Bramfeld wird Turniersieger in Buchholz
Der Bramfelder SV konnte sich am Sonntag den Sieg beim Hallenturnier des Buchholzer FC sichern. Als einziger Zweitligist im Turnierfeld war der BSV der Papierform nach der Favorit. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten fand die Mannschaft von Manuel Alpers ihren Rhythmus und zeigte teils starke Leistungen. Am Ende wurde es gegen Holstein Kiel etwas eng, doch der BSV konnte sich im Endspiel mit 2:1 durchsetzen. Bis dorthin war es ein teilweise steiniger Weg durch das 16er-Feld gewesen.
Das Turnier startete mit der Partie TV Jahn Delmenhorst gegen den Titelverteidiger FC Bergedorf 85. Bergedorf trat unter der Leitung von Bastian Kurtz mit einem Mix aus Spielerinnen der inzwischen aufgelösten Regionalligamannschaft (Prahs, Appel, Rohde, Holland, Hadrous) und den 2. Frauen an. Im Tor standen gleich drei verschiedene Spielerinnen. Hope Gregory für die ersten zwei Spiele, Feldspielerin Klaus und schließlich ab der Zwischenrunde Hadrous, die trotz arg verschnupfter Nase viele Paraden zeigte und ihren Anteil daran hatte, dass nach der verkorksten Vorrunde zumindest noch Platz 11 heraussprang.
Delmenhorst war an diesem Wochenende mit gleich drei Mannschaften bei den Futsal-Kreismeisterschaften aktiv, sodass in Buchholz einige vertraute Gesichter des Regionalligisten fehlten. Dennoch reichte es für ein klares 4:1 gegen die Elstern. Delmenhorst gewann dann auch gegen den ETV (3:1) und Victoria (3:0), sodass man souverän den Gruppensieg holte. Der SC Victoria schaffte Platz 2, da man mit 3:1 gegen den ETV und 8:1 gegen Bergedorf siegte. Bergedorf war damit aus dem Rennen um die ersten 8 Plätze ausgeschieden, das abschließende 0:5 gegen den ETV war diesbezüglich von geringerer Bedeutung. Dem ETV reichte dieser eine Sieg nicht zur Wahrung der Chance auf einen vorderen Platz.
In Gruppe B setzten sich der SV Eintracht Lüneburg und ATS Buntentor mit jeweils 7 Punkten durch. Der direkte Vergleich endete 2:2, ansonsten wurden die jeweils anderen Spiele gegen Schwachhausen und Lüneburg gewonnen. Der TuS Schwachhausen aus der Verbandsliga Bremen unterlag jeweils knapp gegen Buntentor (0:1) und Lüneburg (2:3), sodass der 4:1-Erfolg über den Harburger SC für Platz 2 zu wenig war. Schlusslicht HSC verlor alle drei Partien.
In Gruppe C bekamen es die hamburger Vertreter des HSV, Groß Flottbek und Einigkeit Wilhelmsburg (die U19 sprang für die verhinderten 1. Frauen ein) mit Holstein Kiel zu tun. Kiel ist Serienteilnehmer im Endspiel, so auch dieses Jahr, und siegte 2012, 2013 und 2015. Insofern war es etwas überraschend, aber durchaus verdient, dass sich der HSV mit 1:0 gegen die klassenhöheren Kielerinnen durchsetzen konnte. Der HSV siegte dann auch gegen Einigkeit mit 4:0 und gegen Groß Flottbek mit 2:0 und hatte als Gruppensieger somit eine makellose Bilanz. Platz 2 ging dann an Kiel, welches gegen Groß Flottbek und Wilhelmsburg klar gewinnen konnte. Flottbek und Einigkeit mussten sich mit dem Punkt aus dem torlosen Direktvergleich begnügen.
In Gruppe D setzte sich Grün-Weiß Hildesheim mit 7 Punkten und 9:3-Toren an Platz 1. Der Bramfelder SV war nur im Torverhältnis schlechter auf Platz 2 gelandet. Hatten sich Hildesheim und Bramfeld zum Auftakt 1:1 getrennt, siegte Bramfeld 3:1 gegen die Gastgeberinnen und Hildesheim mit 2:1 gegen den Kieler MTV. Beide mussten ihre Abschlussspiele gewinnen, und das gelang auch. Bramfeld bezwang den KMTV mit 2:0 und Hildesheim Buchholz mit 6:1.
Die besten acht Teams wurden nun in die Gruppen 1 und 2 eingeteilt und kämpften dort um den Halbfinaleinzug. Gruppe 1 hatte es in sich, waren doch Zweitligist Bramfeld, die Regionalligisten Buntentor und Delmenhorst, sowie der Viertligist HSV vertreten. Bramfeld spielte gegen den HSV famos auf und kam zu vielen großen Torgelegenheiten. Es dauerte allerdings lange, ehe die prächtig haltende und später zur besten Torhüterin des Turniers gewählte Naward bezwungen war. Die 1:0-Führung des BSV war hoch verdient. In der Schlussphase konnte sich der HSV dann aber befreien und einen seiner wenigen Angriffe durch Schulz erfolgreich zum Ausgleich abschließen. Schmeichelhaft trifft es wohl.
