Der Hamburger SV führt die Verbandsliga an
Natürlich ist es nach zwei Spieltagen nicht mehr als eine nette Momentaufnahme für den HSV, aber die 6 Punkte aus zwei Spielen kann dem Team keiner mehr nehmen. Und bei 6:1 Toren reicht das derzeit sogar für Platz 1 in der Verbandsliga Hamburg. Möglich wurde dieses durch einen sonntäglichen 0:2-Auswärtserfolg beim Aufsteiger SC Victoria. Wie andere Clubs auch, musste der HSV reichlich basteln, um eine schlagkräftige Mannschaft zusammenzubekommen. Einige Spielerinnen folgten dem Ruf der Schule nach einer Auslandsreise, andere sind verletzt, erkrankt oder angeschlagen. Zu Letzteren gehört Anna-Katharina Seme, die sich trotzdem für 45 Minuten zur Verfügung stellte. Auch andere Spielerinnen gingen nicht vollkommen beschwerdefrei in die Partie.
Hilfe kam von den B-Juniorinnen. Seme und Kristin Witte wurden im 2. Durchgang durch die Juniorinnen Melina Glass und Markella Koskeridou ersetzt. Während Koskeridou sich neben Emilia Schwerdtfeger, die viele noch als Torhüterin der C- und B-Juniorinnen des HSV in Erinnerung haben, in der Innenverteidigung einsortierte, spielte Glass im Mittelfeld. Beide hinterließen einen guten Eindruck und werden sicherlich nicht zum letzten Mal von den 1. Frauen angefragt worden sein. Doch nicht nur der HSV, auch der SC Victoria hatte mit Wagner, Witt und F. Molder Juniorinnen im Kader. Im Schnitt stellte jedoch der HSV das klar jüngere Team. Wie in den letzten Jahren eigentlich immer, ob in der Regionalliga oder nun eben in der Verbandsliga.
Bei den Gastgeberinnen kam Neuzugang Leonie Korczanowski, ehemals DUWO II, nicht zum Einsatz. Von Beginn an mit dabei war dagegen die ebenfalls neu im Kader stehende Sabrina Müller. Sie hat nach der verletzungsbedingten Zwangspause in der Vorsaison beim Bramfelder SV nun den SC Victoria für einen Wiedereinstieg gewählt. Nach der über einjährigen Auszeit reicht es noch nicht für 90 Minuten, aber gegen den HSV konnte sie immerhin 75 Minuten mitwirken. Dabei bewies Müller Nehmerqualitäten. In einigen unglücklichen Aktionen ging sie einige Male zu Boden und musste mehrmals behandelt werden. Müller rappelte sich jedoch stets auf und konnte ihrem Team immer wieder mit ihrer Schnelligkeit und Erfahrung helfen. Für einen Treffer langte es am Sonntagspätnachmittag allerdings nicht.
Der HSV startete gut in die Partie und hatte erste Chancen. Die Gastgeberinnen hielten allerdings dagegen und ließen nicht so viele Chancen zu, wie GWE beim HSV noch in der Vorwoche. In der Mitte der ersten Halbzeit verflachte die Partie dann und es passierte herzlich wenig. Damit wird der Aufsteiger sicherlich gut leben können. Erst in der Schlussphase drehte der HSV noch mal auf und kam zu zwei guten Torgelegenheiten. Janine Schlichtig nutzte eine davon kurz vor dem Pausenpfiff und erzielte das verdiente 0:1.
Im 2. Durchgang hatte der HSV dann die Kontrolle über die Partie. Nach 53 Minuten erzielte nach Vorarbeit von Janine Schlichting und Zuspiel von Hannah Diekhoff Kapitän Emma Burdorf-Sick das 0:2.
Nach diesem Tor spielte der HSV die Partie souverän zu Ende. Victoria kam mit zunehmender Spieldauer nur noch selten vor das HSV-Tor. Ab und zu kamen die Gäste noch zu Torgelegenheiten und Torhüterin Kerstin Schuppenhauer, die vom SC Eilbek zum SC Victoria gewechselt ist, zeigte ihre Klasse. Doch es blieb beim verdienten 0:2 für den HSV. Dieser muss sich am kommenden Wochenende mit dem TSC Wellingsbüttel auseinandersetzen. Fehlen wird dann leider Evelyn Holst, die sich noch in der ersten Halbzeit wahrscheinlich einen Bänderriss zugezogen hat und dennoch 90 Minuten durchhielt. Der SC Victoria reist zum ebenfalls noch punktlosen SC Wentorf.