HSV II rettet einen Punkt in der Schlussminute
Am Sonntagnachmittag gastierte der SC Alstertal-Langenhorn bei den 2. Frauen des Hamburger SV. Damit gab es gleich ein mehrfaches Wiedersehen, hatten doch z. B. Loriana Karow, Johanna Metz oder Lynn Koltermann vor einiger Zeit die Raute getragen. Beim HSV muss man künftig ohne Kapitän Susanne Flore auskommen, welche intern zur Verbandsligamannschaft gewechselt ist. Nicht dabei sein konnten zudem die verletzten Jasmin Lüdemann, Leena Stahl und Kim Falter, die jedoch zumindest zusahen. Im Tor stand erneut Barbara Greiwe, die schon zuletzt für Anna Will und Jasmin Ohm eingesprungen war.
Zur ersten Halbzeit der Partie kann man eigentlich nur sagen: schwach. Das Tempo war niedrig, die Fehlpassquote hoch. Vor den Toren passierte wenig. Der HSV II konnte nicht überzeugen und SCALA nutzte dieses, spielte bissiger und wenn es dann doch mal Torszenen gab, dann stand Greiwe im Mittelpunkt und nicht etwa ihre Gegenüber Andrea Barker. Hätte ein Team zur Halbzeitpause die Führung verdient gehabt, wären es die Gäste gewesen. Spielerisch konnte aber beide Teams nicht überzeugen und selbst für ein Landesligaspiel wurde den Zuschauern wenig geboten. Hier ausgesuchte Szenen.
Im zweiten Spielabschnitt änderte sich zunächst nicht viel.
Pepp kam erst durch eine Strafstoßentscheidung ins Spiel. Von den Gästen und ihrem lautstarken Anhang kritisiert, lag Schiedsrichter Fleißer meiner Ansicht nach richtig, als er im Strafraum ein Foulspiel gegen Driver erkannte und auf den Punkt zeigte.
Nachdem dieser Strafstoß durch Janine Minta ungenutzt blieb, traf in der unmittelbar darauffolgenden Aktion Grit Lenz zum 0:1 (63.).
Die im zweiten Durchgang stark aufspielende Henrike Diekhoff fand dann mit ihrem Freistoß den Kopf von Minta, welche nur zwei Minuten nach dem Rückstand zum Ausgleich einköpfte.
SCALA hatte weitere Chancen.
Ein wunderbarer Fernschuss von der (leider verdeckten) Loriana Karow sorgte nach 83 Minuten für die erneute Gästeführung.
SCALA hätte noch erhöhen können, doch erneut war es Greiwe, die ein Gegentor verhnderte.
Die letzte Aktion des Spiels: Ein Eckstoß von Diekhoff in der vierten Minute der Nachspielzeit konnte von der eingewechselten Florentine Döring zum 2:2-Ausgleich im Tor untergebracht werden.
Damit hatte SCALA den schon sicher geglaubten Sieg verpasst und der HSV II zumindest einen Punkt gerettet. Denn nach dieser Aktion war die Partie sofort beendet. Gästetrainer Lämmerhirt haderte lautstark mit der nach seiner Ansicht nicht nachvollziehbaren Nachspielzeit von 6 Minuten. Schiedsrichter Fleißer erläuterte ihm daraufhin, dass es nur vier Minuten gewesen seien (was auch meiner Zeitnahme entsprach) und was dazu geführt hatte. Wirklich überzeugen könnte das den aufgewühlten Gästetrainer in diesem Moment nicht.
SCALA bleibt die Erkenntnis, dass man beim favorisierten HSV II fast gewonnen hätte. Die HSV-Trainer Rutterschmidt und Schulze müssen nach dem zweiten Unentschieden in Folge weiterhin auf den ersten Sieg seit Amtsübernahme warten. Immerhin wurde in ihrer Verantwortung noch keine Partie verloren – auch wenn es am Sonntag dabei nur um Sekunden ging.
HSV II trifft im Pokal nun auf den FC Union Tornesch. Mit der gegen SCALA gezeigten Leistung droht das Pokalaus. SCALA empfängt im Pokal den TSC Wellingsbüttel und wird ebenfalls schwer zu kämpfen haben, in die 4. Runde einzuziehen.