Seinen Offensivelan bewahrte sich der BSV auch gegen Delmenhorst, welches deutlich mit 6:0 gezwungen wurde. Der HSV hatte gegen Buntentor verdient das Nachsehen und war nun unter Zugzwang. Um doch noch Platz 2 und damit das Halbfinale zu erreichen, musste man auf einen Sieg des BSV gegen Buntentor hoffen und sich zugleich gegen den Regionalligisten Delmenhorst durchsetzen. Bramfeld tat dem HSV den Gefallen und siegte knapp, aber klar verdient, gegen Buntentor mit 1:0. Der HSV schaffte zunächst die Führung gegen Jahn, geriet dann jedoch in Rückstand. Als das Aus drohte, kämpfte sich die Mannschaft von Christian Kroll zurück und ging mit 4:2 in Führung. Obwohl noch das 4:3 fiel, war man dennoch, wenn auch nur aufgrund der mehr erzielten Tore, vor den punktgleichen Bremenerinnen von ATS Buntentor auf Platz 2 gelandet. Damit hatten der BSV und der HSV das Halbfinale erreicht. Buntentor und Delmenhorst musste sich mit den Spielen um Platz 5 und 7 begnügen.
In Gruppe zwei gelang Holstein Kiel und dem SC Victoria der Einzug in das Halbfinale. Auch hier wurde bis zum letzten Spiel gezittert. Während Kiel mit 3 Siegen klar Platz 1 erreichte, kämpften der SC Victoria und der PSV GW Hildesheim verbissen um Platz 2. Immer wieder musste ich, der beide Spiele im Blick behielt, den Verantwortlichen Auskunft über die Zwischenstände erteilen. Die Anspannung stieg von Minute zu Minute und mit jedem erzielten Tor. Victoria lieferte Kiel einen großen Kampf und unterlag nur knapp mit 2:3. Hildesheim schoss fleißig Tore und siegte gegen Lüneburg 4:1. Doch Victoria rettete sich bei absoluter Gleichheit (7:8 Tore, 3 Punkte) dank des direkten Vergleichs ins Halbfinale. Man hatte Hildesheim mit 4:3 bezwingen können, was den Ausschlag für Platz 2 gab. Hildesheim musste sich mit Platz 3 begnügen, Lüneburg reichte der 2:1-Sieg gegen Victoria nur für Platz 4.
Der SC Victoria hatte es also trotz zweier Niederlagen in dieser Zwischenrunde ins Halbfinale geschafft. Dort war dann gegen den Bramfelder SV Endstation, welcher sich mit 2:0 durchsetzte. Ebenfalls ins Endspiel kam Holstein Kiel. Hatte man in der Vorrunde gegen den HSV eine 0:1-Niederlage hinnehmen müssen, reichte es nun zu einem 0:0-Unentschieden. Im Neunmeterschießen vergab der HSV alle drei Versuche und musste sich mit 0:1 geschlagen geben und dem Spiel um Platz 3 begnügen.
Dort traf man auf den SC Victoria. Ein recht frühes Gegentor spielte dem Sc in die Kartne. Zudem wusste man dank guter Defensivarbeit dem Druck des HSV standzuhalten. Nachdem kurz vor Ende noch das 2:0 gelang, war der HSV geschlagen und der SC Victoria belohnte seinen guten Auftritt mit Platz 3. Ein sehr achtbares Ergebnis angesichts des durchaus stark besetzten Turniers. Zuvor sicherte sich Buntentor beim 4:1 über Hildesheim Platz 5 und Delmenhorst mit dem 2:1 gegen Lüneburg Platz 7. Die Plätze 9 bis 16 wurden per Neunmeterschießen ermittelt, die teils hart umkämpft waren.
Der verdiente Tagessieg ging dann im Endspiel an den Bramfelder SV. Dieser lag zwar zunächst gegen Kiel zurück, drehte die Partie aber und war ein würdiger neuer Titelträger. Neben dem Individualtitel für Naward vom HSV gab es auch Preise für die beste Torschützin Marai Wolf (SC Victoria) und die beste Spielerin Aline Stenzel (ATS Buntentor).
01.: Bramfelder SV
02.: Holstein Kiel
03.: SC Victoria
04.: Hamburger SV
05.: ATS Buntentor
06.: PSV Grün-Weiß Hildesheim
07.: TV Jahn Delmenhorst
08.: SV Eintracht Lüneburg
09.: Buchholzer FC
10.: Kieler MTV
11.: FC Bergedorf 85
12.: Eimsbütteler TV
13.: TuS Schwachhausen
14.: Harburger SC
15.: Groß Flottbek
16.: Einigkeit Wilhelmsburg U19
Am Vortag gab es übrgiens noch das “Mini-Masters”, welches der Buchholzer FC vor den 2. Frauen des FC St. Pauli gewinnen konnte.