Pokalsiege für Bramfeld und Henstedt-Ulzburg
Vor den Augen etlicher Titelträgerinnen der Vorsaison vom Hamburger SV erreichte der Bramfelder SV durch ein 1:0 über den FC Bergedorf 85 den Sieg im ODDSET-Pokal 2014/2015. Das goldene Tor gelang Maria Albrecht in der 2. Halbzeit. An dieser Stelle herzliche Gratulation an die neuen Titelträgerinnen. Die offiziell 513 Zuschauerinnen und Zuschauer sahen eine engagiert geführte und jederzeit faire Partie zwischen den in dieser Saison beiden stärksten Mannschaften aus Hamburg. Die Tabellennachbarn der Regionalliga Nord agierten auf Augenhöhe. Anfangs spielte sich fast Alles zwischen den Strafräumen ab. Die Torhüterinnen Weber und Tokarski (abermals für die etatmäßige Wiener im Kasten) hatten wenig zu tun.
Nach rund einer Viertelstunde verschaffte sich Bramfeld dann einige Vorteile, kam jedoch weiterhin nicht zu zwingenden Chancen. Die erste gute Gelegenheit hatte Kathrin Miotke für Bergedorf, doch im Strafraum verzog sie und schoss rechts neben das Tor. Erwartungsgemäß hatten Albrecht und Stejskal den meisten Zug zum Tor. Waren sie am Ball, witterte Mann eine Torchance. Albrecht bekam es zumeist mit Rohde zu tun, die robust gegen Albrecht verteidigte (obwohl Rohde in der offiziellen Startelf nicht auftauchte). Beim ersten Kontakt im Strafraum ließ Schiedsrichterin Tanja Krause (HSV) weiterspielen. Beim zweiten Kontakt pfiff sie Foul. Beim Dritten dann Foulspiel samt Verwarnungskarte.
In der 34. Minute hätte Jasmin Wolf ihre Bramfelderinnen in Führung bringen können. Im Strafraum stand sie frei vor dem Tor. Doch ihr Schussversuch verunglückte ihr völlig. Auf der Gegenseite schoss Stejskal Tokarski den Ball aus aussichtsreicher Situation in die Arme. Hepfer hob kurz vor der Pause noch einen Freistoß in den Fünfmeterraum, doch Tokarski ergatterte sich das Spielgerät sicher. Mit 0:0 ging es in die Halbzeit. Zum Wiederanpfiff kam bei Bergedorf Pfeifer für Pohlmann.
Den schönsten und zugleich effektivsten Angriff der Partie zeigte Bramfeld in der 52. Minute. Dalina Saalmüller setzte sich auf dem rechten Flügel gegen Anna Hepfer durch. Saalmüller flankte zu Catharina Schimpf, welche den Ball überlegt in den Strafraum spielte. Dort startete Maria Albrecht, welche vor Weber an den Ball kam und diesen ins Tor beförderte. Ein schön anzusehender Spielzug, der mit dem 1:0 für Bramfeld belohnt wurde.
Bergedorf reagierte und brachte Laura Vetter für Kathrin Miotke in die Partie. Eine Maßnahme, die sich lohnte, denn über Vetter liefen fortan viele Offensivaktionen. Stejskal dagegen konnte sich nur noch wenig in Szene setzen. Doch fast wäre es erneut Albrecht gewesen, die zum 2:0 getroffen hätte. Zentral vor dem Tor traf sich den Ball allerdings überhaupt nicht wie gewünscht, sodass diese gute Chance ungenutzt blieb.
Die zweite Gelbe Karte der Partie holte sich dann Finn Müller ab, als sie an der Außenlinie zu robust gegen Saalmüller einstieg. Diese konnte weiterspielen, lief aber nicht mehr wirklich rund.
Bei Bramfeld ersetzte nun Hübscher Wolf. Den Freistoß, den es nach dem Foul an Saalmüller gab, setzte Üstün an die Latte. Das war noch mal ein Ausrufezeichen. Die Führung für Bramfeld war nun redlich verdient. Denise Stroda erhielt nun auch die Gelbe Karte, mutmaßlich wegen Reklamierens.
Nach 71 Minuten hatte Laura Vetter das 1:1 auf dem Fuß. Doch auch sie konnte ihre gute Chance, immerhin stand sie frei vor Torkarski, nicht nutzen. Der Schuss ging einen guten Meter über das Tor. Bramfeld brachte nun Zawada für Gorcic. Zehn Minuten vor Ende der regulären Spielzeit schoss Vanessa Hamed einen Freistoß nur rund einen halben Meter neben das Tor. Allerdings wäre Tokarski wohl zur Stelle gewesen. Saalmüller setzte sich nun auf links durch und dribbelte in den Strafraum. Doch der Winkel war spitz und Weber konnte mit einer Fußabwehr klären.
Doppelwechsel in der 88. Minute: Ivana Jokic (die auf dem offiziellen Spielbericht nicht verzeichnet war) für Schäfer-Hansen und Scholz für Saalmüller. Aus den drei angezeigten Nachspielminuten wurden knapp fünf, doch am Ende brachte Bramfeld das Spiel ins Ziel.
Damit darf das Team des BSV, ebenso wie der SV Henstedt-Ulzburg, im DFB-Pokal antraten. Dieser konnte sich erwartungsgemäß im Kreispokal Segeberg mit 15:0 durchsetzen. Schon zur Halbzeit führte man gegen die SG Rönnau/Daldorf 7:0. Alina Witt, Michelle von Appen, Kimberly Zietz und Kristin Engel trafen. Witt, die zur Pause eingewechselte Vera Homp, Sarah Stöckmann und Zietz erhöhten im 2. Durchgang auf 15:0. Das Team zeigt sich somit gut gerüstet für das Aufeinandertreffen mit dem HSV am Sonntag. Ebenfalls am 17.05. begegnen sich Bergedorf und Bramfeld erneut, nun in der Regionalliga. Für alle Teams geht es dabei um einen guten Saisonabschluss. Die Entscheidungen in der Regionalliga sind ja bereits gefallen.
Vom Spiel SV Henstedt-Ulzburg gegen den Hamburger SV werde ich „live“ berichten. Dann gibt es auch hoffentlich wieder ansprechende Fotos vom Spielfeldrand. Aufgrund einer Schusseligkeit war mein Equipment heute nicht einsatzfähig. Quasi TORKNIPSER mit Ladehemmung…, naja, Probetrieb halt…