10:1 – Klarer HSV-Sieg gegen Wentorf
Vor einer Woche hatte sich der SC Wentorf gegen Tabellenführer Walddörfer SV, dem der HSV kürzlich 3:0 unterlegen war, bei einer 2:3-Niederlage sehr achtbar aus der Affäre gezogen. Somit lag es nicht unbedingt auf der Hand, dass der HSV sich an diesem Sonntag derart überlegen zeigen würde. Dass der Hamburger SV an guten Tagen ein Team „auseinandernehmen“ kann, hatte dieser im Pokal gegen den ETV schon gezeigt. Doch spielte dabei auch eine Rolle, dass der Gegner einen rabenschwarzen Tag bzw. Abend erwischt hatte. Einen solchen muss man für Sonntag auch den Gästen aus Wentorf attestieren. Nach 24 Minuten lag man gegen die Gastgeberinnen mit 8:0 hinten. Viel schlimmer kann es wohl nicht laufen. Der HSV erwischte seinerseits einen Sahnetag. Man war gedanktlich und läuferisch deutlich schneller und präsenter als die Gäste. Beginnen beim eigenen anstoß führte der erste Angriff nach kaum 15 Sekunden zum 1:0. Witte flankte, Burdorf-Sick traf.
In der nächsten Aktion war Schulz enteilt und der Rettungsversuch von Mahncke mündete in einen Strafstoß (samt Gelber Karte), den Diekhoff an den Torpfosten setzte. Den zurückprallenden Ball brachte Gräßler im Tor unter.
Auch bei der nächsten Toraktion hatte Schulz ihre Füße im Spiel. Ihr Eckstoß kam durch zu Torschützin Flore.
Nach ihrem Pech beim Strafstoß gelang Diekhoff dann doch noch ein Tor.
Treffer Nr. 5 entsprang abermals einem vom Schulz getretenen Eckstoß. Abnehmerin war erneut Flore.
Dann legte Schulz für Diekhoff auf, die wie Flore zuvor zu ihrem zweiten Treeffer kam.
In der nächsten Aktion spielte Bütje Burdorf-Sick in den Lauf. Letztere zog ab. Rautenberg konnte das Tor durch Burdorf-Sick verhindern, nicht jedoch den Abstauber von Schulz.
Das nachfolgende Tor von Diekhoff, ihr 3. Treffer im Spiel und 10. in der Saison, entsprang einer Vorarbeit von Bütje. Pech für Wentorf: Der Schuss bekam durch Witthöfts Rücken eine Richtungsänderung, die jeden weiteren Abwehrversuch unmöglich machte.
Bisher waren 24 Minuten gespielt und es stand 8:0. Die erste Gefahr erzeute Wentorf nachdem der HSV einen unnötigen Freistoß vor dem eigenen Tor verursachte. Poleska schoss jedoch in die Mauer. Dann folgte ein schneller Angriff, den Barholz mit einem Schuss abschloss.
Personell gab es zu Beginn der 2. Halbzeit eine Änderung. Die Gäste tauschten Bock gegen Freytag. Weitere Wechsel waren bei Wentorf angesichts der knappen Personaldecke eh nicht möglich. Kunitz beispielsweise war erkrankt und schaute nur zu. Das tat auch Torhüterin Meyer, die wie schon gegen den WSV passen musste und wohl noch weitere Spiele verpassen wird. Der HSV agierte ohne die sechsfache Torschützin Schlichting. Auch Köppe, Seme, Zietz (alle verletzt), Schwerdtfeger (war mit den HSV-D-Mädchen unterwegs) und Fuchs (Urlaub) fehlten. Positiv war, dass Holst zwei Monate nach ihrem Bänderriss erstmals eine Viertelstunde mitwirken konnte.
Der HSV hatte auch weiterhin die Kontrolle über die Partie. Wentorf stand nun etwas besser. Die Gastgeberinnen kamen weiterhin, wenn auch seltener, zur klaren Torgelegenheiten. Eine ganze Reihe davon konnte Rautenberg abwehren und so einen noch höheren Rückstand verhindern. An ihr, die als Feldspielerin für die nicht einsatzbereiten Stammkeeperinnnen eingesprungen war, lag es an diesem Tag nicht, dass Wentorf die Partie verlor. Dennoch, zwei Treffer durch Burdorf-Sick und Schulz musste sie noch hinnehmen.
In der 82. Minute belohnte Barholz dann ihr Team für die Leistungssteigerung im 2. Durchgang, als sie einen Fehler des HSV ausnutzte und zum 10:1 einschoss.
Der Hamburger SV war der hoch verdiente Sieger dieser Partie. Dass man nach acht Toren in knapp 25 Minuten dann weniger konsequent spielte, ist irgendwie verständlich. Dazu kam, dass Wentorf sich zugleich fangen konnte und die letzte Stunde ordentlich zuende spielte. Der HSV muss am kommenden Sonntag zum Tabellennachbarn HEBC, Wentorf empfängt BU, welches mit dem zweiten Saisonsieg im Rücken anreisen wird.
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