Ergebnisüberblick
Der 5. Spieltag in der 2. Bundesliga Nord zeigte es deutlich: Derzeit spielen der SV Werder Bremen und der Bramfelder SV nur formal in der selben Liga. Dem Aufsteiger und Außenseiter blieb ein Torerfolg verwehrt. Dafür musste Andrea Fernandes Neves gleich 8 Mal hinter sich greifen. Zur Pause führte der Tabellenführer schon 3:0, am Ende gar mit 8:0. Positiv kann man werten, dass Catharina Schimpf nach überstandener Schulterverletzung immerhin eine Stunde mitwirken konnte und auch Jacueline Bleser war wieder mit dabei, sogar für rund 70 Minuten. Der Hintergrund ist weniger schön, denn Schimpf und Bleser kamen für die verletzten Saalmüller (Schlag gegen den Kopf) und Kahl (Magenprobleme). Auch Stroda schied aus gesundheitlichen Gründen aus und wurde durch Kempka ersetzt. Als wäre die Verletztenliste des BSV nicht schon lang genug.
Der SV Henstedt-Ulzburg fing sich beim aktuellen Tabellenvierten BV Cloppenburg zwei frühe Kontertore (4., 12.) ein und lag nach 34 Minuten sogar mit 4:0 zurück. Immerhin konnte ein sich andeutendes richtiges Debakel noch vermieden werden, aber in der 52. gelang dem BVC per Strafstoß noch das abschließende 5:0. In der Startelf mit dabei war Christin Meyer, die erst vor zwei Tagen die Marke von 16 Lebensjahren geknackt hat und zu ihren Teamkolleginnen aufholte. Anika Michel wirkte auch endlich wieder mit und ersetzte bereits nach 25 Minuten Chiara Pawelec, welche sich leider verletzt hatte. Nach 37 Minuten stellte der SVHU beim Stand von 4:0 um. Ähnlich wie gegen Duisburg verließ Weech das Tor und wurde Innenverteidigerin. Neu ins Spiel kam Ersatztorhüterin Prosch, während Knobloch aus der Partie ging.
Der Tabellenzweite VfL Wolfsburg II wurde seiner Favoritenrolle gerecht und verwieß den HSV aus Herford mit 5:0 in die Schranken. Meppen bleibt nach einem 1:1 gegen Bielefeld Dritter. Potsdam II holte bei BW Hohen Neuendorf nur ein 0:0 und Gütersloh ergatterte beim 2:1 über Union Berlin drei wichtige Punkte im Rennen um den Klassenerhalt. Derzeit stehen mit Bramfeld und Henstedt-Uzlburg zwei Teams auf den Abstiegsrängen, die den Regionalligisten im Bereich Nord Sorgen machen, denn bliebe es so, gäbe es in der Regionalliga Nord zumindest einen zusätzlichen Absteiger. Aber die Saison ist ja noch jung.
Der FC St. Pauli bleib in der Regionalliga Nord auch im 5. Spiel ungeschlagen. Gegen den ATS Buntentor konnte man ein 2:2-Unentschieden erreichen. Das erste Tor von Greifenberg wurde als Eigentor von Seeger gewertet, für Buntentor traf danach Scheumann doppelt. Drei Minuten vor dem Spielende gelang Philipp für St. Pauli der von 211 Zuschauern bejubelte Ausgleich. Okay, abzüglich der Gästefans aus Bremen. Der FC Bergedorf 85 holte in Burg Gretesch einen klaren 0:4-Auswärtssieg. Holland (31.) und Stejskal (32.) trafen mit einem Doppelschlag zur Halbzeitführung, die Holland in der 52. Minute ausbauen konnte. Vier Minuten vor Ende unterlief Berlsmann ein Eigentor um 0:4-Endstand. Trainer Vidovic war mit genau 11 Spielerinnen zur TSG gereist. Für die restlichen Spiele des Jahres muss er sich etwas einfallen lassen, denn Larissa Holland wird nun beruflich im Ausland weilen und nicht zur Verfügung stehen. Der dritte hamburger Vertreter, der TSV DUWO 08, unterlag gegen Holstein Kiel mit 0:1. Dazu später mehr im gesonderten Spielbericht.
