Klarer Sieg des Hamburger SV bei Barmbek-Uhlenhorst
Wenn der Vierte der Verbandsliga Hamburg auf das Schlusslicht trifft, dann ist die Favoritenrolle klar. Und somit verwundert auch nicht, dass sich der gastgebende HSV aus Barmbek-Uhlenhorst dem Hamburger SV geschlagen geben musste. Eher unerwartet war dagegen die Höhe des Resultats, denn bisher hatte BU in 8 Spielen nur 13 Gegentore hinnehmen müssen. Der „bekanntere“ HSV traf nun gleich sechsfach, während BU nur ein Tor gelang. Der Gast musste auf Bütje, Seme, Bernstein, Holst und andere verzichten. Holst kann beispielsweise in Kürze wieder in das Training einsteigen, nachdem der Bänderriss auskuriert ist. Seme dagegen wird wegen einer Knochenhautreizung länger fehlen und in diesem Jahr nicht mehr zum Einsatz kommen. Bei BU steht die Rückkehr Bühls aus dem Auslandsaufenthalt unmittelbar bevor. Vielleicht reicht es schon am kommenden Wochenende für einen Einsatz, der an diesem Wochenende noch nicht möglich war. Auch Ochs, heute aufgrund eines privaten Termins verhindert, könnte dann wieder mitwirken. Vielleicht tritt dann auch die von Trainer Jens Schadewaldt so herbeigesehnte Konstanz endlich ein. In nahezu jeder Partie muss er sich eine andere Aufstellung zurechtbasteln, angefangen im Tor, welches Gattke hütete, und, so viel sei verraten, mehere Gegentore verhinderte.
Über die ganzen 90 Minuten waren die Gäste spielbestimmend. Nur in der Anfangsphase kam auch BU mal in Strafraumnähe. Torchancen blieben auf beiden Seiten zunächst rar. Ein erstes Ausrufezeichen setzte ein Standard samt Kopfball von Flore.
Und damit war auch der Standard für die heutige Partie gesetzt: Tore nach Standards. Fast alle Tore des HSV, und auch das von BU, fielen in Folge eines ruhenden Balls. Beim HSV war zumeist Schulz, die von Beginn an spielte und trotz des erst kürzlich erfolgten Einstiegs in das Mannschaftstraining erstaunlich lange durchhielt, involviert. So auch beim 0:1 durch Flore (16.). Schadewaldt monierte hier übrgiens Foulspiel. Recht hatte er, nur dass Fahrig Burdorf-Sick gefoult hatte und ein eventueller Pfiff Strafstoß bedeutet hätte.
Auch das 0:2 durch Burdorf-Sick entsprang einer von Schulz getretenen Ecke (40.).
Der Anschlusstreffer für BU fiel überraschend und wurde von mir nicht im Bild eingefangen. Ausgangspunkt war – natürlich – ein ruhender Ball, sprich ein Freistoß. Diesen hätte es allerdings nicht geben dürfen, denn Witte hatte mitnichten Seibold gefoult, sondern diese hatte sich bei Witte eingehakt, wie sie es selbst formuilierte. Dennoch gab es Freistoß in Nähe der Mittellinie und dem Seitenaus, sprich weit weg von der Gefahrenzone. Fernandes Neves trat den Ball Richtung Strafraum. Rund 18 Meter vor dem Tor wollte Steen den Ball aus der Gefahrenzone schlagen, traf diesen jedoch nicht richtg, sodass der Ball anstelle Richtung Mittelkreis über sie hinweg in den HSV-Strafraum flog. Dort war Nadzakovic und nahm den Ball durchaus technisch anspruchsvoll direkt und schoss über die sicherlich verdutzte Naward hinweg ins Tor. Auch wenn der Freistoß unberechtigt war und Steen unfreiwillig die Vorlage gegeben hatte, die Aktion von Nadzakovic war schon gelungen. Das 1:2 (42.) war dennoch überraschend.
Der HSV hatte jedoch die sofortige Antwort parat. Ein langer Ball von Steen auf Witte leitete das 1:3 durch Schulz ein (offizell als Eigentor gewertet). Tor Nr. 4 kam also aus dem Spiel heraus zustande (44.).
Der HSV legte noch einen nach. Ein schönes Zuspiel aus dem Mittelfeld kam genau in den Lauf von Schlichting, welche das Angebot von Gattke annahm und das 1:4 erzielte (45.)
Damit waren zwischen der 40. und 45. Minute 4 Tore gefallen. Der zweite Durchgang verlief dann ruhiger. Der HSV legte schnell das 1:5 vor. Das Muster war bekannt: Freistoß Schulz, Tor Flore (51.)
In der 71. Minute gelang Burdorf-Sick das 1:6, erneut von Schulz vorbereitet. Offizielle Torschützin ist Gräßler…
Damit hat der HSV seinen Teil getan und bleibt an der Topgruppe dran, muss aber auf Ausrutscher von Union, des WSV oder Welle hoffen. Für BU wäre es wichtig, aus den kommenden Spielen gegen Appen und Wentorf Zählbares mitzunehmen. Drr HSV muss sich gegen Wentorf und HEBC bewähren.