Buchholz: Bergedorf gewinnt das Damen Masters
Der FC Bergedorf hat am Sonntag das 10. Damen Masters der Volksbank Lüneburger Heide in Buchholz gewonnen. Im Endspiel gegen den Vorjahressieger Holstein Kiel gewann man 2:1. Letzes Mal waren die Elstern Dritter, 2014 Vierter geworden. Nun gelang also der Titelgewinn. Los ging es in Bergedorfs Gruppe D gleich mit einem Vergleich zweier Regionalligisten. Gegen den ATS Buntentor gab es eine 0:1-Niederlage für Bergedorf. Im Vergleich mit dem VfL Lüneburg drehte das Team dann auf und siegte mit 7:1. Es folgte noch ein 2:1 gegen den ETV. Das reichte für den so wichtigen Gruppenplatz 2 und den damit verbundenen Einzug in die Runde der besten acht Teams. Dorthin gelangte auch der ATS Buntentor als Gruppensieger, der ohne Niederlage blieb und auf sieben Zähler kam. Der ETV war es, der dem Regionalligisten ein 1:1 abtrotzte und selbst mit vier Punkten auf Platz 3 kam. Dem VfL Lüneburg gelang dagegen kein Punktgewinn, sodass nur Platz 4 blieb.
In Gruppe C setzte sich Vorjahressieger Holstein Kiel durch. Überzeugend gewann der einzige Zweitligist im Feld alle drei Spiele (4:0 gegen den Walddörfer SV, 2:1 gegen den Buchholzer FC und 6:0 gegen die MSG Buchholz). 12:1 Tore und neun Punkte bestätigten die abermalige Favoritenrolle. Der Walddörfer SV kam trotz der Niederlage gegen Kiel auf Platz 2. Dafür sorgten ein knappes 1:0 gegen die Juniorinnen der MSG Buchholz und ein 2:1 gegen die Gastgeberinnen. Mit jeweils nur einem Punkt mussten beide Teams aus Buchholz schon nach drei Spielen die Hoffnung auf einen vorderen Rang begraben.
Neben Buntentor, Bergedorf, Holstein Kiel und dem Walddörfer SV qualifizierten sich für die Zwischenrunde um die Plätze 1-8 auch der Kieler MTV, der SV Werder Bremen II., der Bramfelder SV und der Hamburger SV. Kurz: Alle Favoriten waren dabei.
Der KMTV konnte in Gruppe B zwei Spiele gewinnen (1:0 gegen Einigkeit sowie 2:1 gegen Werder) und lies nur beim 0:0 gegen Eintracht Lüneburg Punkte liegen. Werder Bremen II. gewann gegen Einigkeit 5:0 und gegen Eintracht Lüneburg 3:0. Trotz der Niederlage gegen den KMTV reichte es für Platz 2. Wilhelmsburg, mit kleinem Kader angereist, konnte nur gegen Eintracht Lüneburg mit 1:0 gewinnen. Gegen den KMTV und Werder gab es Niederlagen. Eintracht Lüneburg holt seinen einzigen Punkt beim 0:0 gegen den KMTV.
Begonnen hatte das Turnier aber mit Gruppe A und dem Auftaktknaller Bramfelder SV gegen den Hamburger SV. Der BSV ging schnell in Führung, der HSV drehte das Spiel, ehe der BSV erst ausglich und dann den Siegtreffer zum 3:2-Erfolg erzielte. Nach diesem Spiel gewannen beide hamburger Regionalligisten ihre folgenden Gruppenspiele. Der BSV gegen den FSC Kaltenkirchen (6:0) und gegen den TuS Schwachhausen (3:1), der Hamburger SV kam zu einem 1:0 gegen gegen Schwachhausen und zu einem 4:1 gegen Kaltenkirchen. Schwachhausen wurde Dritter mit den drei Punkten aus dem Sieg gegen Kaltenkirchen. Das Team aus KaKi beendete die Vorrunde dagegen ohne Punktgewinn und mit 1:11 Toren.
Es folgte die Zwischenrunde. In Gruppe 1, aus der nur zwei Teams die Halbfinals erreichen würden, befanden sich Holstein Kiel, Bergedorf, Bramfeld und Werder Bremen II. Zwei hoch gehandelte Teams würden also garantiert das Halbfinale verpassen. Es sollten Bramfeld und Bremen werden. Holstein blieb seiner Linie treu und gewann der Einfachheit halber einfach weiterhin jedes Spiel. Gegen Bergedorf gab es ein 2:0, gegen Werder gar ein 4:1 und gegen Bramfeld wieder ein 2:1. Bergedorf hatte damit schon seine zweite Niederlage kassiert, blieb aber dennoch im Titelrennen, da auch in der Zwischenrunde zwei Siege gelangen. Der BSV wurde mit 1:0 geschlagen, Werder Bremen mit 4:1. Bramfeld musste sich nach der erfolgreichen Vorrunde nun schweren Herzens mit Platz 3 in der Zwischenrunde begnügen. Im letzten Spiel der Zwischenrunde gab man alles, zeigte eine gute Leistung gegen Kiel und kam bis auf ein Tor im direkten Vergleich mit Bergedorf dem Halbfinale näher. Doch dann drehte Kiel die Partie und der BSV war doch noch aus dem Titelrennen. Bremen dagegen spielte eine schwache Zwischenrunde und verlor alle drei Spiele, bei 3:10 Toren.
