DFB-Pokal: Henstedt-Ulzburg erreicht 2. Runde
Neu-Regionalligist SV Henstedt-Ulzburg hat sich im DFB-Pokal gegen den 1. FFC Fortuna Dresden mit 6:0 durchgesetzt und die 2. Hauptrunde erreicht. Das neue Trainergespann Mac Agyei-Mensah und Marc Ditschke feierte mit seinem Team einen gelungenen Einstand. In der Startelf setzte man voll auf den Kader, der zuletzt in der 2. Bundesliga Nord gespielt hatte. Alexandra Filippow war die einzige Spielerin aus dem Stamm der ehemaligen Regionalligamannschaft.
Diese Formation dominierte die Gäste aus der Regionalliga Nordost über 90 Minuten. In allen Belangen war HU den Dresdnerinnen überlegen. Schon die Körpersprache zeigte deutlich das andere Level. Lux erstes Tor fand keine Anerkennung, da sie Torhüterin Römmling zu unsanft angegangen war. Eine korrekte Entscheidung. Das galt auch für die vorherige Aktion von Witt, die Cordon offensichtlich unabsichtlich im Gesicht traf, und in der weitergespielt wurde. Cordon musste minutenlang, mutmaßlich mit Nasenbluten, außerhalb des Spielfeldes behandelt werden. In dieser Phase in Überzahl konnte der SVHU die Führung erzielen.
Eine gut aufgelegte Ottlinger wollte auf die Außenposition passen, doch Winkler verhinderte dieses. Allerdings so unglücklich, dass sie den Ball in den Lauf von Lux spielte. Diese schoss dann souverän nach nur 5 Minuten ein.
Das 2:0 war kurios. Der SVHU war – mal wieder – ins Abseits gelaufen. Römmling holte den Ball und spielte diesen zu ihrer Innenverteidigung, mutmaßlich mit der Intention, dass diese dann das Spiel wieder aufnehmen. Doch Witt und Lux werteten das Zuspiel von Römmling als die Wiederaufnahme der Partie, erliefen den Ball und Lux schoss an den tatenlos zusehenden Dresdnerinnen vorbei ins Tor. Schiedsrichterin Herrmann gab den HU-Spielerinnen recht und ließ das Tor gelten. Da halfen auch die Gäste-Proteste nichts.
Vor dem 3. Tor setzte sich die laufstarke Filippow links durch und flankte in den Strafraum. Koç hielt einfach mal den Fuß hin, ohne den Ball gezielt zu treffen. Doch genau diese Methode ließ den Ball über Römmling hinweg ins Tor fliegen.Als dann Witt steil geschickt wurde, es mal keine Abseitsstellung des SVHU war, ließ Witt Römmling keine Abwehrgelegenheit und traf sicher zum 4:0 nach nur 36 Minuten. Spätestens jetzt war die einseitige Partie entschieden.
Die letzte Stunde über ging es etwas ruhiger zu. Die Gastgeberinnen ließen die Kapitänsbinde rotieren. Jennifer Michel, die eine starke erste Halbzeit als Mittelfeldmotor gespielt hatte, wurde durch die zuletzt erkrankte Homp ersetzt. Die Binde ging an Ottlinger. Doch diese hatte im ersten Durchgang behandlungswürdige Wadenprobleme und ging beim Stand von 5:0 aus der Partie. Filippow nutzte zuvor einen Fehler von Römmling und staubte ab. Römmling hatte einen Schuss von Lux durchrutschen lassen. Die Binde ging nun an Hegeler über und Tiarks kam in die Partie.
Bei den Gästen hatte Cordon zur Halbzeit passen müssen. Heyder war gekommen. Als Folge eines Kontakts mit Lux (die fair über Römmling sprang, diese aber doch erwischte) musste Torhüterin Römmling aus der Partie. Die letzte Wechseloption der Gäste war Streiber. Auch der SVHU tauschte, allerdings freiwillig, auf der Torhüterinnenposition. Bautz ging für Voigt.
Eine Viertelstunde vor Spielende gelang Witt mit einem Heber das 6:0. In der Folge vergaben die Gastgeberinnen teils fahrlässig weitere Torgelegenheiten und verpassten so ein noch höheres Ergebnis. Aber mit diesem 6:0 zum Auftakt der Pflichtspiele kann das Team sicher auch gut leben.