Bramfeld unterliegt in Herford
Die Partie des Bramfelder SV beim Herforder SV wurde um 24 Stunden vorgezogen, da das Ludwig-Jahn-Stadion am Sonntag durch eine andere Veranstaltung genutzt wird. Der in die Jahre gekommene Platz stellte aufgrund von Unebenheiten für beide Teams eine Herausforderung dar. Ein Thema, dass auch Bürgermeister Tim Kähler in seiner Ansprache aufgriff. Kähler und DFB-Vertreterin Monika Beckmann (Mitglied im Ausschuss für Frauen- und Mädchenfußball) ehrten vor dem Anpfiff Herfords Giustina Ronzetti, welche durch 23 Treffer in der Vorsaison beste Torschützin in der 2. Bundesliga Nord wurde.
Obwohl mit leichten Oberschenkelproblemen in die Partie gegangen, überzeugte Ronzetti auch in dieser Partie. An den ersten drei Toren war die unmittelbar beteiligt. Die Treffer zum 1:0 und 2:0 erzielte sie selbst, beim 3:0 war sie es, die in aussichtsreicher Position von Paula Ziselsberger im Strafraum zu Fall gebracht wurde. Den fälligen Strafstoß verwandelte Lisa Lösch. Allerdings erst im Nachschuss, da den ersten Versuch Andrea Fernandes Neves abwehren konnte.
Noch vor der Pause gelang Valentina Vogt das 4:0, welches auch dem Halbzeitstand entsprach. Bramfeld spielte keine gute Halbzeit. Man bekam keinen Zugriff auf die Gegenspielerinnen, die somit zu viel Platz für ihr schnelles Spiel über die Flügel hatten. Offensiv gab es keinen wirklich gefährlichen Torschuss zu verzeichnen.
Im zweiten Durchgang verkauften sich die Gäste aus Hamburg dann deutlich besser. Phasenweite hatte man sogar leichte Vorteile. Herford, dass Ronzetti vorsichtshalber nach 56 Minuten aus der Partie nahm, konnte an die gute Leistung aus dem ersten Durchgang nicht anknüpfen, was Trainer Hollensteiner nach Spielende auch kritisierte.
Bramfeld gelang nach einem von Nurdan Üstün getretenen Freistoß das 4:1. Sebnem Dairecioğlu hatte zunächst geköpft, doch dieser Versuch war noch vor der Linie abgewehrt worden. Als der Ball zu Dairecioğlu zurückkam, drosch sie ihn dann humorlos über die Torlinie. Es sollte allerdings der eine Torerfolg der Gäste blieben. Einzig ein Lattentreffer von Dalina Saalmüller war noch zu verzeichnen. Daran änderten auch die erfolgten Einwechslungen von Maria Albrecht für Carla Morich, Sylvana Kempka für die angeschlagene Vanessa Zawada und Jasmin Wolf für Paula Ziselsberger nichts mehr. Sie trugen aber dazu bei, dass Bramfeld eine gute Halbzeit auf mindestens Augenhöhe spielte und sich so eine Portion Selbstbewusstsein für die kommende Aufgabe namens Arminia Bielefeld erspielen konnte.
LIVETICKER VON HERFORD | ZUR GALERIE
Aus FACEBOOK habe ich das Video mit den Trainer und Stürmerin Ronzetti veröffentlicht: