Kurzserie: 5 Fragen an…Bergedorf
Der Start in die neue Regionalligasaison rückt immer näher. Die Teams sind wieder im Training und haben auch die meisten Testspiele absolviert. Bramfeld lieferte am Wochenende ein spannendes Spiel im DFB-Pokal. Nun ist es an der Zeit, sich bei den Verantwortlichen zu erkundigen, wie sie die Vorbereitung einschätzen und mit welchen Chancen und Risiken sie in der neuen Spielzeit rechnen. Hier: Denis Schlufter, Trainer vom FC Bergedorf 85
Woran wurde bei Euch in der Saisonvorbereitung insbesondere gearbeitet und wie seid Ihr mit den durch Ferien, Urlaub und auch Verletzungen teils deutlich reduzierten Trainingsbeteiligungen umgegangen?:
Denis Schlufter: Ein wesentlicher Schwerpunkt der Vorbereitung lag darin, die Fitness zu verbessern. In den kommenden Wochen wird vermehrt auf spielerische Elemente geachtet. Durch Urlaubs- und Ferienplanungen wurden wir mit durchwachsener Trainingsbeteiligung begleitet. Jedoch lichtet sich das Ganze nach und nach. Dadurch sind wir nicht auf dem Stand, den wir gerne hätten, aber das wird in naher Zukunft von den Nachzüglern nachgeholt. Diejenigen, die fast jede Trainingseinheit mitgemacht haben, werden einen Vorteil gegenüber den Anderen zum Start der Saison mitnehmen können.
Euer Kader hat sich zur Vorsaison teils deutlich verändert. Welche Neuzugänge werden das Team sofort weiterbringen, auf wen setzt Ihr perspektivisch und wie gut seht Ihr Euch derzeit personell aufgestellt?:
Denis Schlufter: Da wir recht viele Neuzugänge haben, wird es in erster Linie darum gehen diese voll in das bestehende Mannschaftsgefüge zu integrieren. Bis jetzt haben sich Busem Seker und Lina Appel gut in die Mannschaft eingebracht. Bei den anderen Neuzugängen ist es ebenfalls der Fall, jedoch sind Busem und Lina in der Lage die Qualität der Mannschaft sofort anzuheben. Wir haben uns in der Sommerpause gerade in der Breite verstärkt und konnten den Abgang von Kathrin Miotke gleich kompensieren.
Mit welchen Zielen startet Ihr in die kommende Saison, sprich woran messt Ihr für Euch eine erfolgreiche Spielzeit 2015/2016?:
Denis Schlufter: Ein klares Ziel haben wir nicht vorgegeben. Wir möchten im Gegensatz zur letzten Saison mehr Konstanz entwickeln. Die Ziele werden wir im Laufe der Saison neu stecken.
Wen siehst Du im Kampf um den Meistertitel der Regionalliga Nord 2015/2016 vorne mitspielen?:
Denis Schlufter: In dieser Saison sehe ich keinen klaren Favoriten. Der Verbleib von Holstein Kiel und der Aufstieg von Henstedt-Ulzburg in die 2. Liga machen es schwer, einen Titelanwärter zu benennen. Diese Saison gibt es einige Mannschaften, die jeden schlagen können. Es wird darauf ankommen, wer konstanter spielen wird.
Es wird derzeit konkret darüber diskutiert, zeitnah die eingleisige 2. Bundesliga einzuführen. Das bringt entsprechende Konsequenzen mit sich, u. a. für die Auf- und Abstiegsmöglichkeiten der Regionalligisten. Wie steht Uhr zu diesen Planungen? Welchen Chancen und Risiken seht Ihr?
Denis Schlufter: Eine Zusammenführung der beiden Ligen finde ich sinnvoll. Die Aufsteiger aus dieser Liga werden konkurrenzfähiger in der 1. Liga werden. Darin sehe ich einen größeren Vorteil im Vergleich zur aktuellen Situation. Jedoch sollten die Strukturen der Regionalligisten ebenfalls geändert werden, damit dort ebenfalls der Abstand bei einem Aufstieg nicht zu groß ist. Ich bin dafür, dass man drei Regionalligen einführt (Nord/Nordost, West und Südwest). Somit wäre es dann einfacher, eine Aufstiegsrelegation zu spielen.