Die 2. Frauen des Hamburger SV haben am Samstag ihr Gastspiel bei Altona 93 mit 3:5 gewinnen können. Die Gastgeberinnen erwischten dabei den deutlich besseren Start und den HSV auf dem komplett falschen Fuß. Während Altona sehr gefällig kombinierte und mit Jennifer Kühn und Marieke Hagelberg zwei sehr positiv auffallende Spielerinnen auf dem Platz hatte, wollte dem HSV nichts gelingen. Es war gruselig anzuschauen, was das Team von Kay-Ole Schönemann in den ersten 30 Minuten anbot. Die Gastgeberinnen dagegen spielten, sicherlich auch durch das sehr achtbare Unentschieden bei TuRa Harksheide aus der Vorwoche, munter auf und HSV-Keeperin Anna Will war immer wieder gefordert. Beim HSV mag man noch anführen, dass mit Kapitän Susanne Behle, Stürmerin Janine Minta oder Abwehrspielerin Yara-Lina Kappes gleich mehrere Stützen der Mannschaft fehlten. Doch andere anwesende Stammkräfte wirkten teilweise abwesend. Folgerichtig und absolut verdient ging Altona 93 mit 2:0 in Führung.

Beide Tore erzielte Hagelberg (7., 22.). Beim ersten Tor hatte Kühn vorbereitet, Treffer zwei wurde davon begünstigt, dass die HSV-Innenverteidigung vor dem eigenen Tor Querpässe spielte und dabei fehlerhaft agierte. Schönemann hätte sicher gern eine Auszeit beantragt, doch bekanntlich sieht das Regelwerk diese nicht vor. Wechseln, das durfte er. Elf Mal nicht, aber den Anfang mache er mit der Herausnahme von Leena Stahl, welche durch Anna-Lena Wulff ersetzt wurde. Stahl war sicher nicht die Alleinschuldige, doch irgendwo musste der Trainer ja ansetzten. Der Wechsel und weitere Anweisungen halfen.

Der HSV war fortan die spielbestimmende Mannschaft. Nach 42 Minuten gelang ihm der Anschlusstreffer. Eine Flanke von Nele Grimme beförderte Jennifer Heitsch fast selbst ins eigene Tor. Als der Ball fast, aber wohl doch nicht ganz über die Torlinie war, drosch Laura Postels das Spielgerät ins Netz und beseitigte damit alle Zweifel.

Die Überlegenheit des HSV setzte sich auch im 2. Durchgang fort. In der 62. Minute legte abermals Grimme auf. Jetzt war es Kim Falter, die per Fernschuss sehenswert zum Ausgleich traf. Neun Minuten später ging der HSV in Führung. Ein langes Zuspiel von Jasmin Lüdemann brachte Kimberley Pusch zum 2:3 im Tor unter. Kurz darauf traf auch Luisa Driver zum 2:4, als sie die linke Seite bis zum Strafraum entlang laufen konnte und dann abzog. Kühn gelang noch das 3:4, doch der HSV Sieg geriet nicht mehr in Gefahr. Letzte Unklarheiten beseitigte ein weiterer Treffer von Driver nach dem dritten Assist von Grimme.

Der HSV festigte damit den erst in der Vorwoche erreichten 2. Platz, während Altona auf einem Abstiegsrang verbleibt. Der HSV hat am 15.11 ein Auswärtsspiel beim Nachbarn TuRa Harksheide. Zuvor testet man am 3.11. gegen die 2. Frauen des SV Henstedt-Ulzburg. Altona bekommt gegen den derzeitigen Tabellennachbarn SC Alstertal-Langenhorn die Chance zu punkten – und umgekehrt.

Weitere Details im Liveticker. AUS.TV war vor Ort, sodass mit Bewegtbildern zu rechnen ist.