Relegation: Der FC St. Pauli und TuRa Meldorf trennen sich 1:1
Zum Auftrag der Relegation um den Aufstieg in die Regionalliga Nord haben sich am Sonntag der FC St. Pauli und TuRa Meldorf 1:1-Unentschieden getrennt. Das nachfolgende Elfmeterschießen entschied St. Pauli mit 5:4 für sich. Damit steht fest, dass erst nach dem dritten und letzten Spiel klar sein wird, welche Mannschaft sich in der Relegation durchsetzen kann. Einzig der TuS Schwachhausen kann nun aus eigener Kraft den Aufstieg schaffen – mit zwei Siegen in den beiden Partien gegen den FC St. Pauli und bei TuRa Meldorf. St. Pauli muss sich am kommenden Sonntag eine möglichst gute Ausgangslage verschaffen, um am letzten Spieltag von dem Polster zehren zu können. Meldorf guckt kommende Woche zu und kann im dritten Spiel selbst eingreifen, während St. Pauli dann zusehen muss. Entschieden ist also bisher nichts, nur dass es bis zum letzten Spiel spannend bleiben wird.
Das Auftaktspiel ist schnell umschrieben: Die Gäste von TuRa Meldorf setzten auf eine starke Defensive und der FC St. Pauli kam somit recht schwer vor das gegnerische Tor, schaffte es aber trotz der Abwehrbemühungen von TuRa ab und zu und hatte im Vergleich ungleich mehr Torgelegenheiten. Die besseren in der 1. Hälfte. Das einzige Tor für die Kiezkickerinnen fiel allerdings auf eher ungewöhnliche Weise, denn Nina Philipp zog aus dem Mittelkreis einfach mal ab und schoss über Torhüterin Nadine Nilges hinweg zum 1:0 ein (29.) Klar kommt einem da der Begriff „Sonntagsschuss“ in den Sinn. Da man aber um das Können von Philipp weiß, darf man ruhig Absicht hinter der Aktion vermuten.
Die Führung durch Philipp:
Der FC St. Pauli hatte weitere Chancen, die teilweise auf oder an der Torlatte landeten. Zudem hielt Nilges einige Bälle fest. Meldorf kam nur selten vor das Tor. Einmal rutschte Kerstin Tiessen nur ganz knapp an einem Freistoß vorbei und dann nutzte Annika Freitag ein kluges Anspiel zum Ausgleich (39.). Damit hatten die 400 Zuschauer die Tore des Spiels dann auch gesehen.
Der Ausgleich durch Freitag:
In Durchgang zwei merkte man den Teams phasenweise dann doch die anstrengende Saison an. Wenn auch weniger, aber es gab dennoch einige Torszenen. St. Pauli hätte durch Philipp, Sellami oder die in der 65. Minute eingewechselte Kellner die erneute Führung erzielen können. In der Schlussphase dagegen waren eher die Gäste dem Siegtor näher, etwa durch die eingewechselte Pereira. Hier rettete Torhüterin Tara Zimmermann für ihr Team. Geht man nach Spielanteilen und Torchancen hätte St. Pauli einen Sieg verdient gehabt. Spielerisch, taktisch und konditionell waren die Gäste aber ebenbürtig und insbesondere waren sie effektiver. Ich hatte nach Spielschluss den Eindruck, das man sich beim FC St. Pauli mehr erhofft hatte und TuRa Meldorf ganz gut mit dem 1:1-Unentschieden leben konnte.
Nach Abpfiff folgte das Elfmeterschießen, dessen Ergebnis nur dann zum Tragen kommt, wenn nach dem 3. Spieltag beide Teams exakt gleichauf liegen sollten. Hier setzte sich der FC St. Paul durch. Alle Schützinnen brachten ihren Schuss vom Punkt im Tor unter. Schuss Nr. 4 von TuRas Pereira ging über das Tor, womit St. Pauli 5:4 gewann und im geschilderten Fall vor TuRa Meldorf landen würde.
Die Entscheidung im Elfmeterschießen: Pereira zielt zu hoch, Koschmieder trifft.
Weiter geht es am 5. Juni um 15 Uhr mit der Partie TuS Schwachhausen gegen den FC St. Pauli. Schwachhausens Trainer Benjamin Eta war heute live vor Ort und sammelte so aktuelle Eindrücke zu den Gegnern. Während das Rennen in der Relegation noch offen ist, verkündete Niedersachsens Fußball-Verband, dass Vizemeister VfL Jesteburg den Aufstieg geschafft hat, da Meister SV Union Meppen nicht den geforderten Unterbau nachweisen kann. Die Rüsselkäferinnen sind demnach in der kommenden Saison in der Regionalliga Nord unterwegs.