Oddset-Pokal: Union Tornesch bringt beide Teams in die nächste Runde
Am Sonntag hatte ich gleich zwei Partien mit Beteiligung des FC Union Tornesch auf dem Zettel. Los ging es um 12:09 Uhr mit der Partie Oberligisten ETV und Union Tornesch I. Auf beiden Seiten, insbesondere aber bei den Eimsbüttelern, fehlten bekannte Gesichter, wie etwa Pohl und Mohnke bei Tornesch und Hadrous oder Paulini beim ETV. Den klar besseren Start erwischten die favorisierten Gäste. Schon nach knapp 20 Minuten führte Union Tornesch mit 4:0. Wachter, Stutzke, Schmidt und Thiel sorgten mit teils sehenswert herausgespielten Toren für eine vorzeitige Entscheidung.
Danach gab es dann einen klaren Bruch im Spiel. Tornesch steckte zurück und der ETV fand jetzt besser ins Spiel. Ja, kurzzeitig war der ETV dann sogar die bessere Mannschaft, verpasste jedoch eine der ganz wenigen Gelegenheiten, etwa durch Heiser, zu nutzen. Auch nach dem Seitenwechsel war die Partie eher ausgeglichen und vor den Toren passierte nur selten etwas. Tornesch war jetzt wieder mehr im Ballbesitz, doch auch der ETV konnte ab und zu mal Torhüterin Schippmann und deren Aufmerksamkeit prüfen. Ein Tor gelang dem ETV nicht.
Dafür drehte in den Schlussminuten Union Tornesch noch mal auf und erzielte weitere vier Tore (3x Lutz und Stutzke). Am Ende waren die Gäste der hoch verdiente Sieger der Partie, wenn auch das Ergebnis vielleicht einen Tick zu hoch ausgefallen ist. Bereits in 14 Tagen kann der ETV einen neuen Anlauf in der Liga nehmen. Im Pokal ist, wie im Vorjahr, bereits im November Schluss.
Am Nachmittag gegen 15:55 Uhr waren dann die 2. Frauen des FC Gast des FTSV Lorbeer. Kreisliga gegen Landesliga, so war die Ausgangslage dieser Pokalpartie. Die Frage war: Würde dem FTSV nach dem Sieg über Wellingsbüttel II eine abermalige Pokalüberraschung gelingen? Die Antwort gab es schon zu Halbzeit: nein.
Tornesch startete gut, doch Lorbeer hielt kräftig dagegen. Die erste Viertelstunde war die Partie ausgeglichen, sogar mit leichten Feldvorteilen für die Gastgeberinnen. Doch mit zunehmender Spieldauer setzte sich das sichere und schnelle Kombinationsspiel der Gäste durch. Lorbeer stand oft einen Tick zu weit entfernt und hatte daher das Nachsehen. So auch beim ersten Gegentor durch Aalto, die per Fernschuss traf. Mit diesem Mittel versuchte sie immer wieder zum Erfolg zu gelangen, und es sollte ihr tatsächlich später erneut gelingen. Doch zunächst war es Ladiges, die mit zwei Toren den Gästen den 3:0-Halbzeitstand bescherte. Das ging auch in Ordnung. Lorbeer kämpfte wirklich gut und versuchte sich auch mit Aktionen Richtung des gegnerischen Tores. Doch wirklich reelle Torschüsse kamen kaum zustande. Sehr ärgerlich war zudem die Knieverletzung von Wink. Sie hatte bis dahin auf dem linken Flügel für Leben gesorgt.
Die Gäste wussten mit einer unaufgeregten Spielweise zu gefallen. Es wurde viel kombiniert. Die langen Bälle, derer sich Lorbeer bediente, sah man bei Tornesch kaum. Der Spielaufbau des Landesligisten wirkte gefälliger. Vor dem 3:0 setzte sich beispielsweise auf der linken Außenbahn Kramer sehr gut durch, um dann vor das Tor zu flanken und Ladiges eines ihrer Tore aufzulegen.
Im zweiten Durchgang probierte Lorbeer noch mal die Wende zu erreichen. Doch es half nichts. Union Tornesch II stand stabil und hatte die Partie überwiegend sicher im Griff. Spätestens nach dem Fernschusstor von Aalto nach 57 Minuten war alles gelaufen.
Zu allem Übel musste bei Lorbeer dann auch noch Stürmerin Thormählen mit Knieproblemen vom Platz. Doch die Moral bei Lorbeer stimmte und wurde durch ein schönes Tor von Beushausen belohnt. Diesem 1:4 folgten dann aber noch zwei Tore durch Rohlfing und Kramer zum 1:6-Endstand. Kramer übernahm den Ball weit in der eigenen Hälfte und sprintete mit Ball, verfolgt von Aust, über den halben Platz. Schließlich konnte Kramer den Laufweg von Aust kreuzen, wodurch diese abbremsen musste, um ein Foulspiel zu vermeiden. Kramer hatte dadurch die Gelegenheit zum Abschluss und diese ließ Torhüterin Sierk keine Abwehrchance. Eine bemerkenswerte Einzelleistung von Kramer. Denn Aust war keinesfalls langsam auf Kramsers Fersen unterwegs.
Lorbeer muss sich keine allzu großen Vorwürfe machen. Das Team haute sich mächtig rein, war aber dann doch dem stärkeren Gegner verdient unterlegen. Der FC spielte eine sehr solide Partie gegen den Kreisligisten und drohte zu keiner Phase die Spielkontrolle zu verlieren. Ein guter, souveräner Auftritt des Landesligisten beschert diesem verdientermaßen den Einzug in die nächste Runde.