DFB-Bundestag: Anträge für die 2. Bundesliga und den DFB-Pokal
In diesen Tagen findet der DFB-Bundestag in Erfurt statt. Für den Frauenfußball liegen interessante Anträge, gestellt vom DFB-Ausschuss für Frauen- und Mädchenfußball, zur Änderung der Satzung bzw. Spielordnung vor. Sollten diese die nötige Mehrheit erhalten (was zu erwarten ist) und ab 01.07.2017 (Übergangsregelungen Saison 2017/2018) bzw. 01.08.2018 gelten, würde ab der Saison 2018/2019 die zweiteilige 2. Bundesliga (Nord/Süd) abgeschafft und durch eine bundesweite 2. Bundesliga mit 14 Mannschaften ersetzt. Die 1. Bundesliga bliebe bei 12 Teams. Zweite Teams von Erstligisten dürften nur als U20 in der 2. Bundesliga agieren. Die komplette Darstellung der geplanten Regeländerungen ist für diesen Text zu komplex, kann aber in einer vom DFB veröffentlichen PDF nachgelesen werden.
Die Kurzform: Nach Abschluss der Saison 2017/2018 im Sommer 2018 steigen aus der 2. Bundesliga Nord (und Süd analog) die Teams auf den Plätzen 8 bis 12 in die jeweilige Regionalliga ab, das Team auf Platz 7 kann sich den Klassenerhalt in einer Relegation sichern. Anders formuliert. Wer sich im Frühjahr 2017 um die Teilnahme an der 2. Bundesliga Nord 2017/2018 bewirbt und langfristig plant, muss seinen Kader so stark zusammenstellen, sodass das Erreichen von Platz 6 möglich ist, um den sofortigen Wiederabstieg zu vermeiden. Man darf gespannt sein, welche norddeutschen Vereine dazu bereit und in der Lage sein werden.
Die späteren Regelungen zum Abstieg und Aufstieg sehen vor, dass die beiden besten Teams der eingleisigen 2. Liga in die 1. Liga aufsteigen, folglich die Teams auf Platz 11 und 12 der 1. Liga in die 2. Liga absteigen. Aus der eingleisigen 2. Liga gibt es drei Absteiger. Die drei Aufsteiger in die eingleisige 2. Liga kommen aus den weiterhin 5 Regionalligen. Deren 5 Meister und ein zweitplatzierter Regionalligist spielen eine Aufstiegsrunde. Dieser sechste Teilnehmer wird anhand einer Leistungstabelle mit Punktesystem ermittelt. Ähnliches kennt man von der Vergabe der Startplätze zu UEFA-Wettbewerben. Der Meister der Regionalliga Nord darf in jedem Fall an der Aufstiegsrunde teilnehmen, im Idealfall auch der Vizemeister.
Ein Bonbon für die Regionalligisten: Im DFB-Pokal dürften ab der Saison 2019/2020 zusätzlich alle Meister der 5 Regionalligen starten.
Und was soll das Ganze? Ziel dieser Strukturreform ist laut der Unterlage die Optimierung der 2. Bundesliga zu einer sportlich ausgeglichenen, leistungsorientieren Liga mit professionellen Rahmenbedingungen zwischen den fünf Regionalligen und der Allianz Frauen-Bundesliga. Zudem wird die fortschreitende Professionalisierung der Vereine erwartet. Weitere Argumente kann man in der Entscheidungsvorlage auf Seite 88 nachlesen.
DFB-TV überträgt am 4.11. ab 10 Uhr die Plenarsitzung des 42. Bundestages live. Bereits am heutigen Donnerstag gibt es eine Liveübertragung (ab 16:30 Uhr) vom Festakt und der feierlichen Eröffnung des Bundestags.
Noch eine Meldung zur B-Bundesliga. Ich zitiere die Originalmeldung des DFB: Das Präsidium des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat beschlossen, die Förderung der B-Juniorinnen-Bundesliga fortzusetzen und in moderater Höhe auszuweiten. Für die kommenden drei Spielzeiten wurde eine Förderung in Höhe von insgesamt 1.887.000 Euro beschlossen: 626.600 Euro für die Saison 2017/2018, 630.200 Euro für die Spielzeit 2018/2019 und 630.200 Euro für 2019/2020. In den vergangenen beiden Spielzeiten sowie in der laufenden Saison wurden die 30 Vereine der drei Staffeln der B-Juniorinnen-Bundesliga mit insgesamt 1.849.000 Euro unterstützt. Der vom DFB geleistete Zuschuss soll zur Deckung der Kosten für den Spielbetrieb sowie zur Optimierung der strukturellen und personellen Rahmenbedingungen in den Vereinen beitragen. Hannelore Ratzeburg, DFB-Vizepräsidentin für Frauen- und Mädchenfußball sagt: “Die B-Juniorinnen-Bundesliga hat eine sehr erfreuliche Entwicklung genommen und sich als wichtiger Baustein in der Talentförderung etabliert. Daher ist es von großer Bedeutung, dass wir diesen Weg nicht verlassen. Durch den Präsidiumsbeschluss haben die Vereine der B-Juniorinnen-Bundesliga Planungssicherheit.”