in die 2. Bundesliga Nord auf (Aufsteiger in die 2. Bundesliga dürfen ebenfalls im DFB-Pokal starten, siehe aktuell Bramfeld), oder wird erneut ODDSET-Pokalsieger. Als Drittligist und zugleich Landespokalsieger darf man in dieser Saison beide Pokale spielen.
Dieses Modell des DFB-Pokals ist aller Wahrscheinlichkeit nach ein Auslaufmodell. Sollte der DFB-Bundestag am 3. und 4. November in Erfurt die eingleisige 2. Bundesliga für die Spielzeit 2018/2019 beschließen, müsste auch am DFB-Pokal einiges verändert werden, so man weiterhin genug Teams für 5 Runden zusammenbekommen möchte. Es gehen ja immerhin 12 Zweitligisten verloren.
Nun aber wieder in die nähere Zukunft. Die Auslosung der 2. Runde erfolgt am Donnerstagvormittag, vor der Sitzung der Kommission Frauen-Bundesligen, die in der DFB-Zentrale in Frankfurt stattfinden wird. Um die Mittagszeit ist also mit der Veröffentlichung der Ergebnisse zu rechnen.