Oberliga: Tornesch unterliegt dem HSV 2:6
Das Hinspiel hatte der HSV mit 4:3 nach Toren nur knapp für sich entschieden. Dass es diesen Sonntag ähnlich eng werden könnte, war spätestens nach dem 1:0 für den FCU nach nur 4 Minuten klar. Das Heimteam hatte die erste HSV-Chance durch Schulz gerade knapp überstanden, da schoss Irem Üstün den Ball hoch über Lela Naward hinweg ins Tor. Der umjubelte Führungstreffer für den Tabellendritten war gelungen. Nach einem Eckstoß hatte Finja Krieg aus recht guter Position über das Tor geschossen. Damit sind beide Torgelegenheiten des Heimteams in dieser Halbzeit dann auch genannt. Der HSV bekam das Spiel unter Kontrolle und erspielte sich mehrere Chancen. Schließlich brachten ein Fernschuss von Maie Stein an den Torpfosten und der Nachschuss von Victoria Schulz dem HSV den verdienten Ausgleich nach 17 Minuten. Es folgte nach 24 Minuten eine gute Aktion von Sara Schäfer-Hansen, welche sich halb links durchsetzte, mit Schulz einen perfekten Doppelpass spielte und dann den Ball an Saskia Schippmann vorbei zum 1:2 zirkelte. Danach verflachte die Partie und einzig ein Schuss von Maie Stein bedarf noch der Erwähnung.
Auch in den 2. Durchgang ging der FC Union Tornesch aufgeweckter, denn es gelang erneut ein früher Treffer. Üstün konnte nach drei Minuten aus rund 20 Metern hoch an die Latte schießen und Josefin Lutz reagierte schneller als der HSV und schoss den Abpraller zum 2:2-Ausgleich ein. Auch jetzt hatte der HSV wieder deutlich mehr vom Spiel und Tornesch erlangte nur bei einem 30-Meter-Freistoß von Finia Pohl noch eine Torgelegenheit. Ihr Versuch strich aber einen Tick zu hoch über das Lattenkreuz.
In der nächsten Aktion hatte sich Schulz in Torabschlussposition gespielt, doch die Rettungstat von Alina Köstner war zu ungestüm und zwang Schiedsrichter Christian Grede förmlich auf Foulstrafstoß zu erkennen. Diesen brachte Schulz selbst sicher zum 2:3 im Tor unter. Das 2:4 erzielte der HSV nur fünf Minuten später. Justine Siever, im Winter vom Walddörfer SV zum HSV gekommen, flankte an den ersten Pfosten, wo sich Schippmann und Alisa Rohlfing gegenseitig irritierten. Der Ball flog unkontrolliert zum 2. Pfosten. Carla Morich, seit dieser Woche für den HSV spielberechtigt, erlief diesen und schoss aus spitzem Winkel scharf auf das Tor. Schippmann erwischte den Ball zwar noch, doch lag sie mit diesem klar hinter der Torlinie. Damit hatte Morich gleich in ihrem ersten Pflichtspiel für die 1. Frauen des HSV ein Tor erzielt.
Das 2:5 kurz darauf leitete eine Hereingabe von Catharina Schimpf ein. Der FCU klärte nur ungenügend und Maie Stein konnte mich einem platzierten Flachschuss zur Entscheidung einschießen. Den letzten Treffer der Partie erzielte abermals Carla Morich, die einen Querpass von Victoria Schulz verarbeiten konnte und Schippmann keine Chance lies.
Die zwei Gegentore machten es offensichtlich, der HSV wirkte zu Beginn de Halbzeiten unkonzentriert. Über weite Strecken der Partie hatte der Tabellenführer die Sache aber klar im Griff, zeigte das gefälligere Aufbau- und Kombinationsspiel. Tornesch versuchte mit wenigen Kontakten schnell Richtung HSV-Tor zu kommen, was im Grunde “nur” bei den Toren funktionierte, der HSV dann aber recht effektiv unterband. Dieser leistete sich selbst Unsauberkeiten im Zuspiel, aber der klar verdiente Sieger war an diesem Sonntag der Hamburger SV. Die Zuschauer, die trotz des kalten Windes, samt mit Hagel vermischten Regenschauern, ausharrten, wurden mit acht Toren belohnt.
Am kommenden Wochenende stehen die Halbfinals im ODDSET-Pokal an. Beide Teams sind dann in Norderstedt beim HSV aktiv. Ab 11:15 Uhr spielt Tornesch gegen die 2. Frauen des HSV, ab 14 Uhr dann der HSV gegen den TSC Wellingsbüttel. Gespielt wird auf dem Kunstrasenplatz 2 des HSV, sodass eine Austragung trotz widriger Witterung gesichert sein sollte. Ich plane von beiden Partien zu berichten.