Der TV Jahn Delmenhorst gewann mit 3:1 gegen den TSV Havele und verteidigte so die Tabellenführung. Verfolger SV Werder Bremen II, weiterhin ein Spiel im Rückstand, bleibt nach dem 1:4-Sieg in Limmer auf den Fersen. Den Anschluss zur Spitze verliert dagegen gerade der ESV Fortuna Celle, der dem bisherigen Vorletzten VfL Jesteburg mit 1:3 unterlag. Dieser feierte dank der Tore von Heins (2) und Wedtgrube den ersten Saisonsieg und geht mit frisch gestärktem Selbstbewusstsein in das Nachholspiel am Mittwoch beim FC St. Pauli.
In der SH-Liga setzte der SVHU II seine Siegeserie fort. Beim TSV Schönberg gab es einen 2:6-Erfolg, und das trotz einer erscheckend großen Anzahl an fehlenden Spielerinnen. Immerhin: Grelck war wieder mit im Kader und die B-Juniorinnen schickten mit Gaddum und Engler bewährte Kräfte, die im 2. Durchgang auch eingetzt wurden. Für den SVHU trafen Sielka, Führer, Wethje und Kühl (2) – sowie Schmid per Eigentor. Wehrmutstropfen: Führer (muskuläre Probleme) und Sielka (Achillessehne) konten die Partie nicht zuende spielen. Erst in drei Wochen geht es mit dem Spiel gegen Russee weiter. Dieses kam zu einem 2:1-Erfolg über Rot-Schwarz Kiel und steht auf Platz 4. Zweiter bleibt Ratekau nach einem 2:6-Sieg in Schuby, während Meldorf ein 4:0-Erfolg über Klausdorf Platz 3 beschert. Bei Schlusslicht Kieler MTV gelang dem SSC Hagen Ahrensburg der dritte Saisonsieg, gleichbedeutend mit Platz 8. Außerdem siegte der Eichholzer SV mit 5:2 gegen Aufsteiger Neuenbrook/Rethwisch.
In hamburgs höchster Spielklasse, der Verbandsliga, sicherte sich Union Tornesch schon am Samstag mit einem 0:2 bei BU die Verlängerung der Tabellenführung. Neuer Zweiter ist der Walddörfer SV, der mit 5:1 gegen Einigkeit Wilhelmsburg siegte, ebenfalls am Samstag. HEBCs Serie von 1:0-Siegen endete nach vier erfolgreichen Durchführungen im 5. Anlauf. Zuhause unterlag man dem TSC Wellingsbüttel mit 0:3. Platz 5, bei einem Spiel weniger, hat der Hamburger SV inne. Dieser siegte gegen den Niendorfer TSV mit 6:2. Am Donnerstag folgt das Nachholspiel in Appen. Am Donnerstag ist auch GWE gegen BU aktiv. An diesem Sonntag unterlag man Aufsteiger Victoria mit 1:2. Damit durfte auch Victoria den ersten Dreier der Saison feiern und die rote Laterne abgeben. Schließlich kam der SC Wentorf zum zweiten Saisonsieg. Appen konnte mit 2:1 geschlagen werden.
Auch die Landesliga war aktiv. Zum Sieg des Tabellenführers DUWO II hatte ich schon einen Bericht veröffentlicht. Diesem auf den Fersen bleibt dank der Tore von Minta, Porsch und Driver auch der HSV II, der sich mit 3:0 gegen Aufsteiger Berne durchsetzte. Dritter ist nun wieder der SC Sternschanze, der beim Aufsteiger Egenbüttel mit 0:3 siegte. Der ETV büßte dagegen einen Platz ein. Hintergrund ist die 0:3-Heimniederlage gegen SCALA. Aufsteiger Harburger SC siegte mit 2:4 bei Germania Schnelsen und rückte ins Mittelfeld vor. Schlusslicht ist nun Komet Blankenese, welches in Groß Flottbek mit 2:0 unterlag. Für die Gastgerbeinnen war dieser Erfolg der erste Saisonsieg in der noch jungen Landesligamitgliedschaft.