Ergebnisüberblick
Einen wichtigen 1:0-Sieg im Kampf um den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga Nord erreichte der Herforder SV gegen den SV Henstedt-Ulzburg. Schaaf traf nach einem Eckstoß in der 75. Minute. Damit überholten die Gastgeberinnen den SVHU und Union Berlin, sodass Herford die Abstiegsränge verließ, der SVHU auf dem Relegationsplatz steht und sich Berlin (2:5 gegen Werder Bremen) sowie Bramfeld auf den Abstiegsplätzen befinden. Bramfeld konnte an diesem Wochenende keinen Boden gut machen, da man keinen bespielbaren Rasen- oder Kunstrasenplatz finden konnte, sodass man selbst untätig blieb. Das galt aber auch für Bramfeld IV und Bramfeld II, wobei Letztere aufgrund des Nichtantritts der Gäste aus Altenwerder die Tabellenführung in der Bezirksliga Ost am grünen Tisch erhalten werden. Selbst die Homepage ist derzeit außer Betrieb, was sich aber in Bälde wieder ändern soll. Ein Lichtblick: Die Bundesligareserve, Bramfeld III, siegte bei Moorrege mit 1:6.
Auch in der Regionalliga Nord gab es eine Spielabsage. DUWO konnte kein bespielbares Geläuf anbieten, sodass die Partie gegen Limmer abgesagt wurde. Bergedorf musste sich Aufsteiger Jesteburg mit 0:1 geschlagen geben. Otto traf nach einer halben Stunde. Der FC St. Pauli kam zu einem eher glanzlosen 2:1-Erfolg über Celle. Gerade im ersten Durchgang hatten die Gäste deutliche Vorteile. Mehr dazu was Profitrainer Ewald Lienen und Präsident Oke Göttlich zu sehen bekamen im gesonderten Spielbericht. Die Aufstiegskandidaten Werder II (1:3 in Buntentor) und Delmenhorst (3:5 bei Burg Gretesch) hielten sich schadlos. Außerdem gelang Kiel ein 3:1-Erfolg gegen Havelse. Nach 11 Spielen (was der Hälfte der Partien entspricht und von vielen Teams absolviert wurde), kann der FC St. Pauli als bester Aufsteiger auf bereits 20 gewonnene Punkte verweisen. Mitaufsteiger Jesteburg hat sich nach anfänglichen Problemen immerhin 14 Zähler erspielt. Bergedorf 85 hat einen Zähler mehr und kann in zwei Nachholspielen rechnerisch drauflegen, hat aber mit Bremen und St. Pauli nicht die leichtesten Gegner ausstehend. Top bleibt Werder Bremen II mit der makellosen Bilanz von 30 Punkten aus 10 Spielen. Die Bremerinnen sind damit Herbstmeister. Schlusslicht DUWO ist 9 Punkte und einige Tore vom Nichtabstiegsplatz entfernt. Sollten zwei Zweitligisten in die Regionalliga Nord absteigen, müsste man sich allerdings an Platz 9, derzeit Havelse, orientieren, welches 11 Punkte besser liegt.
In der Schleswig-Holstein-Liga fand das Spitzenspiel den Sieger im TSV Ratekau. Der Tabellenzweite setzten sich beim Tabellenführer SV Henstedt-Ulzburg II mit 1:2 durch und verkürzte auf 2 Punkte und 11 Tore bei noch 12 ausstehenden Spielen. Dem Vernehmen nach war die Führung des SVHU II durch Wethje etwas schmeichelhaft, der Siegtreffer der Gäste durch Pajonk (zuvor hatte Bergmann ausgeglichen) abseitsverdächtig. Ratekau hatte aber wohl insgesamt den besseren Tag erwischt und sich die drei Zähler verdient, sodass der Spitzenkampf Spannung verspricht. Dritter bleibt Meldorf nach einem 5:0-Sieg gegen den KMTV. Der SSC Hagen Ahrensburg musste beim TSV Schönberg eine 4:3-Niederlage hinnehmen. Pikant ist, dass die Fertigstellung des heimischen hagener Kunstrasenplatzes weiter auf sich warten Lässt. Schadstoffe im Granulat verhindern dessen Ausbringung, sodass eine Alternativlösung nötig ist, welche aber erst von der Stadt, welcher die Anlage gehört und die Auftraggeber ist, zu bewilligen ist. Die Heimpartie gegen Schlusslicht Eichholzer SV wird also am kommenden Sonntag eher nicht wie geplant stattfinden können. Ob ein Wechsel des Heimrechts eine Austragungsgarantie ist, ist zu bezweifeln, denn die Partie Eichholzer SV gegen Rot-Schwarz-Kiel wurde vom Schiedsrichter nicht angepfiffen, da er nach einem Blick auf den Platz Sorge um die Gesundheit der Beteiligten hatte. Nach dem 0:5 beim SVHU II aus der Vorwoche musste der TSV Russee sich auch beim VfB Schuby mit 6:3 geschlagen geben. Aufsteiger Neuenbrook/Rethwisch unterlag dem TSV Klausdorf mit 1:5.
