Tornesch siegt beim HSV
Der Tabellenzweite der Verbandsliga Hamburg, der FC Union Tornesch, hat sich beim Vierten, dem Hamburger SV, am Sonntag mit 0:2 durchgesetzt. Gegenüber der Vorwoche fehlte bei den Gästen u. a. Benita Thiel, während Alina Wachter wieder mit dabei war. Johanna Stutzke durfte von Beginn an spielen, gegen den Walddörfer SV war sie erst im Verlauf der 2. Halbzeit eingewechselt worden. Beim HSV stand lange nicht fest, ob die unter der Woche erkrankte Lela Naward würde spielen können. Sie konnte. Susanne Flore, die nun offiziell von den 2. Frauen zu den 1. Frauen gewechselt ist, stand erneut in der Startelf und spielte für die weiterhin verletzte Anna-Katharina Seme in der Innenverteidigung. Emilia Schwerdtfeger ist aus dem Urlaub zurückgekehrt, kam aber ebenso wenig zum Einsatz wie Katharina Köppe, die weiterhin Probleme im Knie verspürt. Janine Schlichting musste direkt vor dieser Partie ihre Aufgaben als Trainerin der U17-Bundesliga-Mannschaft wahrnehmen und kam daher für einen Platz in der Startformation nicht in Frage, wurde aber im zweiten Durchgang ebenso eingewechselt, wie Lydia Bernstein und Victoria Schulz. Gerade bei Schulz ist das bemerkenswert, wurde sie doch aufgrund von Verletzungen und Erkrankungen immer wieder zurückgeworfen und hat bisher nur wenig Einsatzzeiten bekommen können. Ein erfreulicher Lichtblick.
Für den HSV ging es in der Partie gegen Tornesch recht gut los. Gleich zu Beginn kam Bütje zum Abschluss und Schippmann, kürzlich von ihrem Trainer als beste norddeutsche Torhüterin geadelt, musste sofort hellwach sein.
Doch auch Tornesch zeigte sofort, dass man beim HSV etwas holen wollte. Pohl zog ab, doch Naward war zur Stelle.
Den Gästen gelang nach 11 Minuten die frühe Führung. Eigentlich hätte man erwartet, dass Torhüterin Naward den Richtung Strafraum fliegenden Ball abfangen würde. Doch sie zögerte einen Tick zu lange, schien sich unsicher, ob sie diesen mit dem Körper vor dem oder den Händen im Strafraum aufnehmen sollte. Und tatsächlich stand sie wohl leicht außerhalb des Sechszehners. Dieses kleine Zögern führte dazu, dass sie den Ball verpasste, stattdessen Kira Möller an den Ball kam und diesen sicher im Tor unterbrachte.
Auch nach diesem Treffer gab es auf beiden Seiten Torgelegenheiten, darunter ein Abseitstor von Pohl. Hier eine Auswahl.
Der HSV hatte also durchaus reelle Gelegenheiten zum Torerfolg zu kommen. Doch es ging mit einem 0:1 in die Halbzeitpause. Auch im zweiten Durchgang erspielte sich der HSV einige aussichtsreiche Torgelegenheiten, darunter ein Abseitstor von Diekhoffl. Tornesch blieb aber auch nicht tatenlos und hatte beim Lattentreffer von Pohl Pech.
Tornesch hatte in Saskia Schippmann eine fehlerfrei haltentende Schlussfrau und dem HSV blieb ein Treffer verwehrt, zumal auch etwas Pech hinzu kam, etwa beim Schuss von Schlichting, der nur knapp am Torpfosten vorbei kullerte. Union nutzte in Person von Pohl ein erneutes Abstimmungsproblem beim HSV zum 0:2 (77.).
Damit war die Partie entschieden. Tornesch war in der Chancenauswertung eindeutig konsequenter und hatte in Finia Pohl eine stets gefährliche Angreiferin, die dem HSV einige Mühe bereitete. Defensiv fand ich die Gäste nicht voll überzeugend, da der HSV doch zu vielen Gelegenheiten kam und Schippmann mehrfach gefordert war. Der HSV hätte locker zwei Tore erzielen können, scheiterte aber immer wieder Unions Torfrau – und machte in der Defensive entscheidende Fehler. Spielerisch war man durchaus auf Augenhöhe, aber die Nutzung eigener Torchancen gelang nicht so, wie es gegen ein führendes Team der Verbandsliga notwendig gewesen wäre.
Am 13.11. hat der HSV die schwere Aufgabe beim Tabellenführer Walddörfer SV zu meistern, Union Tornesch wird im Heimspiel gegen den SC Wentorf ebenfalls gefordert sein.