Der FC Bergedorf 85 siegt beim Hamburger SV
Der FC Bergedorf 85 setzte sich am Sonntag gegen den Hamburger SV mit 0:3 durch. Zuvor hatte man bereits das Hinspiel mit 3.0 gewinnen können. Beide Teams konnten nicht auf alle Spielerinnen zurückgreifen. Antibiotika waren hierbei eines der Stichworte, langwierige Verletzungen kommen natürlich hinzu. Bergedorf ließ die leicht angeschlagene Stejskal zunächst ebenso auf der Ersatzbank wie Hadrous, Hamed und Hepfer. Beim HSV waren es Schlichting, Holst und Köppe. Zum dritten Mal in Folge stand Lüdemann von der U23 in der Startelf des HSV. Sie bildete mit Seme die Innenverteidigung. Für mein Empfinden harmonierten beide gut. Rickert konnte so in der Doppelsechs agieren und Gräßler rückte in die Offensive hinter Burdorf-Sick.
Auf den holprigen Naturrasen lieferten sich beide Teams lange ein Spiel auf Augenhöhe. Der HSV suchte den Weg Richtung des von Weber gehüteten Tors des FCB85, während die Gäste durchaus Probleme im Spielaufbau hatten. Mehrmals forderte man sich gegenseitig auf, sich mehr anzubieten. Es dauert, konnte aber später umgesetzt werden. Der HSV hielt gegen den Tabellenvierten aus Bergedorf gut mit und kam zu einigen Torgelegenheiten. Wiederholt musste Weber eingreifen und mit guten Rettungstaten eine HSV-Führung verhindern (Rickert, Bütje). Im weiteren Verlauf konnte dann aber auch Bergedorf vor das HSV-Tor kommen und vergab die eine oder andere Einschusschance (Steinike, Rohde, Pohlmann). Technische Schmankerl gab es für die Zuschauer, auch angesichts des Untergrunds, selten zu sehen. Leidenschaft und Einsatz konnte man beiden Teams aber nicht absprechen. Es fehlten halt die Tore.
In der 2. Halbzeit änderte sich daran zunächst wenig. Bergedorf hatte einen Tick mehr Ballbesitz, konnte den HSV aber nicht komplett bändigen. Doch es gelang nun, Torhüterin Naward wiederholt zu beschäftigen, während die Einsätze von Weber seltener gefragt waren. Dennoch, auch in diesem Durchgang hatte der HSV, etwa durch Burdorf-Sick oder Schlichting, die Chance zum Führungstreffer. Schließlich brachte eine Flanke auf Seker, welche per Kopfball traf, die Gästeführung (76.). War es bis dahin eine enge Kiste gewesen, spielte Bergedorf nun befreiter auf. Sicherlich auch begünstigt durch die Wechsel (Stejskal und Hepfer waren gekommen) und durch taktische Umstellungen beim HSV (dieser musste ja offener spielen, um den Ausgleich anzustreben), zeigten sich nun größere Lücken in der HSV-Defensive, die Bergedorf in kurzer Folge zum 0:2 (89., Appel) und 0:3 (90., Dreyer) nutzen konnte.
Das 0:1, Seker
Das 0:2, Appel
Das 0:3, Dreyer
Nachdem sich Bergedorf gegen einen kämpferisch starken HSV lange Mühe hatte, setzte man sich in der Schlussviertelstunde verdient durch. Vielleicht um ein Tor zu hoch, doch der Sieg ging schon in Ordnung. Der HSV hätte durch die Nutzung der klaren Einschusschancen das Spiel womöglich auf ein erfolgreicheres Gleis setzen können. Doch das bleibt Spekulation. Fakt ist, dass man nun noch drei Chancen hat, um die nötigen Punkte im Kampf um den Klassenerhalt zu schaffen. Die erste Gelegenheit gibt es am Sonntag beim TSV DUWO 08.
Abschließend drücke ich Evelyn Holst die Daumen, dass ihre Verletzung sich doch als nicht so dramatisch herausstellt. Nach einer als Foulspiel gewerteten Aktion sank sie zusammen, wirkte benommen und musste anfangs blutend ausgewechselt werden. Als ich die Anlage verließ kümmerte sich die Besatzung des vom HSV gerufenen Rettungswagens um Holst.
DETAILS IM LIVETICKER | ZUR GALERIE
Zu den weiteren Spielen der Liga: DUWO unterlag in Celle mit 2:1. Birte Schulz hatte dem 2:0 (2x Füllkrug) noch vor der Halbzeitpause das 2:1 folgen lassen. Weitere Tore gelangen jedoch nicht. Gegen den HSV hat man es dennoch in der Hand durch einen Sieg den Klassenerhalt fix zu machen. Celle dürfte dagegen den Klassenerhalt geschafft haben, liegt man doch 8 Punkte vor dem HSV. Der Bramfelder SV spielt sich derweil scheinbar unaufhaltsam von Sieg zu Sieg. Nach dem Triumph über den SV Werder Bremen II in der Vorwoche, behielt man nun auch gegen den zweiten Vertreter aus der Hansestadt die Oberhand. Vor der Pause brachte ein Tor von Üstün das 1:0 (43.) gegen ATS Buntentor. Erneut Üstün erhöhte in der 59. Minute auf 2:0 und Albrecht machte drei Minuten vor Spielende mit ihrem 3:0 endgültig den Deckel drauf. Das war auch wichtig, denn der SV Werder Bremen II gewann ebenfalls, und zwar beim SV Heidekraut Andervenne mit 0:1. Somit trennen beide Teams weiterhin 8 Punkte. Werder kann am Freitag in Gretesch im Falle eines Siege auf 5 Punkte heranrücken. Bramfelds kommender Gegner, der TSV Limmer, unterlag im „Hannover Derby“ beim TSV Havelse mit 2:1. Bremens kommender Gegner Burg Gretesch unterlag in Delmenhorst mit 1:0, konnte also von der Niederlage des HSV nicht profitieren.
Der Bramfelder SV stellt seine für den 27. Mai, 19:30 Uhr, angesetzte Sichtung übrigens selbstbewusst unter das Motto: “Mit den BSV-Deerns in die 2. Frauen Bundesliga”. Bereits ab 18 Uhr dürfen sich die Jahrgänge 2000 bis 2003 präsentieren