In der Verbandsliga Hamburg zeichnet sich nach 8 Spieltagen ein Spitzentrio ab. Tabellenführer Walddörfer SV fügte dem Hamburger SV dessen dritte Saisonniederlage zu und siegte durch Tore von Marquardt und Egge vor der Pause und Kristen in der 51. Minute klar mit 3:0. Einen Punkt hinter dem WSV bleibt der FC Union Tornesch, der sich gegen den SC Wentorf ebenfalls deutlich mit 4:0 durchsetzte. Dritter ist weiterhin der TSC Wellingsbüttel, welcher Aufsteiger BU mit 3:0 besiegte. Alle drei Teams sind nur drei Punkte auseinander. Mit 6 Punkten Abstand auf Wellingsbüttel folgen der HSV und HEBC (0:0 bei Einigkeit), der SC Wentorf kommt auf 12 Zähler. Die weiteren Teams dürften den Blick eher auf die Abstiegsregion haben, also Aufsteiger Victoria (siegte 2:3 in Appen), Appen, GWE (siegte 0:4 in Niendorf), Einigkeit, Niendorf und BU. Diese Teams kommen auf 4 bis 9 Punkte, wobei ein Nichtabstiegsplatz derzeit mindestens 6 Punkte erfordert.
Die Hamburger Landesliga bleib spannend. Tabellenführer DUWO II kam über ein 0:0 bei SCALA nicht hinaus, Verfolger Sternschanze patzte beim 1:6 gegen den ETV, der sich augenscheinlich den Frust nach dem Pokalaus von der Seele schoss. Sternschanze liegt aber dennoch mit nur 3 Punkten Rückstand in Schlagweite zum Tabellenführer. Der HSV II konnte sich den ersten Sieg unter dem neuen Trainerduo sichern und entführte dank eines 0:1-Erfolgs beim Vorletzten Germania Schnelsen drei Punkte. Der HSV steht damit nur einen Punkt hinter DUWO II auf Platz 2. Vier Punkte sind es für den ETV. Aufsteiger SC Egenbüttel mausert sich weiter und steht nach einem 1:4-Sieg beim Mitaufsteiger Harburger SC auf Platz 5. Bergedorf II siegte gegen Komet mit 1:0 (Tor Dziedziela) und behält Platz 6. Neues Schlusslicht ist Berne nach einem 0:6 gegen Mitaufsteiger Groß Flottbek. Die Gäste, bei denen Lara Timm 5 Treffer beisteuerte, rückten damit auf Platz 9 vor und stehen damit hinter Harburg, aber vor Komet und Germania auf einem Nichtabstiegsplatz.
In der Bundesliga der B-Juniorinnen gelang dem HSV ein historischer Erfolg. Erstmals konnte man nach vier Niederlagen in den Vorjahren gegen den VfL Wolfsburg einen Punkt ergattern. Die Auswärtspartie endete 1:1-Unentschieden. Für den HSV traf Mavrak in der 78. Minute. Damit haben die Hamburgerinnen nun 6 Punkte, einen mehr als in der Abstiegssaison 2014/2015 insgesamt. Was keinesweg heißt, dass der Klassenerhalt ausgemacht ist. Aber man befindetet sich nach drei Spielen in Folge ohne Niederlage auf einem ermutigenden Weg.