FC St. Pauli: Auszeichnungen und drei Punkte
Am Sonntag fand beim FC St. Pauli die Jahreshauptversammlung statt. Ein Programmpunkt war die Ehrung des Frauenteams. Und so bekam die Mannschaft für die Erfolge der Vorsaison die Leistungsnadel in Bronze. Sogar Silber gab es für Trainer Kai Czarnowski und Kapitänin Inga Schlegel. In Empfang nahm die Auszeichnung Physiotherapeutin Wibke Seneberg, da die Mannschaft schließlich ihr Heimspiel gegen den ESV Fortuna Celle zu absolvieren hatte.
Nachdem es zuletzt in der Liga zwei Niederlagen gegen Kiel und Bremen gegeben hatte, sicherten sich die Hamburgerinnen nun wieder die drei Punkte. Die Bedingungen waren gut. Blauer Himmel, Sonnenschein, Novemberkälte. Dazu zogen immer wieder Rauchschwaden bzw. Duftwolken vom benachbarten Winterdom über den Platz. Unter den rund 200 Zuschauern war auch vom Norddeutschen Fußballverband kommend die Spielleiterin für die Regionalliga Nord der Frauen, Dagmar Thißen.
Gerade in der ersten Halbzeit sah es nicht sonderlich gut aus für die Gastgeberinnen. Die Gäste aus Celle spielten viel frischer auf, waren in vielen Situationen einen Schritt schneller und folglich ging es zumeist in Richtung des Tores des FC St. Pauli. Celle erspielte sich fünf Eckstöße und kam zu mehren Freistößen. Der einzige Vorwurf konnte sein: Es wurden nicht die ganz klaren Torchancen erspielt und die Abschlüsse waren zu ungenau.
Ein erstes Ausrufezeichen konnte für die Gastgeberinnen Carlotta Kuhnert setzen, doch Jaqueline Lange parierte gut, sodass es nur Eckstoß gab.
Angesichts der Spielanteile kam die Führung für St. Pauli eher aus dem Nichts. Ein unvermittelter Volleyschuss von Nina Philipp fand den Weg ins Ziel.
Die Gäste waren damit aber nicht aus ihrem Konzept gebracht und kamen fast zum Ausgleich.
Der Ausgleich gelang Celle dann doch, als St. Pauli nicht konsequent genug verteidigte und sich Nele Effinghausen gut gegen die Verteidigung durchsetze (40.).
Es folgte noch eine Chance durch Lisa Zimmermann, doch Tara Zimmermann hiel sicher.
Mit diesem Unentschieden ging es in die Pause, aus der beide Teams personell unverändert kamen. Allerdings hatte St. Pauli auch schon nach nur 20 Minuten Kim Koschmieder durch Amke Ihben ersetzt. Den besseren Start erwischte der FC St. Pauli. Lynn Isken spielte aus der eigenen Hälfte heraus einen Pass genau in den Laufweg der startendenen Linda Sellami. Diese schloss die schnörkellose Aktion zum 2:1 ab (51.).
Die Kiezkickerinnen waren nun besser im Spiel und Celle konnte sich nicht mehr so gut entfalten. Allerdings verflachte die Partie vor Augen von Profitrainer Ewald Linen und Präsident Oke Göttlich deutlich. St. Pauli, mit der Führung im Rücken, spielte aus einer gesicherten Defensive heraus, die Celle recht gut in Schach hielt. Szenen vor den Toren blieben rar und entsprangen zumeist Standards. Hier noch zwei Beispiele.
Hier übernimmt Celle sowohl den Torschuss, als auch die Klärung zum Abstoß.
Nimmt man die Leistung der 2. Halbzeit geht der Arbeitssieg des FC St. Pauli so gerade in Ordnung. Angesichts der 1. Halbzeit kann Celle mit dem Erreichten wahrlich nicht zufrieden sein. Mindestens ein Punkt wäre drin gewesen.
Bereits am Samstag startet der FC St. Pauli in die Rückrunde. An die Feldarena kommt Herbstmeister SV Werder Bremen II, welcher alle zehn ausgetragenen Spiele gewonnen hat. Man darf gespannt sein, ob es den Kiezkickerinnen gelingen wird, die Partie erfolgreicher zu gestalten, als es bei der 6:1-Niederlage am 6. November gelungen ist. Der ESV Fortuna Celle reist zur TSG 07 Burg Gretesch. Letzte Woche hatte man das Heimspiel mit 3:1 gewinnen können.