Bramfeld dreht das Spiel gegen DUWO
Dem Bramfelder SV ist ein 2:1-Heimsieg gegen den TSV DUWO 08 gelungen. DUWO stand zumeist sehr tief und versuchte mit langen Bällen in die Spitze, womit in aller Regel Schulz gemeint war, Entlastung und Torgefahr zu erzeugen. Die Gastgeberinnen taten sich gegen die recht geschickt stehenden Gäste lange Zeit schwer zu wirklich guten Torgelegenheiten zu kommen. Oftmals gelang es nicht, den Ball schnell in die Nähe des Gästestrafraums zu befördern, sodass DUWO sich wieder positionieren konnte und kaum ein Durchkommen war. Irgendwie folgerichtig war dann auch auch das torlose Halbzeitergebnis, denn auch DUWO konnte Torhüterin Fernandes Neves nicht ernsthaft in Verlegenheit bringen.
Im zweiten Durchgang gewann DUWO anfangs mehr Spielanteile und die Chancen wurden besser, etwa als Schulz vor Fernandes Neves auftaucht, den Ball aber nicht an dieser vorbei bekam. Der 0:1-Führungstreffer war im Zustandekommen für DUWO glücklich, da Fernandes Neves den von Jaekel getretenen Eckstoß verpasste und der Ball der überraschten Schäfer-Hansen auf den Kopf fiel und dann ins eigene Tor sprang. Von Schiedsrichterin Zabinski wurde der Treffer Jaekel zugesprochen.
Das 0:1, Jaekel
Bramfeld versuchte nun noch energischer zum Torerfolg zu kommen, brachte mit Saalmüller und Hanzic offensivstarke Spielerinnen und löste schließlich die Vierkette auf, lief aber so zunehmend Gefahr Opfer eines Konters von DUWO zu werden. Hoppe hätte auch beinahe das 0:2 erzielt. Andererseits hatte Bramfeld bei einem Pfostenschuss von Schäfer-Hansen und einer Aktion von Hassam Pech. DUWOs Sierk musste einige Paraden zeigen, während Fernandes Neves eher als verkappter Libero gefragt war, dabei aber einige brenzlige Situationen gegen u. a. Schulz zu überstehen hatte.
Schließlich gelang Üstün rund eine Viertelstunde vor Spielende per Fernschuss der Ausgleichstreffer, der verdient war. Dass dann Schäfer-Hansen kurz vor Spielende (88. Minute) noch der Siegtreffer gelang war für DUWO natürlich bitter. Der Freudenschrei von Schäfer-Hansen, die nach Eigentor und Pfostenschuss das Spiel doch noch glücklich beendete, war nicht hörbar, da dieser von dem Schrei ihres Trainers Alpers übertönt wurde – was zeigte, wie wichtig und knapp dieser Sieg für sein Team war.
Das 1:1, Üstün
Das 2:1, Schäfer-Hansen
DUWO hat in jedem Fall das 1:7-Pokaldebakel aus dem Herbst vergessen lassen und trat gegen den Aufstiegskandidaten Bramfeld auf Augenhöhe auf. Spielerisch sicherlich nicht glanzvoll, aber taktisch effektiv. Bramfeld hatte in der Schlussviertelstunde noch mal zulegen können, was auch eine wichtige Qualität ist, wenn es mal nicht so glatt läuft. Am kommenden Sonntag wird die heutige Tagesleistung beim Vergleich mit dem Verfolger SV Werder Bremen II allerdings nur schwerlich für einen Sieg reichen. Dass Bramfeld es besser kann, als heute gezeigt, das hat die Mannschaft aber in der Saison schon mehrfach bewiesen. Nun gilt es, das Potential auch abzurufen. Dass der SV Werder Bremen II derzeit gut drauf ist, zeigte man beim 0:6-Erfolg in Havelse.
Der Hamburger SV rutschte dagegen auf einen direkten Abstiegsplatz. Man ging in Delmenhorst nach 14 Minuten durch ein Tor von Rickert in Führung, doch Delmenhorst glich noch in der ersten Halbzeit aus und gewann am Ende mit 3:1. Die eingewechselte Pusch aus dem Kader der U23 des HSV feierte in der Schlussviertelstunde ihr Debüt in der Regionalliga Nord. Lüdemann, ebenfalls U23, stand sogar in der Startelf.
Da der ESV Fortuna Celle zeitgleich 0:1 gegen die TSG Burg Gretesch unterlag, konnte Gretesch den HSV überholen – und hat noch zwei Nachholspiele gegen Havelse und Werder II in Petto, um den Vorsprung von 2 Punkten auszubauen. Der FC Bergedorf 85 musste sich zwei Tage nach dem Pokalerfolg beim WSV nun bei Schlusslicht SV Heidekraut Andervenne mit einem 1:1-Unentschieden begnügen. Beide Treffer wurden als Eigentore gewertet. Außerdem gewann der TSV Limmer sein Heimspiel gegen ATS Buntentor mit 3:2, wobei der Siegtreffer erst wenige Minuten vor Spielende fiel.
Der kommende Spieltag hält einige richtungsweisende Partien bereit. Aus Sicht des HSV gilt es den direkten Vergleich mit Gretesch zu gewinnen, will man den Anschluss auf den Nichtabstiegsplatz wahren. Bramfeld kann bei Werder II einen Riesenschritt Richtung Meistertitel machen, während DUWO im Heimspiel gegen Heidekraut Andervenne eine Gelegenheit bekommt, um sich mehr als derzeit 5 Punkte Luft zum Abstieg zu verschaffen. Aber, da Heidekraut derzeit stetig punktet, sieht ein Selbstgänger anders aus. Bergedorf bekommt aus Celle Besuch und wird versuchen, den Abstand von derzeit 4 Punkten zu Limmer nicht größer werden zu lassen.