DFB-Pokal: Bramfeld siegt in Ahrensburg
Der Bramfelder SV steht in der 2. Runde des DFB-Pokals. Ein 1:2-Auswärtserfolg beim SSC Hagen Ahrensburg sorgte am Samstag dafür, dass man nun in der 2. Runde auf eines der großen Lose wie Wolfsburg oder Potsdam hoffen kann. Doch bis dahin ist noch etwas Zeit. Und das ist auch gut so. Beiden Teams merkte man in diesem Vergleich an, dass die Saison noch bevorsteht. Zwar hatte Hagen schon am vergangenen Wochenende im Landespokal den ersten ernsthaften Einsatz und sich per Elfmeterschießen in Runde 2 gerettet, doch beide Teams stehen noch ganz am Anfang der Saison. Und weiterhin reißt die Ferienzeit Lücken in die Kader.
Bramfeld musste gleich mehrere Stammspielerinnen ersetzen. Im Tor sprang Ella Wiener ein. Sie ersetzte Andrea Fernandes Neves, die sich mit muskulären Problemen geplagt und im Training zuletzt ausgesetzt hatte. Angesichts der noch langen Saison sollte hier kein Risiko eingegangen werden. Ebenfalls aus gesundheitlichen Gründen nicht dabei waren u. a. Safia Hassam, Christina Pohl, Catharina Schimpf oder Saskia Windolf. Schimpf hatte Anfang der Woche eine OP am Schlüsselbein hinter sich gebracht. Sara Schäfer-Hansen weilt derzeit bei der U19-Nationalmannschaft Kroatiens, um sich auf die im Oktober anstehende EM vorzubereiten. Nurdan Üstün und Vanessa Zawada nenne ich stellvertretend für die Fraktion der Urlauberinnen. Kurz, von 32 Spielerinnen waren längst nicht alle einsatzbereit. Dennoch war die BSV-Bank mit Stroda, Wolf, Gorcic, Bistricianu, Windisch, Hüllmann und Neves keinesfalls unterbesetzt. Gorcic, Wolf und Stroda kamen im 2. Durchgang.
Die Partie gegen Hagen startete mit einem Paukenschlag nach nur drei Minuten. Einen von Dalina Saalmüller getretenen Eckstoß erwischte Şebnem Dairecioğlu perfekt mit dem Kopf. Der Ball sprang dann gegen Charlotte Kuziek und von dieser ins Tor, sodass dieser Treffer offiziell als Eigentor gewertet wurde. Forced Error, wie der Engländer wohl sagt und natürlich keinerlei Vorwurf an Kuziek.
Das 0:1 durch Dairecioğlu | Kuziek :
Die Gastgeberinnen standen zumeist unter Druck und mussten etliche gute Chancen der Gäste zulassen. Doch Albrecht, Morich oder Hanžič konnten aus den Gelegenheiten kein Kapital schlagen. Mitten in diese Drangperiode spielte Ahrensburg einen gut vorgetragenen Konter, den Jana Holla in der 14. Minute zum Ausgleich abschloss. Eine gute Aktion, die auch entsprechend belohnt wurde.
Überhaupt konnte sich Hagen immer mal wieder mit schnellen Vorstößen offensiv in Szene setzen. Dass nicht mehr dabei heraus kam war auch Torhüterin Wiener zu verdanken, die eine gute Partie spielte. Mehr Ballbesitz hatte der Zweitligist. Mehr Chancen auch. Und Živa Hanžič, einer der Aktivposten in der Offensive, brachte schließlich den Ball zum 1:2 im Tor unter (22.). Damit hatten die offiziell 107 Zuschauer dann auch alle Tore dieser Begegnung gesehen. Kurz vor dem Halbzeitpfiff verpasste Lisa Stein-Schomburg allerdings nur um Zentimeter den Ausgleich.
Das 1:2 durch Hanžič, Zuspiel Albrecht: Gerade im zweiten Durchgang waren die Highlights selten. Beide Mannschaften kamen zwar noch zu Gelegenheiten, Hagen insbesondere durch Stein-Schomburg oder Holla und Bramfeld immer wieder durch Hanžič, Albrecht, Morich oder Dreyer, doch ein Treffer gelang nicht mehr. So bleib die Partie auch angesichts des knappen Ergebnisses recht spannend, doch spielerischen Glanz darf man wohl erst im weiteren Saisonverlauf erwarten, wenn denn alles besser ineinandergreifen wird.
Der Bramfelder SV ist der verdiente Sieger der Partie. Der SSC Hagen Ahrensburg hat sich die Niederlage um nur ein Tor allerdings redlich erkämpft und es dem ab kommenden Wochende auch aktiv zwei Klassen höher spielenden BSV schwergemacht. So dürfen beide Teams zufrieden sein. Hagen mit der Leistung und Bramfeld mit dem Weiterkommen.
Übrigens, der Kunstrasenplatz des SSC wird noch im Herbst erneuert. Warum das so wichtig ist, sah man während der Partie. Immer wieder pulten die Spielerinnen zusammenklebendes Granulat aus ihrer Schuhsohle.
Die weiteren Ergebnisse vom Samstag:
Alberweiler – Duisburg 0:9
Lichterfeld-Tempelhof – Bielefeld 0:5
Holstein Kiel – Werder Bremen 0:15
Lübars – Hohen Neuendorf 0:12
Wetzlar – Sand 1:3