Die andere Gruppe wirke zumindest nach Papierlage etwas leichter. Hier setzte sich Buntentor mit 7 Punkten durch. Nur gegen den Walddörfer SV konnte beim 2:2 nicht gewonnen werden. Ein Standard brachte das 1:0 gegen den HSV und auch gegen den Kieler MTV gab es ein knappes 1:0. Im letzten Spiel durfte der Walddörfer SV sogar 0:1 gegen den HSV verlieren. Dann wäre man im Halbfinale. Doch im direkten Vergleich setzte sich der HSV mit 2:0 durch. Ein Tor steuerte übrigens Torhüterin Naward bei. Der WSV verpasste das Halbfinale um ein Tor. Beide Teams sehen sich am Mittwoch bei einem Testspiel erneut. Schlusslicht wurde der KMTV mit einem Punkt aus der Partie gegen den HSV (1:1).
Im Vorjahr war es noch das Endspiel gewesen, nun trafen beide schon im Halbfinale aufeinander: Titelaspirant Holstein Kiel bestimmte gegen den HSV das erste Halbfinale. Der HSV kam zwar selbst zu Chancen, doch Kiel hatte mehr vom Spiel und gewann verdient 2:0. Stand man 2014 (man unterlag damals Werder II.) und 2015 noch im Endspiel, verpasste der HSV dieses nun.
Bergedorf und Buntentor machten es im zweiten Halbfinale spannend. Die Partie blieb torlos und das Neunmeterschießen musste entscheiden. Am Ende hielt Jasmin Hadrous den entscheidenden Schuss und Bergedorf erreichte somit das Endspiel gegen Kiel.
Dieses Endspiel wurde dann ein würdiger Abschluss des Turniers. Zwei Tore von Fabienne Stejskal brachten Bergedorf den 2:1-Sieg über den Zweitligisten, der damit seinen Titel trotz sieben siegreichen Spielen nicht verteidigen konnte. Bergedorf dagegen zeigte, dass man „nur“ die richtigen Spiele, wie etwas das Endspiel, gewinnen muss und trotz zweier Niederlagen, darunter auch gegen den Endspielgegner Kiel, ein Turnier gewinnen kann.
Dritter wurde der HSV durch ein 3:0 über den Ligakonkurrenten ATS Buntentor und revidierten damit das 0:1 aus der Zwischenrunde. Die Hamburger spielten trotz des verpassten Endspiels ein gutes Turnier und wirkten deutlich lebendiger als noch zu Monatsbeginn in Ladbergen. Übrigens war Neuzugang Janine Schlichting mit im Kader.
Einen versöhnlichen Abschluss gab es für den Bramfelder SV, bei dem die Winterzugänge teilweise zusahen, aber noch nicht aktiv eingriffen. Der BSV sicherte sich durch ein klares 4:0 gegen den Walddörfer SV Platz 5. Ähnliches gelang Werder Bremen, welches die Niederlagenserie beenden konnte und mit 2:1 gegen den Kieler MTV gewann. Werder wurde dadurch Siebter und dürfte selbst am meisten darüber enttäuscht gewesen sein.
Und was wurde aus den anderen acht Teams? Der ETV wusste immer mehr zu gefallen, gewann alle drei Spiele der Zwischenrunde um Platz 9-16 und im Neunmeterschießen auch das Ausschießen um Platz 9 gegen Eintracht Lüneburg. Damit hatte man im gesamten Turnier nur gegen Turniersieger Bergedorf verloren, sogar dem Regionalligisten Buntentor ein Unentschieden abgetrotzt. Und erreichte dennoch „nur“ Platz 9. Der TuS Schwachhausen wurde Elfter vor Kaltenkirchen, Einigkeit, dem VfL Lüneburg, den Gastgeberinnen des BFC und den Juniorinnen der MSG Buchholz.
Wie bei den meisten Turnieren üblich, gab es auch drei Einzeltitel an Spielerinnen. Alle gingen an Spielerinnen von hamburger Regionallisten. Fabienne Stejskal vom FC Bergedorf 85 kam auf sechs Turniertore und wurde erfolgreichste Torschützin. Die Teams und die Turnierleitung wählten Catharina Schimpf vom Bramfelder SV zur besten Spielerin, während Lela Naward vom Hamburger SV zur besten Torhüterin gekürt wurde.