DFB-Pokal: Bergedorf unterliegt Essen
Im Vorwege der Pokalpartie gegen die SGS Essen äußerten sich Trainer Vidovic und der 1. Vorsitzende des FC Bergedorf 85, Mato Mitrovic, gegenüber der Bergedorfer Zeitung in klaren Worten zum Stand bei den ersten Frauen. Ich zitiere auszugsweise die Bergedorfer Zeitung vom 08.10.2016: „Allerdings ist die Vorfreude bei den Bergedorferinnen derzeit getrübt. In der Mannschaft hängt der Haussegen schief. „Die Neuen sind noch nicht integriert. Es gibt zwischenmenschliche Probleme, die sich auf dem Feld nicht abstellen lassen“, klagt FCB-Trainer Jerko Vidovic. „Und wie ich höre“, ergänzt der 1. Vorsitzende Mato Mitrovic, „wird es von Woche zu Woche schlimmer. Ich habe mit den Mädels abgemacht, dass wir alles versuchen. Aber notfalls melden wir das Team ab“, sagt Mitrovic.“ Es bleibt abzuwarten, ob diese öffentlichen Äußerungen den gewünschten Effekt haben werden.
Vor diesem Hintergrund betrachtet ist die Leistung der Elstern gegen die derzeit zweitbeste Mannschaft Deutschlands beachtlich. Es gab trotz drückender Überlegenheit der Essenerinnen kein Aufgeben seitens der Bergedorferinnen. Obwohl nach und nach die erwarteten Gegentore fielen, versuchte man mit einer konzentrierten Abwehrarbeit den Erstligisten in seinem Wirken einzugrenzen. Das gelang aufgrund eigenen Könnens, und mit einer gehörigen Portion Glück. Einige Male rettete man vor oder auf der Torlinie für die geschlagene Torhüterin Jennifer Weber, die ihrerseits in etlichen Szenen den Ball noch wegfischte und für Erstaunen bei den Gästen sorgte. Weber lief zu ganz großer Form auf. Aber es lag nicht an ihr allein. Ich hatte bei keiner Bergedorferin den Eindruck, dass sie sich in den 90 Minuten hängen lies, auch wenn es nicht zu einem eigenen wirklich gefährlichen Torschuss gereicht hatte. Das Endergebnis von 0:5 geht somit für beide Seiten in Ordnung. Die SGS kam zu einem verdienten klaren Erfolg und die Bergedorferinnen hielten dank des engagierten Auftritts das Ergebnis im Rahmen.
Nicht mithelfen konnten dabei die verletzten bzw. erkrankten Larissa Holland, Ivana Jokic und Marcia Lübbe. Somit standen mit Merve Bingöl und Jasmin Hadrous nur zwei Wechseloptionen bereit, die beide in der Schlussphase in die Partie kamen. Wieder mitwirken konnte Lina Appel, die zuletzt wegen des U18-Länderpokals gefehlt hatte. Die Tore für den Bundesligisten erzielte vor der Pause Sara Doorsoun Khajeh (18., 31.) und nach dem Seitenwechsel Charline Hartmann (60.), Margarita Gidion (81.) und Jaqueline Klasen (89.).