St. Pauli – 4:1 gegen Henstedt-Ulzburg II
Eines vorweg. Es war kalt in der Feldarena und ab Ende der 1. Halbzeit setzte leichter aber doch dauerhafter Regen ein. Ich beschränkte mich daher im zweiten Durchgang auf das Zusehen. Fotos entstanden nicht mehr. Immerhin konnte ich das frühe 1:0 der Gastgeberinnen einfangen. Dieses erzielte Mannes, die sich gegen Hilmer und Scheff durchsetzte und ins lange Eck einschießen konnte.
Mit dieser Führung im Rücken spielte St. Pauli ruhig auf, ohne jedoch zu glänzen. Das ließen die Gäste auch nicht zu, denn diese spielten gut mit. Ich mag keiner der Spielerinnen der Gäste eine schlechte Leistung attestieren. Alle wirkten konzentriert und man hat Gästetrainer Pusch schon viel energischer auf seine Spielerinnen einwirken hören. Der Auftritt war gelungen. Okay, offensiv ging von einem Fernschuss von Hoppe abgesehen nicht wirklich viel. Die am Fuß verletzte Lux fehlte dann doch spürbar. Aber die Defensive stand. Es war bemerkenswert, um nur zwei Beispiele zu nennen, wie Hilmer – vom Gegentor abgesehen – kontinuierlich Angriffe der Gastgeberinnen abwürgte und wie aufmerksam und fangsicher und ruhig Voigt alle Fernschüsse der Kiezkickerinnen abwehrte. Sie und ihre Mitspielerinnen leistete gute Arbeit.
Dabei gab es auch über die Gastgeberinnen wenig zu meckern. Greifenberg, Philipp (u. a. an die Torlatte), Kuhnert oder Miotke kamen zu Torschüssen und das Team hatte mehr Ballbesitz. Zumeist ging es in Richtung des Tores von Voigt. Diese verhinderte kurz vor der Pause mit einer guten Parade bei einem Schuss von Greifenberg noch das 2:0. Den fälligen Eckstoß gab es jedoch nicht. Einer der wenigen Fehler des Gespanns, das, auch wenn nicht immer alle Spielerinnen jede Entscheidung toll fanden, mit der Partie wenig Mühe hatte. Das 1:0 zur Pause ging in Ordnung, war wenn aus Sicht des FC zu wenig.
Nach Wiederanpfiff gelang dann Kuhnert das 2:0. Dieses Tor leitete eine Phase ein, in der die Gäste etwas die Kontrolle verloren und St. Pauli klar überlegen war. Doch mehre Chancen konnte die SVHU-Defensive dann doch entschärfen. Ein Kopfballtor von Hoppe läutete eine torreiche Schlussphase ein. Nach einem Eckstoß schraubte sie sich hoch und köpfte den Ball kraftvoll zum Anschlusstreffer ins Tor (86.). Der verdiente Lohn für eine engagierte Gesamtleistung. Einen kräftigen Kick für das Offensivspiel des FC brachten die zuvor eingewechselten Kljajic und Kellner und St. Pauli legte einen Zahn zu.
Zunächst vergab Kljajic zwei sehr gute Chancen, dann aber legte sie für Kellner auf. Den Querpass parallel zur Torlinie hätte Kellner hochwahrscheinlich ins Tor gedrückt. Doch eine Abwehrspielerin des SVHU war vorher am Ball und deren Rettungsversuch musste schon fast in einem Eigentor münden. So kam es auch. In der Nachspielzeit belohnte sich Kljajic für tolle 20 Minuten mit ihrem Tor zum 4:1.
Klar, in der Gesamtbetrachtung war die Niederlage aus Sicht des SV Henstedt-Ulzburg etwas zu hoch ausgefallen. Aber in der Summe gingen die Punkte verdient an den FC St. Pauli, der auf Platz 4 rückte und angesichts von zwei ausstehenden Partien weiterhin die Option auf eine noch höhere Platzierung hat.
Tabellenführer ist dank eines Tores von Kulla nun der SV Werder Bremen II, der sich mit 1:0 gegen die TSG 07 Burg Gretesch durchsetze. Zweiter ist der Bramfelder SV, der ja schon am Samstag ein 2:2 beim Walddörfer SV erzielte. Der TSV Limmer musste beim 1:2 gegen den VfL Jesteburg eine weitere Heimniederlage einstecken. Wittrin hatte die Führung erzielt, doch noch vor der Pause drehten S. Gerkens und Heins die Partie. Meppen II verlor beim 0:0 in Buntentor zwei mögliche Punkte und rutschte damit auf Platz 5 ab. Die Partie Celle – Kiel wurde aufgrund der Platzverhältnisse in Celle frühzeitig auf den 10. Dezember verlegt.