Regionalliga: Jesteburg bezwingt Celle
Nachdem sich mein Plan den FC St. Pauli nach Jesteburg zu begleiten aufgrund einer Spielverlegung zerschlagen hatte, wollte ich die Rüsselkäferinnen doch zumindest noch einmal in dieser Saison live sehen. Also nutzte ich das gute Sonntagswetter und fuhr zur Partie gegen den ESV Fortuna Celle. Dort stellte sich dann heraus, dass die spielerische Klasse nicht ganz mit dem Wetter mithalten konnte. Dafür war es zumindest ein intensives und durchaus spannendes Spiel. Hierfür sorgte auch beide Abwehrreihen, die sich erstaunliche Fehler leisteten und so die Gegnerinnen immer mal wieder in Schussposition brachten.
Das erste Tor der Partie war allerdings atypisch, denn Schützin Günthel wurde der Ball aus dem Mittelfeld heraus perfekt in den Lauf gespielt. Günthel schloss dann nach 28 Minuten sicher ab.
Weitere Chancen gab es hüben wie drüben. Die Gäste waren u. a. durch Rathmann, Effinghausen, Füllkrug oder Zimmermann gefährlich, bei Jesteburg sammelte u. a. Heins Fleißpunkte im Torabschluss. Doch obwohl mehrfach allein vor Gästetorhüterin Mattus, wollte ihr partout kein Treffer gelingen. Mal konnte Matthus parieren, mal bekam eine Abwehrspielerin den Fuß so gerade noch dazwischen, und manchmal zielte Heins einen Tick zu ungenau. Vielleicht an dieser Stelle der Hinweis, dass Sturmpartnerin Stejskal in der letzten Partie eine Verletzung davongetragen hat und nur zusehen konnte. Neben ihr übrigens Pechvogel Werth, deren Kreuzband-OP inzwischen immerhin terminiert ist.
Da es auf beiden Seiten Gelegenheiten gab, kann man den Ausgleichstreffer von Rathmann als folgerichtig bezeichnen. Heins war ein Foulspiel unterlaufen, zumindest hatte es Schiedsrichterin Mach so gesehen und zugleich die Gelbe Karte gezogen. Klebe brachte den Freistoß vor das Tor, Günthel köpfte Füllkrug an und dann lag der Ball frei im Fünfmeterraum, sodass Rathmann diesen nur noch einschießen musste. Eine Stunde war da gespielt.
Als es dann schon auf ein Unentschieden hinauslief, wurde Torhüterin Matthus zur tragischen Figur der Partie. Einen zu lang geratenen Pass auf Heins musste sie nur aufnehmen. Das gelang ihr auch, doch dann fiel ihr der Ball aus den Händen und Matthus rutsche auch noch aus. Heins hatte gelauert, schnappte sich den Ball, kam rechtzeitig vor Celles Abwehr am Tor an, und schoss zwei Minuten vor Spielende zum 2:1 ein.
Für Heins war es nach all den vergebenen Gelegenheiten ein versöhnlicher Abschluss der Partie. Und für ihr Team natürlich auch, welches sich doch noch die drei Punkte angeln konnte. Bei Celle dürfte man sagen, man hat sich in dieser Situation unnötig selbst geschlagen. Zumindest ein Unentschieden war drin. In der Tabelle konnte Jesteburg Celle überholen und steht nun auf Platz 6, zwei Punkte vor Celle auf Platz 7.